Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 317

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 317 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 317); 317 Revisionismus tik der r. S. ideologisches Banner ist, bestimmt die Arbeiterklasse ihre Haltung zu ihm, ohne daß ein politisches Bündnis mit Vertretern eines r. S. die Unterschiede zwischen der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse und religiösen Dogmen verwischt. * nichtproletarische Sozialismusauffassungen der Gegenwart Revanchismus: Politik und Ideologie der reaktionärsten imperialistischen Kreise, die ihr Streben nach Wiedererlangung von Gebieten und Eroberung neuer ■ Einflußsphären zum Ausdruck bringen, die von ihren Apologeten als grundlegende Voraussetzung nationaler Existenz und Würde propagiert werden. Er durchdringt alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens im *■ Imperialismus. Mit Hilfe des R. sollen die Volksmassen ideologisch für Aggressionskriege motiviert werden. Seit dem Ende des ersten Weltkrieges ist R. ein Wesenszug des deutschen Imperialismus. Seit dieser Zeit unternimmt er alles, um die Ergebnisse seiner gesetzmäßigen Niederlagen rückgängig zu machen und seine Herrschaftsgebiete auszudehnen. Die Politik revanchistischer Kräfte io-der BRD richtet sich auf der Grundlage des *■ Antikommunismus vor allem gegen die DDR und andere sozialistische Staaten. Seinen konkreten Ausdruck findet er z. B. heute in der Nichtanerkennung der Staatsbürgerschaft der DDR und der völkerrechtlich fixierten Grenze zur DDR sowie in Gebietsansprüchen gegenüber anderen Staaten Europas. Angesichts der erfolgreichen Entspannungspolitik der sozialistischen Staaten (Politik der * friedlichen Koexistenz) versuchen rechtskonservative und neofaschistische Kräfte des Imperialismus, erneut den kalten Krieg zu entfachen, Konfrontationen und Spannungen zu erzeugen und die Werktätigen mit revanchistischer Ideologie verstärkt zu beeinflussen. *■ Aggressivität, ■ Nationalismus Revisionismus: ideologische und politische Strömung innerhalb der kommunistischen und Arbeiterbewegung, die unter dem Vorwand der Entdogmatisierung, Weiterentwicklung und Ergänzung die Grundprinzipien des - Marxismus-Leninismus im Sinne der bürgerlichen Ideologie revidiert sowie die Errungenschaften des Sozialismus entstellt und negiert. Der R. verfolgt damit das Ziel, die kommunistischen und Arbeiterparteien ideologisch und politisch aufzuweichen, die Einheit und Geschlossenheit der kommunistischen Weltbewegung zu untergraben und den realen Sozialismus zu beseitigen. Der R. ist eine internationale Erscheinungsform der bürgerlichen Ideologie. Lenin wies darauf hin, daß der Triumph des Marxismus seine Feinde zwingt, sich als Marxisten zu tarnen. Heute resultiert dieser Zwang vor allem aus der zunehmenden Ausstrahlung des realen Sozialismus und seiner Ideologie. Stammvater des R. ist der deutsche Sozialdemokrat Eduard Bernstein. Die Geschichte des ideologischen und politischen Kampfes der revolutionären Arbeiterbewegung gegen den R. beweist, daß diese opportunistische Strömung immer dann besonders aktiv auftritt, wenn eine neue Etappe des Kampfes der Arbeiterklasse gegen die Bourgeoisie beginnt und damit neue Probleme des Klassenkampfes theoretisch und praktisch zu bewältigen sind. So entfaltete der R. jeweils größere Aktivitäten mit der Herausbildung neuer Klassenkampfbedjngungen im ► Imperialismus, nach der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, mit der Entstehung des sozialistischen Weltsystems und in den 60er Jahren, als sich das internationale Kräfteverhältnis zugunsten des Sozialismus veränderte und den Im-;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlung begehen känp, -sk?;i. Aus dieser und zli . Auf gabenstellung ergibt sich zugleich auch die Verpflichtung, die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Unterstützung anderer Organe bei der Durchsetzung von gesetzlich begründeten Maßnahmen durch die Deutsche Volkspolizei, Oanuar Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit und die damit erlassenen Ordnungs- und Verhaltens-regeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstatt Staatssicherheit - Hausordnung - die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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