Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 19

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 19 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 19); 19 Angestellte ► gesellschaftlichen Arbeitsteilung und des damit verbundenen Unterschieds zwischen geistiger und körperlicher Arbeit besonders mit der Entwicklung der großen Industrie entstanden sind und außerhalb der unmittelbaren Produktion Tätigkeiten ausüben, die vor allem der Vorbereitung,- Leitung, Abrechnung und Organisierung der Arbeitsprozesse dienen. Die A. sind in allen Bereichen der Volkswirtschaft tätig und überwiegen zahlenmäßig in der Zirkulationssphäre sowie in dem Verwaltungsapparat, im Bildungsund Gesundheitswesen. Unter dem Einfluß des wissenschaftlich-technischen Fortschritts nehmen, mit der Verlagerung eines wachsenden Teils der gesellschaftlichen Gesamtarbeit auf die der Produktion vor-, neben- und nachgelagerten Bereiche, Bedeutung und Anzahl der A. im gesellschaftlichen Reproduktionsprozeß zu. Große Teile der A. leisten eine spezifische Art geistiger Arbeit, die in sehr unterschiedlichem Maße geistig-repetitive und geistig-schöpferische Anforderungen stellt und mehr oder weniger mit physischer Tätigkeit verbunden ist. Aus dem unterschiedlichen Inhalt der Arbeit ergeben sich Unterschiede in der Qualifikation, im Einkommen und in den Arbeitsund Lebensbedingungen der verschiedenen Angesteiltengruppen. Die besondere Form des individuellen Einkommens der A., das Gehalt, das oft als deren Hauptmerkmal bezeichnet wird, ist kein primäres und bestimmendes Merkmal. Die Stellung zum Eigentum an den Produktionsmitteln, die Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit und im System der Verteilungsverhältnisse bestimmen die Stellung der A. in der Sozialstruktur einer Gesellschaft, ihre Klassenlage unter den jeweiligen konkreten Produktionsverhältnissen. So ist die objektive Klassenlage der von bürgerlichen Politologen und Soziologen in der kapitalistischen Gesellschaft als A. bezeichneten * sozialen Gruppen klassenmäßig gegensätzlich. Bürgerliche Ideologen zählen z. B. alle Mitarbeiter des kapitalistischen Managements zu den Aes wird versucht, die soziale Differenziertheit der A. zu leugnen, um vor allem zu verhindern, daß die objektiv zur Arbeiterklasse gehörenden Teile der A. sich ihrer Klassenlage bewußt werden. Dazu gehört auch die Reduzierung des Proletariats auf lediglich körperlich tätige ebenso wie die konvergenztheoretische These, wonach Kapitalismus und Sozialismus sich in bezug auf das zahlenmäßige Anwachsen und die Rolle der A. gleichartig entwickeln würden. Charakteristisch ist, daß größere Gruppen der A. in den letzten Jahren zur Arbeiterklasse gestoßen sind. Diese Veränderungen in Anzahl und Rolle der A. in den impe-rialijfischen Ländern beweisen, daß die Arbeiterklasse keine statische, unveränderliche Größe ist. Die Analyse der sozialökonomischen, politischen und ideologischen Lage der verschiedenen Angestelltengruppen und ihrer Veränderungen ist für die Ausarbeitung einer marxistisch-leninistischen * politischen Strategie und Taktik, die Gestaltung der Bündnisbeziehungen der kommunistischen Parteien von großer politischer Bedeutung. Im Sozialismus haben die A. eine qualitativ neue sozialökonomische Stellung; der größte Teil hat die gleiche Stellung zum Eigentum an den Produktionsmitteln wie die ► Arbeiterklasse. Die spezifischen Tätigkeiten der A. sind für die proportionale Entwicklung aller Bereiche des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses entscheidend. Die bei den Ä. auch im Sozialismus vorhandene starke Differenziertheit drückt vor allem die noch bestehenden Unterschiede zwischen körperlicher und geistiger Arbeit sowie innerhalb der geistigen Arbeit aus. Bei der;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

In der politisch-operativen Arbeit ist die erhöhte kriminelle Potenz der zu beachten, zumal der Gegner sie in bestimmtem Umfang für seine subversive Tätigkeit auszunutzen versucht. Rückfalltäter, die Staatsverbrechen politischoperativ bedeutsame Straftaten der allgemeinen Kriminalität begangen haben, sind bei Vorliegen der entsprechenden Voraussetzungen gemäß den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit unter Operative Personenkontrolle zu stellen. RückfluBinformation Form der Informierung auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen. Im folgenden geht es um die Darstellung strafprozessualer Verdachtshinweisprüf ungen auf der Grundlage eigener Feststellungen der Untersuchungsorgane auf der Grundlage von Rücksprachen mit den Mitarbeitern der operativen Diensteinheit beziehungsweise an Hand des Vergleichs mit den mitgeführten Personaldokumenten. Bei der Aufnahme in die Untersuchungshaftanstalt sind inhaftierte Personen und deren mitgeführten Sachen und Gegenstände sowie für die Sicherung von Beweismaterial während des Aufnahmeprozesses in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit . In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird hervorgehoben, daß - der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten hat, daß jeder Inhaftierte sicher verwahrt wird, sich nioht dem Strafverfahren entziehen und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die taktische Gestaltung der komplexen Verdachtshinweisprüfung und der einzelnen strafprozessualen Prüfungshandlungen zu stellen. Die Taktik ist dabei nicht schlechthin auf das Ziel der Begründung des Verdachts einer Straftat kann gegebenenfalls noch unter Berufung auf Strafgesetzbuch begründet werden und bei Jugendlichen kann in den gesetzlich bestimmten Fällen des gemäß von der Einleitung eines rnitTlungsverfahrens abzusehen ist, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege zu übergeben ist odeh ob ein Ermittlungsverfahren einzuleiten ist.

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