Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1982, Seite 162

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 162 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 162); I Ideologie: Gesamtheit politischer, ökonomischer, rechtlicher, philosophischer, ästhetischer oder religiöser Anschauungen, Ideen, Theorien, in denen die Interessen von Klassen zum Ausdruck kommen bzw. begründet werden und die auf die praktische gesellschaftliche Aktivität und das soziale Verhalten von Menschen, Gruppen und Klassen gerichtet sind. I. widerspiegelt vor allem die ökonomischen, sozialen und politischen Beziehungen der Klassen in einer gegebenen Gesellschaft zueinander, darüber hinaus enthält sie auch Erkenntnisse, Auffassungen und Wertungen über Erscheinungen der Wirklichkeit. Die Spezifik der ideologischen Widerspiegelung und geistigen Verarbeitung der objektiven Realität besteht darin, daß sie vom Standpunkt der betreffenden Klasse aus erfolgt und deren Interessen begründet und zur Geltung bringt. I. ist keine besondere Form, die neben oder außerhalb der Arten und Formen des gesellschaftlichen Bewußtseins ( ► sozialistisches Bewußtsein) existiert. Sie umfaßt diejenigen Inhalte der Arten und Formen, die Ausdruck von Klasseninteressen sind. I. ist besonders eng mit der praktischen Tätigkeit der Menschen verbunden. Sie dient jenen Bereichen der praktischen Tätigkeit als geistige Grundlage, die auf die Veränderung bzw. Erhaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse gerichtet ist. Sie ist geistige Waffe im politischen und ökonomischen Klassenkampf; ihr Inhalt und ihre Ausdrucksformen orientieren und mobilisieren die Aktionen von Klassen und Gruppen, das Handeln und Verhalten von Individuen. Sie dient dem sozialen und geschichtlichen Selbstverständnis der Klassen und begründet ihr Selbstbewußtsein. Die I. progressi- ver Klassen ist eine außerordentlich wirksame geistige Triebkraft, insbesondere in revolutionären Epochen der Menschheit. Geschichtlich zum Untergang verurteilte Klassen nutzen ihre I. als geistiges Instrument zur Aufrechterhaltung ihrer Herrschaft, zur Desorientierung der progressiven Klassenkräfte bzw. zur Formierung und Aktion der Konterrevolution. ( ► ideologische Diversion) Allen revolutionären Bewegungen und Kämpfen gehen tiefgreifende Erschütterungen des ideologischen Zustandes der alten Gesellschaft voraus. In der I. werden sich die Klassen ihrer historischen Ziele bewußt, von denen eine starke Wirkung auf die Einheitlichkeit und Entschlossenheit ihres Handelns ausgeht. Mit dem Fortgang der menschlichen Geschichte läßt sich eine zunehmend größere Intensität des ideologischen Kampfes zwischen Fortschritt und Reaktion feststellen. Welche I. in einer Gesellschaft vorherrscht, hängt von den ökonomischen und politischen Machtverhältnissen ab. Die Gedanken der herrschenden Klasse sind in jeder Epoche die herrschenden Gedanken, d. h. die Klasse, welche die herrschende materielle Macht der Gesellschaft ist, ist zugleich ihre herrschende geistige Macht. (MEW, 3, S. 46) Alle vorsozialistischen I. stellen nur in gewissen Grenzen die den Interessen und der objektiven geschichtlichen Perspektive der jeweiligen Klasse entsprechen eine richtige Widerspiegelung der gesellschaftlichen Verhältnisse dar. Sie sind zugleich mit Elementen der Verzerrung, der Illusionierung und der apologetischen Rechtfertigung dieser Verhältnisse verbunden. Die I. der Arbeiterklasse ist im Unterschied zu allen anderen I. wissen-;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 162 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 162) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 162 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 162)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 1-427).

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit Vorbeugende Verhinderung von Aktivitäten Übersiedlungsersuchender Bürger zur Einbeziehung von Auslandsvertretungen nichtsozialistischer Staaten in der und in anderen sozialistischen Staaten Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Schlußwort auf der Delegiertenkonferenz der am Schlußwort des Ministers auf der Delegiertenkonferenz der Kreisparteiorganisation im Staatssicherheit am Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Andere dienstliche Bestimmungen, Orientierungen und Analysen Anweisung des Leiters der Hauptabteilung zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Dienstobjekt Berlin-Hohenschönhausen, Ereienwalder Straße des Wachregimentes Peliks Dziersynski Lehrmaterial der Juristischen Hochschule Vertrauliche Verschlußsache Vertrauliche Verschlußsache - oOÖlr Staatssicherheit : Ausf; bis Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zur Beweisführung genutzt werden. Die Verfasser konzentrieren sich dabei bewußt auf solche Problemstellungen, die unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft in der unter den Bedingungen der er Bahre, insbesondere zu den sich aus den Lagebedingungen ergebenden höheren qualitativen Anforderungen an den Schutz der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung ausprägen zu helfen, Einen wichtigen und sehr konkreten Beitrag zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der erarbeiteten politisch-operativ bedeutsamen Informationen noch stärker und differenzierter zur Einleitung und Realisierung von Maßnahmen zur Veränderung der Situation herangezogen werden.

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