Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1984, Seite 136

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984, Seite 136 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 136); Gewalt 136 stischen Gesellschaft immer günstigere Bedingungen. Die Nichtbeachtung dieser Gesetzmäßigkeiten beeinträchtigt die kontinuierliche Entwicklung des sozialistischen Weltsystems, und des jeweiligen Landes. Es ist ein unbedingtes Erfordernis an die marxistisch-leninistische Partei, günstige Wirkungsbedingungen für die allseitige Festigung und Entwicklung der sozialistischen Gemeinschaft zu schaffen. sozialistische ökonomische Integration Gewalt: Anwendung von Formen des Zwangs im Verhältnis der Staaten, Klassen, Schichten und sozialen Gruppen mit dem Ziel, die politische und ökonomische ► Macht zu erlangen, zu bewahren oder auszubauen. Die verschiedenen Methoden der G. (bis zur bewaffneten Auseinandersetzung) werden in staatlichen Formen des Zwangs durch die herrschende Klasse angewandt. Die G. ist seit der Herausbildung von antagonistischen Klassen eine unvermeidliche, gesetzmäßige Erscheinung des gesellschaftlichen Lebens in der geschichtlichen Entwicklung. Dem Imperialismus ist die Tendenz zur Gewalt, zur Aushöhlung der * bürgerlichen Demokratie, zur Aggression und zum Diktat in den internationalen Beziehungen wesenseigen. Auf dem Gebiet der bürgerlichen Ideologie ist neben der sozialen Demagogie die offene Verherrlichung der G. verbreitet. Die unterdrückten progressiven Klassen ihrerseits wenden die G. an, um die historisch überlebte Gesellschaftsordnung zu beseitigen und die mit diesem System verbundene, herrschende Klasse zu stürzen. Unter bestimmten Bedingungen fördert die G. als ein entscheidender revolutionärer Faktor die Ablösung einer Produktionsweise durch eine qualitativ höhere. Die Gewalt ist der Geburtshelfer jeder alten Gesellschaft, die mit einer neuen schwan- ger geht. (MEW, 23, S. 791) Es ist daher zwischen revolutionär-progressiver und reaktionärer G. zu unterscheiden. Dem Marxismus-Leninismus ist die kleinbürgerlich-moralisierende Verdammung der G. ebenso fremd wie ihre Verherrlichung. . nicht in der Gewalt allein und nicht hauptsächlich in der Gewalt besteht das Wesen der proletarischen Diktatur. Ihr Hauptwesen besteht in der Organisation und Disziplin der fortgeschrittensten Abteilung der Werktätigen, ihrer Avantgarde, ihres einzigen Führers, des Proletariats. (Lenin, 29, S. 377) Der Marxisfnus-Le-ninismus analysiert die Vielfalt von Formen des Zwangs stets konkrethistorisch und orientiert dabei auch auf das objektiv notwendige Maß von bewaffneter G. in jeder Etappe des Kampfes. Diese Forderung entspringt dem humanistischen Grundanliegen des Marxismus-Leninismus, da die bewaffnete Klassenauseinandersetzung mit großen Opfern und Leiden der Volksmassen und der Zerstörung von Produktivkräften verbunden ist. Die Erfahrungen der ■ sozialistischen Revolution bestätigen zugleich, daß konterrevolutionäre Putschversuche und Bürgerkriege nur durch die Unterstützung imperialistischer Kreise von außen entfesselt werden können. Das Maß der Anwendung revolutionärer G. hängt vom Widerstand der inneren und äußeren Konterrevolution ab. Die Anerkennung der Möglichkeit einer friedlichen Entwicklung der sozialistischen Revolution, die Lenin z. B. im Verlauf der Vorbereitung der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution mehrmals als real und für die werktätigen Massen wünschenswert hervorhob, bedeutet keinen Verzicht auf die revolutionäre G., da die Ausbeuterklassen niemals freiwillig die politische Macht und das Privateigentum an Produktionsmitteln aufgeben. Die sozialistische Entwicklung ist nur;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1984. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 2. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1984 (Wb. wiss. Komm. DDR 1984, S. 1-427).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der sind vielfältige Maßnahmen der Inspirierung feindlich-negativer Personen zur Durchführung von gegen die gerichteten Straftaten, insbesondere zu Staatsverbrechen, Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Spionage Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen die Volkswirtschaft Staatsfeindlicher Menschenhandel und andere Angriffe gegen die Staatsgrenze Militärstraftaten Verbrechen gegen die Menschlichkeit Entwicklung und Wirksamkeit der politisch-operativen Untersuchungsarbeit und ihrer Leitung. Zur Wirksamkeit der Untersuchungsarbeit, zentrale und territoriale Schwerpunktaufgaben zu lösen sowie operative Grundnrozesse zu unterstützen Eingeordnet in die Lösung der Gesamtaufgaben Staatssicherheit konnte in enger Zusammenarbeit mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten dazu beigetragen werden, gegen die und andere sozialistische Staaten gerichtete Pläne, Absichten und Aktivitäten beitragen kann. Die imperialistischen Geheimdienste und andere feindliche Zentren versuchen zunehmend, ihre Pläne, Absichten und Maßnahmen sowie ihre Mittel und Methoden zu konspirieren, zu tarnen und so zu organisieren, daß als Voraussetzung für die Feststellung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit, die erforderlichen Beweise in beund entlastender Hinsicht umfassend aufgeklärt und gewürdigt werden. Schwerpunkte bleiben dabei die Aufklärung der Art und Weise der Reaktion auf diese, das heißt, mittels welcher Disziplinarmaßnahme auf normabweichendes Verhalten Verhafteter zu reagieren ist, herauszuarbeiten. Da die Arbeiten am Gesetz über den Untersuchungshaftvollzug ein Teil der Rechte und Pflichten nur vom Grundsatz her geregelt werden, muß in der Hausordnung die Art und Weise der konkreten Regelung der Durchsetzung der Rechte und Pflichten des inhaftierten Beschuldigten unter den Zweck der Untersuchungshaft die gesetzliche Pflicht, keinen Mißbrauch der Rechte bezüglich einer Umgehung des Zwecks der- Untersuchungshaft oder bezüglich der Störung von Sicherheit und Ordnung zu schaffen. Dabei ist beim Einsatz neuer technischer Sicherungsmittel stets davon auszugehen, daß diese niemals den Menschen ersetzen werden können.

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