Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 123

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 123 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 123); 123 gesellschaftliche Fonds tigkeit in Volksvertretungen, Staatsorganen und in gesellschaftlichen Organisationen u. v. a. Das Niveau und der Umfang der g. A. der Werktätigen in der sozialistischen Gesellschaft werden durch die Reife ihrer staatsbürgerlichen Verantwortung, den Grad ihrer Bewußtheit, ihres Schöpfertums, ihrer Bildung und Qualifikation charakterisiert. Die Herausbildung und Entwicklung der g. A. hängen einerseits ab vom Entwicklungsgrad der gesellschaftlichen Bedingungen, d.h. davon, inwieweit diese es den Menschen gestatten, wirklich am praktischen Leben, an der gesellschaftlichen Tätigkeit teilzunehmen, andererseits von den inneren, subjektiven Eigenschaften der Persönlichkeit. Das Entwicklungsniveau g. A. ist ein Gradmesser der Freiheit und Verantwortung sozialistischer Persönlichkeiten. gesellschaftliche Arbeitsteilung: in einem langen historischen Prozeß herausgebildet, ist Ausdruck der Trennung und Verselbständigung verschiedener Tätigkeiten des gesellschaftlichen Produktions- und Reproduktionsprozesses; in ihrem Entfaltungsgrad widerspiegelt sich der Entwicklungsstand der Produktivkräfte. Die Struktur der Tätigkeiten ist in letzter Konsequenz Grundlage des Systems gesellschaftlicher Verhältnisse, der Institutionen und sozialer Gruppen. Die g. A. führt zur Herausbildung bestimmter sozialer, technischer und ökonomischer Strukturen und ist Ausdruck des gesellschaftlichen Charakters der *■ Arbeit. Die g. A. ist historisch als erste zwischen Ackerbau und Viehzucht, als zweite zwischen Landwirtschaft und Handwerk und als dritte zwischen Produktion und Handel entstanden. Im Zusammenhang mit der Herausbildung dieser Formen der g. A. vollzog sich zugleich eine Aufteilung der Arbeit in vorwiegend körperliche und vorwiegend geistige Arbeit. Mit der Entwicklung des Privateigentums an Produktionsmitteln und der dadurch bedingten Spaltung der Gesellschaft in antagonistische Klassen entwickelte sich der Gegensatz von Stadt und Land und der Gegensatz von körperlicher und geistiger Arbeit. Die g. A. ist ein die Klassen konstituierendes Element. Es ist also das Gesetz der Arbeitsteilung, das der Klassenteilung zugrunde liegt. (MEW, 19, S. 225) Der g. A. entsprechen verschiedene Formen des Eigentums an den Produktionsmitteln, wodurch materielle und geistige Tätigkeit, Genuß und Arbeit, Produktion und Konsumtion verschiedenen Individuen, sozialen Gruppen, * sozialen Schichten und * Klassen zufallen. Im Sozialismus wird die alte Form der Teilung der Arbeit beseitigt. Mit der Eroberung der politischen Macht und der Schaffung sozialistischen Eigentums an den wichtigsten Produktionsmitteln werden unter Führung der Arbeiterklasse die Gegensätze zwischen Stadt und Land, zwischen körperlicher und geistiger Arbeit aufgehoben. In einem langfristigen Prozeß werden die sozialen Unterschiede reduziert; es entsteht eine neue g. A. Ihre weitere Entwicklung ist gekennzeichnet durch die Verwirklichung der wissenschaftlich-technischen Revolution und die Verbindung ihrer Errungenschaften mit den Vorzügen des Sozialismus, durch die Organisierung der sozialistischen ökonomischen Integration, durch industriemäßige Produktionsmethoden auf dem Lande, Konzentration und Spezialisierung sowie Veränderungen im Inhalt und Charakter der Arbeit, durch die weitere Vergesellschaftung der Produktion. *■ Annäherung der Klassen und Schichten gesellschaftliche Fonds: Teil der materiellen und finanziellen;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

Auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister und der beim Leiter der durchgeführten Beratung zur Durchsetzung der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit wurden Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt und im Bereich der Untersuchungsabteilung. Zu einigen Fragen der Zusnroenarbeit bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und hat sich in jedem Fall als zweckmäßig erwiesen. Obwohl Vergünstigungen nicht an das Aussageverhalten des Beschuldigten gekoppelt sind, ist durch das Mitspracherecht des Untersuchungsführers im, Interesse der Feststellung der Wahrheit in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit eine in mehrfacher Hinsicht politisch und politisch-operativ wirkungsvolle Abschlußentscheidung des strafprozessualen Prüfungsverfahrens. Sie wird nicht nur getroffen, wenn sich im Ergebnis der durchgeführten Prüfungsmaßnahmen der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit. Im sozialistischen Strafreoht gilt der Grundsatz des Tatprinzips, ohne keine Straftat. Oie Analyse der Tatbegehung bestirnter Straftaten ist von grundlegender Bedeutung für die Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen ist als eine relativ langfristige Aufgabe zu charakterisieren, die sich in die gesamtstrategische Zielstellung der Partei zur weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der Das Wirken des imperialistischen Herrschaf tssystems als soziale Ursache für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen.

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