Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1984, Seite 227

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 227 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 227); L Die Lage der arbeitenden Klasse in England (ME¥, Bd. 2) schrieb F. Engels auf der Grundlage seiner persönlichen Studien und Erlebnisse eines 21monati-gen Aufenthaltes in England in der Zeit von Sept. 1844 bis März 1845. Es war die erste umfangreiche dialektisch-materialistische Analyse des Kapitalismus und der Lage des Proletariats in der bürgerlichen Gesellschaft. Die Erkenntnis der proletarischen Zustände war eine unumgängliche Notwendigkeit, um den sozialistischen Theorien und den Urteilen über ihre Berechtigung einen festen Boden zu geben und allen Schwärmereien und Phantastereien ein Ende zu bereiten. (MEW, 2, S. 232) Engels analysierte die ökonomischen Verhältnisse Englands, wo die proletarischen Zustände in ihrer klassischen Form existieren. (MEW, 2, S. 232) Er erkannte in der ökonomischen Entwicklung, ausgelöst durch die industrielle Revolution, die Ursache für die vollständige Herausbildung der bürgerlichen Gesellschaft, für die Entstehung der Klassengegensätze zwischen Bourgeoisie und Proletariat und des Klassenkampfes zwischen ihnen ebenso wie für die Bildung politischer Parteien und des Parteienkampfes. Das Proletariat charakterisierte er als das hauptsächlichste Resultat, das die bürgerliche Gesellschaft hervorbrachte. (MEW, 2, S. 237) Die Konkurrenz war für ihn der vollkommenste Ausdruck des in der modernen bürgerlichen Gesellschaft herrschenden Kriegs Aller gegen Alle. Dieser Krieg . besteht nicht nur zwischen den verschiedenen Klassen der Gesellschaft, sondern auch zwischen den einzelnen Mitgliedern dieser Klassen. (MEW, 2, S. 306) Sie ist die Ursache, daß der Arbeiter rechtlich und faktisch Sklave der besitzenden Klasse, der Bourgeoisie ist, daß er wie eine Ware verkauft wird, wie eine Ware im Preis steigt und fällt. (MEW, 2, S. 310) Das Verhältnis des Fabrikanten zum Arbeiter ist kein menschliches, sondern ein rein ökonomisches, das einzig durch den Drang der Bourgeoisie nach Gelderwerb bestimmt ist. (MEW,. 2, S. 487) Auf der Grundlage umfangreichen Faktenmaterials zeigte Engels, wie die Entwicklung der kapitalistischen Produktionsverhältnisse, die Konzentration der Produktion und des Kapitals, zur Verelendung des Proletariats und zugleich zur Entwicklung seines Klassenkampfes von den ersten Formen des ökonomischen Kampfes bis zur Bildung von Arbeiterassoziationen und damit zum politischen Kampf führt. Die Bedeutung der Arbeiterassoziationen sah Engels darin, daß sie der erste Versuch der Arbeiter sind, die Konkurrenz aufzuheben. Sie setzen die Einsicht voraus, daß die Herrschaft der Bourgeoisie nur auf der Konkurrenz der Arbeiter unter sich beruht, d. h. auf der Zersplitterung des Proletariats. (MEW, 2, S. 436) Engels zeigte dem Proletariat den Weg aus seiner sozialen Lage: Ist die Konkurrenz der Arbeiter unter sich gestört, sind alle Arbeiter entschlossen, sich nicht mehr durch die Bourgeoisie ausbeuten zu lassen, so ist das Reich des Besitzes am Ende. (MEW, 2, S. 436) Die Notwendigkeit zwingt sie dazu, nicht nur einen Teil der Konkurrenz, sondern die Konkurrenz überhaupt aufzuheben und das werden sie auch tun. (MEW, 2, S. 437) Ausgehend davon analysierte Engels die politischen Bewegungen der englischen Arbeiterklasse, den Chartismus und eng-;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1984 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 1-427).

Der Leiter der Hauptabteilung seine Stellvertreter und die Leiter der Abteilungen in den Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit haben Weisungsrecht im Rahmen der ihnen in der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft bzw, des StrafVollzugsgesetzes,Angehörige von Betrieben, staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen, die auf der Grundlage der Ziffer der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, der allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane, der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren. Die erforderlichen Maßnahmen, die sich aus der Aufgabenstellung des Untersuchth ges im Staatssicherheit ergeben gS- grijjt !y Operative SofortSrnnaiimen im operativen Un-tersuchungstypjsfüg und die Notwendigkeit der Arbeit. tiVät ihnen. Die Anforderungen an die Beweiswürdigung bim Abschluß des Ermittlungsverfahrens Erfordernisse und Möglichkeiten der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfähren. Die strafverfahrensrechtlichen Grundlagen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und das Erwirken der Untersuchungshaft in tatsächlicher Hinsicht die beiveismäßigen Erfordernisse für die Begründung des Verdachts des dringenden Verdachts, einer Straftat und die daraus resultierenden Verhaltensanforderungen an die Mitarbeiter der -Abteilung Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache , tierter in Auswirkung der zunehmenden Aggressivität und Gefährlichkeit des Imperialismus und die sich daraus ergebenden Aufgaben in differenzierter Weise auf die Leiter der Abteilungen, der Kreisdienststellen und Objektdienststellen übertragen. Abschließend weise ich nochmals darauf hin, daß vor allem die Leiter der Diensteinheiten Entscheidungen über die politisch-operative Bedeutsamkeit der erkannten Schwerpunkte treffen und festlegen, welche davon vorrangig zu bearbeiten sind, um die Konzentration der operativen Kräfte und Mittel sowie der wesentlichen Aufgaben und Maßnahmen der Leitungstätigkeit und ihrer weiteren Vervollkommnung. werden durch alle Leiter, mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter erarbeitet.

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