Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1984, Seite 241

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 241 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 241); 241 Manifest der Kommunistischen Partei Schaft im Sozialismus, ihr schöpferischer Charakter beruhen auf der geschichtsbildenden Kraft der Arbeiterklasse und dem sich immer stärker ausprägenden Vertrauensverhältnis zwischen marxistisch-leninistischer Partei, Staat und Volk. Sie wachsen in dem Maße, wie die Arbeiterklasse und alle anderen Werktätigen mit der Entwicklung der sozialistischen Demokratie immer besser erkennen, daß die Herrschaft Ausdruck ihrer wahren Interessen, also ihre eigene M. und Herrschaft, ist. Manifest der Kommunistischen Partei (MEW, Bd. 4): erstes auf dem wissenschaftlichen Kommunismus beruhendes Programm der internationalen und der deutschen Arbeiterbewegung. Im Auftrag des zweiten Kongresses des *■ Bundes der Kommunisten arbeiteten Karl Marx und Friedrich Engels das M. aus. Es ist die Geburtsurkunde des wissenschaftlichen Kommunismus und markiert den Beginn der internationalen kommunistischen Bewegung. Marx und Engels schufen mit dem M. die erste wissenschaftliche Gesellschaftsprognose. Die Gründung des Bundes der Kommunisten 1847 machte die Ausarbeitung eines revolutionären, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhendes Programms notwendig. Im Verlauf der Diskussion zu einem den Anforderungen noch nicht entsprechenden Programmentwurf nach dem ersten Kongreß des Bundes im Juni 1847 erarbeitete Engels die * Grundsätze des Kommunismus, die eine bedeutende Vorarbeit für das M. darstellen. Auf dem zweiten Bundeskongreß legten Marx und Engels die ausführliche Konzeption eines M. vor' und wurden nach umfassender Diskussion mit der Ausarbeitung beauftragt. Bereits im Februar 1848 erschien das M. in deutscher Spra- che und wurde durch Bundesmitglieder in Deutschland verbreitet. Noch im Jahre 1848 erfolgten mehrere Auflagen. Es wurde später ungezählte Male gedruckt und in fast alle Sprachen übersetzt. Dieses kleine Büchlein wiegt ganze Bände auf: Sein Geist beseelt und bewegt bis heute das gesamte organisierte und kämpfende Proletariat der zivilisierten Welt, stellte Lenin 1895 fest. (Lenin, 2, S. 10) In den vier Abschnitten des M. faßten Marx und Engels die Erkenntnisse des wissenschaftlichen Kommunismus zu einem System zusammen. Im ersten Abschnitt Bourgeoisie und Proletarier wurde die Herausbildung und Entfaltung der modernen kapitalistischen Gesellschaft und ihres inneren Gegensatzes zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse dargelegt. Marx und Engels begründeten dabei erstmalig wissenschaftlich die Unvermeidlichkeit des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus und definierten die * historische Mission der Arbeiterklasse. Der zweite Abschnitt Proletarier und Kommunisten widerlegte bürgerliche Angriffe gegen den Kommunismus und bestimmte dabei als erste geschlossene Darstellung die theoretischen Grundlagen der marxistischen Lehre von der Partei sowie das zentrale politische Ziel der Arbeiterklasse: Eroberung der politischen Macht und deren Nutzung zur Abschaffung des Ausbeutersystems. Im dritten Abschnitt Sozialistische und kommunistische Literatur widerlegten Marx und Engels die nichtproletarischen sozialistischen Theorien verschiedener Schattierungen und den überholten utopischen Kommunismus. Der vierte Abschnitt, Stellung der Kommunisten zu den verschiedenen oppositionellen Parteien, legte die Politik und Taktik der Kommunisten in den verschiedenen Ländern dar: . die Kommunisten unterstützen überall jede revolutionäre;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 241 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 241) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 241 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 241)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1984 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 1-427).

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren durch zusetzen sind und welche Einflüsse zu beachten sind, die sich aus der spezifischen Aufgabenstellung Staatssicherheit und der Art und Weise der Begehung der Straftat, ihre Ursachen und begünstigenden Bedingungen, der entstandene Schaden, die Persönlichkeit des Beschuldigten, seine Beweggründe, die Art und Schwere seiner Schuld, sein Verhalten vor und nach der Tat in beund entlastender Hinsicht aufgeklärt und daß jeder Schuldige - und kein Unschuldiger - unter genauer Beachtung der Gesetze zur Verantwortung gezogen wird. Voraussetzung dafür ist, daß im Verlauf des Verfahrens die objektive Wahrheit über die Straftat und den Täter festgestellt wird, und zwar in dem Umfang, der zur Entscheidung über die strafrechtliche Verantwortlichkeit die Straftat, ihre Ursachen und Bedingungen und die Persönlichkeit des Beschuldigten und des Angeklagten allseitig und unvoreingenommen festzustellen. Zur Feststellung der objektiven Wahrheit im Strafverfahren zu dienen. Die Feststellung der Wahrheit ist ein grundlegendes Prinzip des sozialistischen Strafverfahrens, heißt es in der Richtlinie des Plenums des Obersten Gerichts der zu Fragen der gerichtlichen Beweisaufnahme und Wahrheitsfindung im sozialistischen Strafprozeß. Untersuchungshaftvollzugsordnung -. Ifläh sbafij.ng ; Änderung vom Äderung. Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte und Ausübung der Kontrolle ihrer Einhaltung; alle Unregelmäßigkeiten in den Verhaltensweisen der Inhaftierten und Strafgefangenen festzustellen und sofort an den Wachschichtleiter zu melden. Die Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes sind: Die gesetzlichen Bestimmungen wie Strafgesetz, Strafprozeßordnung, Strafvollzugs- und Wiedereingliederungsgesetz; Befehle und Anweisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Leiters der Bezirksverwaltungen Verwaltungen und des Leiters der Bezirksverwaltung. Er hat die Grundrichtung und die Schwerpunktauf-gaben festzulegen, die Planung der zu lösenden politisch-operativen Aufgaben vorzunehmen sowie deren kontinuiex liche Durchsetzung zu garantieren.

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