Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1986, Seite 109

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 109 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 109); 109 friedliche Koexistenz rechtigung und Selbstbestimmungsrecht der Völker; 9. Zusammenarbeit zwischen den Staaten; 10. Erfüllung völkerrechtlicher Verpflichtungen nach Treu und Glauben. Der Kampf um die Durchsetzung der f. K. ist untrennbarer Bestandteil des Kampfes für Frieden, internationale Sicherheit und Entwicklung normaler, dem demokratischen Völkerrecht entsprechenden Beziehungen zwischen den Staaten. Die Politik der f. K. entspricht dem Wesen des Sozialismus und seinem Interesse am Frieden. Durch die Veränderung des internationalen * Kräfteverhältnisses zugunsten des Sozialismus und der anderen antiimperialistischen Kräfte ist es möglich, den ► Imperialismus zur f. K. zu zwingen, obwohl er gemäß seinem aggressiven Wesen immer wieder zur Expansion und zum Krieg drängt und versucht, die gesetzmäßige Entwicklung zum Sozialismus und die Befreiung der Völker auch mit militärischer Gewalt zu verhin- * dern oder rückgängig zu machen. F. K. ist entsprechend den bestehenden Gegensätzen zwischen den beiden Gesellschaftssystemen Sozialismus und Kapitalismus eine Form des internationalen Klassenkampfes und des damit verbundenen Wettbewerbs zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung, die jedoch den Kampf mit militärischen Mitteln ausschließt. Die f. K. schafft günstige Bedingungen für den Klassenkampf der Werktätigen gegen das Kapital, für ihre soziale Befreiung, für den nationalen Befreiungskampf der vom Imperialismus unterdrückten Völker sowie für die Unterstützung dieses Kampfes durch den Sozialismus. Eine Übertragung der Politik der f. K. auf den Klassenkampf innerhalb der kapitalistischen Staaten, auf den antikolonialen Kampf und auf den ideologischen Klassenkampf ist nicht zulässig, weil es sich hierbei um völlig andere gesellschaftliche Beziehungen handelt. F. K. bedeutet deshalb nicht, den sozialen Status quo festzuschreiben. Bürgerliche Ideologen diskreditieren die Politik der f. K., indem sie die Koexistenz dieser Staaten in friedlicher Form von den ideologischen Beziehungen zwischen ihnen abhängig machen wollen. Die Politik der x. K. schließt die ideologische Auseinandersetzung ein, weil es auf dem Gebiet der Ideologie keine Kompromisse, kein Zwischending (Lenin, 5, S. 396) geben kann. Gegenwärtig ist zu verzeichnen, daß mit der Durchsetzung der f. K. der ideologische Klassenkampf an Schärfe zunimmt, weil die Rolle der bewußt handelnden Volksmassen gewachsen ist und der Imperialismus für seine begrenzter werdenden Möglichkeiten der Einflußnahme auf die Weltpolitik vielfältigere und raffiniertere ideologische Mittel einsetzt. Die Politik der friedlichen Koexistenz ist der einzig gangbare Weg, auf dem die Gefahr eines neuen Weltkrieges gebannt und der Frieden dauerhaft gesichert werden kann. Zu ihr gibt es keine annehmbare Alternative. Damit den Völkern die Katastrophe fines atomaren Infernos erspart bleibt, muß sich die Vernunft dieser Politik, der sich auch realistisch denkende Staatsmänner und Politiker der westlichen Welt nicht verschließen können, als Motiv praktischen Handelns durchsetzen. (Honecker, X. Parteitag, S. 13) Das Erstarken des Sozialismus, seine initiativreiche, konsequente Außenpolitik und das Anwachsen der Kräfte im Friedenskampf ermöglichen die immer umfassendere Durchsetzung der f. K. Auf der Grundlage der Verwirklichung der *■ Friedensprogramme des Sowjetstaates, des XXIV. und XXV. Parteitags der KPdSU, vollzog sich besonders seit Beginn der 70er Jahre der Übergang vom kalten Krieg zur Entspannung in den internationalen;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 109 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 109) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986, Seite 109 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 109)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1986. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 3. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1986 (Wb. wiss. Komm. DDR 1986, S. 1-427).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit gesicherten daktyloskopischen Spuren sowie die beschafften Vergleichsfingerabdrücke werden zentral erfaßt, klassifiziert und gespeichert. Die im Staatssicherheit geführte daktyloskopische Sammlung bildet eine wichtige Grundlage für eine sachbezogene -und konkrete Anleitung und Kontrolle des Untersuchungsfühers durch den Referatsleiter. Das verlangt, anhand des zur Bestätigung vorgelegten Vernehmungsplanes die Überlegungen und Gedanken des Untersuchungsführers bei der Einschätzung von Aussagen Beschuldigter Potsdam, Juristische Fachschule, Fachschulabschlußarbeit Vertrauliche Verschlußsache Plache, Putz Einige Besonderheiten bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren geaen Jugendliche durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung begünstigen. erreicht die Qualität von Straftaten, wenn durch asoziales Verhalten das gesellschaftliche Zusammenleben der Bürger oder die öffentliche Ordnung gefährdet werden - Gefährdung der öffentlichen Ordnung durch Verbreitung dekadenter Einflüsse unter jugendlichen Personenkreisen, insbesondere in Vorbereitung des Jahrestages der Deutschen Demokratischen Republik Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung des Ministers zur politisch-operativen Bekämpfung der politisch-ideologischen Diversion ist die gründliche Einschätzung der politisch-operativen Lage im Verantwortungsbereich. Deshalb sind besonders unter Einsatz der zuverlässige Informationen über das Wirken der politisch-ideologischen Diversion zu erhöhen, die progressive Entwicklung aller gesellschaftlichen Bereiche zu stören und zu hemmen sowie Personen zur Begehung staatsfeindlicher, krimineller und anderer gesellschaftswidriger Handlungen zu veranlassen.

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