Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 378

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 378 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 378); 378 Soziologie und wissenschaftlicher Kommunismus ben dabei die wechselseitige Bedingtheit der materiell-technischen und der sozialen Komponenten des Annäherungsprozesses, die Vervollkommnung der sozialistischen Produktionsverhältnisse und die Höherentwicklung der Produktivkräfte in Stadt und Land, die zunehmende ► Vergesellschaftung der Arbeit und der Produktion, die Hebung des Bildungsniveaus und die Zunahme der geistigen Arbeit im Reproduktionsprozeß sowie die immer stärkere Durchdringung aller Bereiche der Gesellschaft mit der marxistisch-leninistischen Ideologie. Soziologie und wissenschaftlicher Kommunismus: Bei der marxistisch-leninistischen Soziologie handelt es sich um ein komplexes Gebiet unterschiedlicher Allge-meinheitsstufen soziologischen Wissens, das eine hierarchische Struktur aufweist. In diesem Rahmen ist der historische Materialismus sowohl die allgemeine weltanschauliche und methodologische Grundlage sozialer Erkenntnisse sowie soziologischer Forschung und Theoriebildung als auch die allgemeine marxistisch-leninistische Soziologie. Auf der Grundlage der gesamten marxistisch-leninistischen Theorie entwik-keln sich mit der soziologischen Forschung spezielle soziologische Theorien und soziologische Disziplinen, die sich mit Teilbereichen, Gruppen und Prozessen des gesellschaftlichen Lebens in ihrer sozialen „ Komplexität befassen. Letztere bilden zusammen mit den konkreten soziologischen Untersuchungen, mit den Methoden und Techniken der Vorbereitung, Erhebung und Auswertung empirischen Materials die Wissenschaftsdisziplin Soziologie im engeren Sinne, auch als angewandte Soziologie bezeichnet. Die marxistisch-leninistische Soziologie erforscht die komplexen sozialen Zusammenhänge, Gesetzmäßigkeiten und Triebkräfte der Entwick- lung der Gesellschaft als Ganzes bzw. von wesentlichen Teilbereichen, -prozessen und sozialen Gruppen der Gesellschaft. Sie untersucht die sozialen Erscheinungen und Prozesse unter dem Aspekt ihrer Komplexität, ihrer Verflochtenheit, der Einheit von objektiven und subjektiven Faktoren und ihres Zusammenhangs mit dem Ganzen der Gesellschaft. Die marxistisch-leninistische Soziologie entstand mit der Weltanschauung der Arbeiterklasse und entwickelte sich als untrennbarer Bestandteil der marxistisch-leninistischen Gesellschaftswissenschaften. Soziologische Forschungen nahmen besonders seit den 60er Jahren in den sozialistischen Ländern einen raschen Aufschwung; was zur Formierung der Wissenschaftsdisziplin mit relativ selbständigen Forschungsrichtungen und Bereichen führte. Zwischen Soziologie und wissenschaftlichem Kommunismus besteht ein besonders enger Zusammenhang. Beide untersuchen auf der Grundlage der marxistisch-leninistischen Philosophie und der politischen Ökonomie und im Rahmen des gleichen Untersuchungsobjekts (kommunistische Gesellschaftsformation) soziale Erscheinungen und Prozesse der sozialistischen Gesellschaft in ihrer Komplexität. Dementsprechend sind verschiedene Bestandteile ihrer Theorie aufs engste miteinander verbunden. Das zeigt sich besonders bei der Untersuchung der *■ Sozialstruktur der sozialistischen Gesellschaft, der * sozialistischen Lebensweise usw., wo sich eine immer engere sozialistische Gemeinschaftsarbeit zwischen beiden Wissenschaftsdisziplinen entwickelt. Gemeinsam mit dem dialektischen und historischen Materialismus und der politischen Ökonomie bildet der wissenschaftliche Kommunismus eine wichtige theoretische Grundlage für die soziologische Forschungsarbeit. Letztere stützt sich insbesondere auf;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 378 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 378) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 378 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 378)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen zu gewährleisten: die konsequente Durchsetzung der von dem zuständigen Staats-anwalt Gericht efteilten Weisungen sowie anderen not- ffl wendigen Festlegungen zum Vollzug der Untersuchungshaft an einzelnen Verhafteten treffen, die jedoch der Bestätigung des Staatsanwaltes oder des Gerichtes bedürfen. Er kann der. am Strafverfahren beteiligten Organen Vorschläge für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft zu unterbreiten. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens, die durch die Abteilungen durehzusetzen sind. Weiterhin ist es erforderlich, daß alle Mitarbeiter in der politischoperativen Arbeit, einschließlich der Untersuchungsarbeit strikt die Gesetze des sozialistischen Staates, die darauf basierenden Befehle und Veisunrren des Ministers für Staatssicherheit Vorbeugende Verhinderung von Aktivitäten Übersiedlungsersuchender Bürger zur Einbeziehung von Auslandsvertretungen nichtsozialistischer Staaten in der und in anderen sozialistischen Staaten Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Schlußwort auf der Delegiertenkonferenz der Kreisparteiorganisation im Staatssicherheit am Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Andere dienstliche Bestimmungen, Orientierungen und Analysen Anweisung des Leiters der Staatssicherheit zur Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung bei Eintritt von besonderen Situationen, wie Lageeinschätzung, Sofortmaßnahmen, Herstellen der Handlungsbereitschaft der Abteilung, Meldetätigkeit, Absperrmaßnahmen, Einsatz von spezifisch ausgebildeten Kräften, Bekämpfungsmaßnahmen und anderen auf der Grundlage von Rücksprachen mit den Mitarbeitern der operativen Diensteinheit beziehungsweise an Hand des Vergleichs mit den mitgeführten Personaldokumenten. Bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt sind inhaftierte Personen und deren mitgeführten Sachen und anderen Gegenstände erfolgt durch zwei Mitarbeiter der Linie. Die Körperdurchsuchung darf nur von Personen gleichen Geschlechts vorgenommen werden.

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