Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1982, Seite 55

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 55 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 55); 55 Blanqui Klassen und Individuen von Spontaneität geprägt. In der sozialistischen Gesellschaft wird planmäßiges und organisiertes Handeln objektive gesellschaftliche Notwendigkeit, weil die Entwicklungsgesetze der Gesellschaft nur auf der Grundlage eines solchen Handelns immer wirkungsvoller durchsetzbar sind. Die Spontaneität in der Arbeiterbewegung ist eine Keimform der B. Der Übergang von der Spontaneität zur B. vollzieht sich im Klassenkampf gegen die Bourgeoisie. Er ist ein Prozeß des Bewußtwerdens der ihrer objektiv bedingten Klassenlage entsprechenden Interessen und historischen Aufgaben und ihrer Formierung zu einer selbständigen politischen Kraft. Jede Überschätzung der Spontaneität in der Arbeiterbewegung bedeutet die Stärkung des Einflusses der bürgerlichen Ideologie auf die Arbeiter. (Lenin, 5, S. 394) Bewußtheit entsteht durch Agitation und Propaganda, auf der Basis der Erfahrungen des Klassenkampfes, die die Arbeiterklasse analysiert. Das erfordert ständige und geduldige politisch-ideologische Überzeugungsarbeit der Partei und zugleich den entschiedenen Kampf gegen die bürgerliche Ideologie in allen ihren Spielarten. Die Organi-siertheit der Arbeiterklasse ist durch ihre Stellung in der materiellen Produktion, ihre untrennbare Verbindung mit der Entwicklung der modernen Großindustrie und somit der Vergesellschaftung der Arbeit und der Produktion objektiv bedingt. Konzentration, Organisiertheit und Disziplin sind die entscheidenden Voraussetzungen dafür, daß sich die Arbeiterklasse im Klassenkampf gegen die Bourgeoisie, gegen Ausbeutung und Unterdrückung, für die Errichtung und Entwicklung der kommunistischen Gesellschaftsformation auch politisch organisieren kann. Das Streben nach Organisiertheit ist ein Wesenszug der Arbeiterklasse und ihres Kampfes. Die politische Organisiertheit ist ein entscheidendes Merkmal der Arbeiterklasse. Das Proletariat besitzt keine andere Waffe im Kampf um die Macht als die Organisation. (Lenin, 7, S. 419/420) Erst durch ihren politisch-organisatorischen Zusammenschluß, dessen höchster Ausdruck die marxistisch-leninistische Partei ist, ist die Arbeiterklasse in der Lage, ihre Interessen und Ziele zu verwirklichen. Mit der Errichtung des Sozialismus erlangt B. ein immer größeres Gewicht bei der Entfaltung des Schöpfertums der Arbeiterklasse und ihrer Bündnispartner. Je größer der Schwung, je größer das Ausmaß der geschichtlichen Aktionen, desto größer die Zahl der Menschen, die an diesen Aktionen teilnehmen, und umgekehrt, je tiefer die Umgestaltung, die wir vollbringen wollen, desto mehr muß man Interesse und bewußte Einstellung zu ihr wecken, muß man immer neue und neue Millionen und aber Millionen von dieser Notwendigkeit überzeugen. (Lenin, 31, S. 494/495) * Arbeiterklasse Blanqui, Louis-Auguste (1. 2. 1805 bis 1. 1. 1881), französischer Revolutionär und Vertreter des * utopischen Arbeiterkommunismus, der im Unterschied zu den anderen Repräsentanten dieser Strömung kein eigenes kommunistisches System entwickelte. Seine theoretische Tätigkeit richtete sich vor allem darauf, dem Proletariat strategische und taktische Leitsätze des revolutionären Klassenkampfes zu vermitteln. Ausgehend vom Grundgedanken *■ Babeufs über den Krieg der Reichen gegen die Armen, den er auf den Klassenkampf zwischen Bourgeoisie und Proletariat anwendete, und von den Erfahrungen der Revolutionen von 1789 und 1830, forderte er den Sturz der Ausbeuterklassen, die Eroberung der politischen Macht mit einer revolutionä-;
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Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 1-427).

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