Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 17

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 17 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 17); 17 Anarchismus gane, die zuverlässig und wirksam den Schutz der ■ sozialistischen Revolution und ihrer Errungenschaften übernehmen und somit objektiv im Interesse aller Bürger handeln. Ihre Formen und Methoden sind von der konkret-historischen Situation, den besonderen Bedingungen eines jeden Landes, dem Reifegrad der gesellschaftlichen Entwicklung abhängig. Mit dem fortschreitenden Reifeprozeß der sozialistischen Gesellschaft ergeben sich neue Erfordernisse und wachsende Möglichkeiten, daß immer mehr Werktätige am Schutz der sozialistischen Errungenschaften mitwirken. Ihren höchsten Ausdruck findet die allgemeine Volksbewaffnung in der sozialistischen Landesverteidigung. Der Kerngedanke der a. V., die Bewaffnung der Arbeiterklasse durchzusetzen, wurde in der DDR durch die Bildung bewaffneter Organe und gesellschaftlicher Organisationen und Kräfte zur Unterstützung der Tätigkeit der staatlichen Organe und der wehrpolitischen und -sportlichen Erziehung und Ausbildung der Bevölkerung realisiert (NVA, Schutz- und Sicherheitsorgane, Kampfgruppen der Arbeiterklasse, Zivilverteidigung, GST). Anarchismus: kleinbürgerliche pseudorevolutionäre politische und ideologische Strömung, die jede staatliche und andere politische Organisation prinzipiell ablehnt. Der A. ist die Verneinung der Notwendigkeit des Staates und der Staatsmacht für die Epoche des Übergangs von der Herrschaft der Bourgeoisie zur Herrschaft des Proletariats. (Lenin, 24, S. 32) Die philosophische Grundlage des A. ist ein extremer subjektiv-idealistischer Individualismus und Voluntarismus. Indem der A. die *■ Diktatur des Proletariats, die führende Rolle der *■ marxistisch-leninistischen Partei der Arbeiterklasse und deren politischen Kampf negiert, radikalistische pseudorevolutionäre Phrasen und die Anwendung terroristischer Methoden propagiert, übt er einen negativen, desorientierenden Einfluß auf die Arbeiterklasse aus, steht er in einem unversöhnlichen Gegensatz zum wissenschaftlichen Sozialismus. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. gewann der A. stärkeren Einfluß besonders in romanischen Ländern (z. B. in Spanien, Portugal, Italien) und in Lateinamerika. Der soziale Nährboden des A. war die widerspruchsvolle sozialökonomische Lage und die Ruinierung des kleinbürgerlichen Privateigentums. Die Begründer des A. waren W. Godwin, M. Stirner und P.-J. Proudhon, gegen die schon Marx und Engels einen konsequenten Kampf führten (Die deutsche Ideologie, Das Elend der Philosophie). Ebenso traten sie energisch gegen M. A. Bakunin auf, einer der bekanntesten Vertreter des A., der in der Ersten Internationale Einfluß zu gewinnen versuchte. Der Anarchismus ist ein Produkt der Verzweiflung. Die Mentalität des aus dem Geleise geworfenen Intellektuellen oder des Lumpenproletariers, aber nicht des Proletariers. (Lenin, 5, S. 334/337) Der gegenwärtige A. äußert sich innerhalb der Arbeiterbewegung vor allem in Gestalt des - Anarchosyndikalismus. Außerhalb oder am Rande der Arbeiterbewegung wirken drei Hauptrichtungen: 1. die traditionellen Anarchisten, die an die Ideen Bakunins, Stirners und Proudhons anknüpfen und diese mit maoistischem und trotzkistischem Gedankengut verbinden, 2. die anarchistisch orientierten Sponti-, Basis- und Autonomie-Gruppierungen und 3. die Akteure des Anarcho-Terro-rismus. Die heutigen Anarchisten attackieren die Staaten des realen Sozialismus und deren Kampf um friedliche Koexistenz zwischen Staaten mit unterschiedlicher Ge-;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der . Die Vervollkommnung der Planung der Arbeit mit auf der Grundlage von Führungskonzeptionen. In der Richtlinie des Genossen Minister sind die höheren Maßstäbe an die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame FesojgUüg der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bilden Bürger der und Westberlins sowie Staatenlose mit ständigem Wohnsitz in der und Westberlin. Diese werden auf der Grundlage entsprechender Vereinbarungen zwischen der und der Vereinbarung zwischen der Regierung der und dem Senat von Westberlin über Erleichterungen und Verbesserungen des Reiseund Besucherverkehrs. Protokoll zwischen der Regierung der und der Regierung der über den Transitverkehr von zivilen Personen und Gütern zwischen der und Berlin und den dazugehörigen veröffentlichten und vertraulichen Protokollvermerken für die politisch-operative Arbeit vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung and Bekämpfung der Versuche des Feindes aum Mißbrauch der Kirchen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Grandfragen der Einleitung und Durchführung des Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit zu erfolgen hat, weil die Abwehr dieser konkreten Gefahr Bestandteil der politisch-operativen Aufgabenerfüllung entsprechend der staatsrechtlichen Verantwortlichkeiten Staatssicherheit ist. Die Unumgänglichkeit der Durchführung der Sachverhaltsklärung durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit in der Reoel mit der für die politisch-operative Bearbeitung der Sache zuständigen Diensteinheit im Staatssicherheit koordiniert und kombiniert werden muß.

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