Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1982, Seite 73

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 73 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 73); 73 D6zamy läßliche Bedingung, um die Einheit und Geschlossenheit der marxistisch-leninistischen Partei zu wahren; um die gesellschaftlichen Prozesse in der sozialistischen Gesellschaft politisch zu führen und ihre Vorzüge und Triebkräfte voll zu entfalten. Der d. Z. ergibt sich aus den tatsächlichen Daseinsbedingun-en und dem demokratischen und umanistischen Charakter der Arbeiterklasse sowie den wahrhaft menschlichen Zielen des Sozialismus. Er hat in der politischen Macht der Arbeiterklasse und im sozialistischen Eigentum an den Produktionsmitteln seine objektiven gesellschaftlichen Grundlagen. Der d. Z. ist Ausdruck der wissenschaftlichen Auffassung der Arbeiterklasse über Demokratie und Orga-nisiertheit, über Freiheit und Disziplin. Er entstand als Prinzip des Aufbaus und der Tätigkeit der revolutionären Arbeiterpartei, durch welches das einheitliche Handeln aller ihrer Mitglieder und die Verwirklichung der Beschlüsse der zentralen Leitung gewährleistet werden. Er wurde erstmalig 1847 im Statut des Bundes der Kommunisten verankert und wurde von Lenin mit der Partei neuen Typus weiterentwickelt. (Lenin, 27, S. 196/197) * Anarchismus, Dogmatismus Dözamy, Theodore (4. 3. 1808 bis 24. 7. 1850), von Beruf Lehrer, bedeutendster Theoretiker des französischen * utopischen Arbeiterkommunismus. D. war Mitglied der geheimen revolutionären Gesellschaft der Jahreszeiten, die unter Führung von ► Blanqui am 12. Mai 1839 in faris einen erfolglosen Aufstand unternahm. 1840/41 war er Sekretär von * Cabet und Mitarbeiter an dessen Zeitschrift Le Po-pulaire; er gehörte mit Jean-Jaques Pillot zu den Organisatoren des ersten kommunistischen Banketts am 1. Juli 1840 in Bellville, einer proletarischen Kundgebung für Gleich- heit und Gütergemeinschaft. Außerdem gab er 1840 die kommunistische Monatsschrift L’Egalitaire heraus und arbeitete in den folgenden Jahren an weiteren kommunistischen Presseorganen mit. In seinem philosophisch-systematischen Hauptwerk Code de la Commu-naute (Gesetzbuch der Gütergemeinschaft, 1842) entwickelte er die Lehre des Materialismus als die Lehre des realen Humanismus und als die logische Basis des Kommunismus (MEW, 2, S. 129), entwarf er die wichtigsten Grundzüge der kommunistischen Gesellschaft und verteidigte sie gegen bürgerliche und kleinbürgerliche Kritik. Sein Kommunismusbild war durch Gütergemeinschaft, gemeinschaftliche Erziehung und Arbeit nach Neigung, Verteilung nach den Bedürfnissen, Leitung der Gesellschaft zum Zwecke der Gewährleistung des Fortschritts von Produktion, Wissenschaft und Technik geprägt. Den Weg zum Kommunismus wies er über den revolutionären Klassenkampf des organisierten Proletariats, einer Übergangsdiktatur, die eine sofortige ökonomische Entmachtung der Ausbeuter und die Herstellung der Gütergemeinschaft bei Entschädigung der Kleineigentümer vorsieht. Ein revolutionärer Krieg gegen die reaktionären europäischen Staaten sollte dem Kommunismus weltweit zum Durchbruch verhelfen. 1845/46 propa-ierte er als Übergangslösung, um ie Lage des Proletariats zu verbessern, die Einrichtung kommunistischer Produktionskolonien und eine Kreditreform ein dem Wesen nach kleinbürgerliches Reformprogramm, das jedoch der Sammlung aller oppositionellen Kräfte gegen die herrschenden Klassen dienen sollte, ohne den Kommunismus als Ziel aufzugeben. In der französischen Revolution 1848 kämpfte D. an der Seite Blanquis für die Einheit aller demokratischen Kräfte gegen;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 73 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 73) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 73 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 73)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 1-427).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung an in der Untersuehungshaf tanstalt der Abteilung Unter Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftvollzugseinrichtungen -ist ein gesetzlich und weisungsgemäß geforderter, gefahrloser Zustand zu verstehen, der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister und dos belters der Diensteln-heit, so besonders der gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltоs der des Ministers für Staatssicherheit sowie des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zur. In Übereinstimraung mit dem Minister für Staatssicherheit und dem GeneralStaatsanwalt der Deutschen Demokratischen Republik, in Abweichung von der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft bzw, des StrafVollzugsgesetzes,Angehörige von Betrieben, staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen, die auf der Grundlage der Ziffer der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und der Anweisung des Generalstaatsanwaltes der Deutschen Demokratischen Republik vollzogen. Mit dem Vollzug der Untersuchungshaft ist zu gewährleisten, daß die PerehrdLiohkeit des Beschuldigten dazu geeignet ist, ein umfassendes, überprüftes Geständnis vorliegt oder die vorhandenen Beweismittel überzeugend die begangenen Verbrechen dokumentieren.

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