Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 294

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 294 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 294); Polarisierung der Klassenkräfte 294 der demokratischen Zusammenarbeit aller gesellschaftlichen Kräfte unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-leninistischen Partei. Der Sozialismus bedarf keiner oppositioneller Kräfte, um vermeintliche Interessenwidersprüche auszugleichen; nichtantagonistische Interessenwiderspriiche werden durch die Zusammenarbeit im Klassenbündnis gelöst. Polarisierung der Klassenkräfte: gesetzmäßiger Prozeß der Spaltung der kapitalistischen Gesellschaft in zwei große feindliche Lager, in zwei große, einander direkt gegenüberstehende Klassen: Bourgeoisie und Proletariat. (MEW, 4, S. 463) Historisch ging dieser Prozeß von der Polarisation des Warenmarktes als Grundbedingung der kapitalistischen Produktion aus: Besitzer von Produktionsmitteln, Käufer fremder Arbeitskraft, einerseits und freie Lohnarbeiter, Verkäufer der eigenen Arbeitskraft, andererseits. Das Kapitalverhältnis wird aufgrund des Profitstrebens der ► Bourgeoisie und des Konkurrenzkampfes stets auf erweiterter Stufenleiter reproduziert. Die fortwährende Kapitalakkumulation treibt den Konzentrationsprozeß des Kapitals voran, bedingt die Vermehrung der ► Arbeiterklasse und vertieft die P., die mit der Verschärfung des Klassenantagonismus identisch ist. In der Gegenwart ist die P. die Grundrichtung der Entwicklung der Klassenstruktur kapitalistischer Länder. Sie kann nicht durch bürgerliche und revisionistische Thesen von einer sozialen Nivellierung, von einer neuen Mittelklasse oder der * Sozialpartnerschaft zwischen Arbeit und Kapital aufgehoben werden. Mit der fortschreitenden Konzentration, Zentralisation und Internationalisierung des Kapitals, der Herausbildung gigantischer internationaler Monopole und Konglomerate, der weiteren Ausprägung des * staatsmonopolistischen Kapitalismus unter den Bedingungen der wissenschaftlich-technischen Revolution sowie dem Anwachsen des Proletariats vollzieht sich die P. auf höherer Stufe. Einerseits vermehrt sich das Proletariat durch die Reproduktion aus sich selbst heraus, andererseits durch den Zustrom aus anderen Klassen und Schichten der Bevölkerung. Angehörige der Mittelschichten werden ihrer bisherigen Existenzgrundlage beraubt und zunehmend in Proletarier verwandelt. Größere Gruppen der ► Intelligenz nähern sich in ihrer sozialen Lage dem Proletariat an oder verschmelzen zum Teil mit ihm. Durch die Monopolisierungsfunktion des imperialistischen Staates und die Mechanismen, die der Regulierung der Klassenbeziehungen dienen sollen, wird die P. verstärkt weiter beschleunigt. Die soziale Basis demokratischer und antimonopolistischer Bündnisse erweitert sich objektiv. Der Widerspruch zwischen Arbeit und Kapital, der Widerspruch zwischen Monopolen und Volk sind im Rahmen der alten Ordnung unüberbrückbar. ► demokratische Alternativen, ► Bündnispolitik der Arbeiterklasse, * Hegemonie der Arbeiterklasse, *■ Klassenkampf des Proletariats im Kapitalismus Politik: das Verhältnis zwischen den Klassen (Lenin, 32, S. 231) in bezug auf die politische Macht, auf den Staat; es ist der Kampf zwischen den Klassen (Lenin, 31, S. 365); es sind die Wechselbeziehungen zwischen den ■ Klassen und allen sozialen Schichten in der Gesellschaft, zwischen Staaten und Nationen; es geht um die Entscheidung, welche sozialen Kräfte die Grundrichtung der gesellschaftlichen Entwicklung bestimmen. P. ist eine historische Erscheinung; sie entsteht mit dem Privateigentum an Produktionsmitteln, mit den Klassen und dem Staat. In diesem;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 294 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 294) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 294 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 294)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Durch die Leiter der für das politisch-operative Zusammenwirken mit den Organen des verantwortlichen Diensteinheiten ist zu gewährleisten, daß vor Einleiten einer Personenkontrolle gemäß der Dienstvorschrift des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes und organisiert die Kontrolle. Der Leiter der Abteilung hat durch eine wirksame politischoperative Anleitung und Kontrolle im Prozeß der täglichen Dienstdurchführung die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen Grundsätze des Wach- und Sicherungs- dienstes - Aufgaben des Wachschichtleiters, Aufgaben des Stellvertreters des Wachschichtleiters, Aufgaben und Befugnisse des Wach-. und Sicherungsdienstes Einsatzformen des Wach- und Sicherungsdienstes zum Verhalten des Inhaftierten, Stationskartei, Entlassungsanweisung des Staatsanwaltes, Besuchskartei, Aufstellung über gelesene Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie über gewährte Vergünstigungen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X