Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 136

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 136 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 136); Gewalt 136 stischen Gesellschaft immer günstigere Bedingungen. Die Nichtbeachtung dieser Gesetzmäßigkeiten beeinträchtigt die kontinuierliche Entwicklung des sozialistischen Weltsystems und des jeweiligen Landes. Es ist ein unbedingtes Erfordernis an die marxistisch-leninistische Partei, günstige Wirkungsbedingungen für die allseitige Festigung und Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaft zu schaffen. sozialistische ökonomische Integration Gewalt: Anwendung von Formen des Zwangs im Verhältnis der Staaten, Klassen, Schichten und sozialen Gruppen mit dem Ziel, die politische und ökonomische ► Macht zu erlangen, zu bewahren oder auszubauen. Die verschiedenen Methoden der G. (bis zur bewaffneten Auseinandersetzung) werden in staatlichen Formen des Zwangs durch die herrschende Klasse angewandt. Die G. ist seit der Herausbildung von antagonistischen Klassen eine unvermeidliche, gesetzmäßige Erscheinung des gesellschaftlichen Lebens in der geschichtlichen Entwicklung. Dem Imperialismus ist die Tendenz zur Gewalt, zur Aushöhlung der ► bürgerlichen Demokratie, zur Aggression und zum Diktat in den internationalen Beziehungen wesenseigen. Auf dem Gebiet der bürgerlichen Ideologie ist neben der sozialen Demagogie die offene Verherrlichung der G. verbreitet. Die unterdrückten progressiven Klassen ihrerseits wenden die G. an, um die historisch überlebte Gesellschaftsordnung zu beseitigen und die mit diesem System verbundene, herrschende Klasse zu stürzen. Unter bestimmten Bedingungen fördert die G. als ein entscheidender revolutionärer Faktor die Ablösung einer Produktionsweise durch eine qualitativ höhere. Die Gewalt ist der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwan- ger geht. (MEW, 23, S. 791) Es ist daher zwischen revolutionär-progressiver und reaktionärer G. zu unterscheiden. Dem Marxismus-Leninismus ist die kleinbürgerlich-moralisierende Verdammung der G. ebenso fremd wie ihre Verherrlichung. . nicht in der Gewalt allein und nicht hauptsächlich in der Gewalt besteht das Wesen der proletarischen Diktatur. Ihr Hauptwesen besteht in der Organisation und Disziplin der fortgeschrittensten Abteilung der Werktätigen, ihrer Avantgarde, ihres einzigen Führers, des Proletariats. (Lenin, 29, S. 377) Der Marxislnus-Le-ninismus analysiert die Vielfalt von Formen des Zwangs stets konkrethistorisch und orientiert dabei auch auf das objektiv notwendige Maß von bewaffneter G. in jeder Etappe des Kampfes. Diese Forderung entspringt dem humanistischen Grundanliegen des Marxismus-Leninismus, da die bewaffnete Klassenauseinandersetzung mit großen Opfern und Leiden der Volksmassen und der Zerstörung von Produktivkräften verbunden ist. Die Erfahrungen der * sozialistischen Revolution bestätigen zugleich, daß konterrevolutionäre Putschversuche und Bürgerkriege nur durch die Unterstützung imperialistischer Kreise von außen entfesselt werden können. Das Maß der Anwendung revolutionärer G. hängt vom Widerstand der inneren und äußeren Konterrevolution ab. Die Anerkennung der Möglichkeit einer friedlichen Entwicklung der sozialistischen Revolution, die Lenin z. B. im Verlauf der Vorbereitung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution mehrmals als real und für die werktätigen Massen wünschenswert hervorhob, bedeutet keinen Verzicht auf die revolutionäre G., da die Ausbeuterklassen niemals freiwillig die politische Macht und das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgeben. Die sozialistische Entwicklung ist nur;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben und durch das gesamte System der Aus- und Weiterbildung in und außerhalb Staatssicherheit sowie durch spezifische Formen der politisch-operativen Sohulung. Die ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Durchsetzung des Untersuchungshaftvollzuges. Grundlagen für die Tätigkeit des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten zur Lbsung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel des Wach- und Sicherungsdienstes der Abteilung Dem Wachschichtleiter sind die Angehörigen des Wach- und Sicherungsdienstes in den Abteilungen ergebenen Aufgabenstellung, Der politisch-operative Wach- und Sicherungsdienst beim Vollzug der Untersuchungshaft Bestimmungen für die operative Durchführung und Organisation des Wach- und Sicherungsdienstes zum Verhalten des Inhaftierten, Stationskartei, Entlassungsanweisung des Staatsanwaltes, Besuchskartei, Aufstellung über gelesene Bücher, Zeitungen und Zeitschriften sowie über gewährte Vergünstigungen.

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