Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus 1982, Seite 105

Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 105 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 105); 105 Frieden F. mit Freiheit identifiziert. Die F. wird als Zeit für freie Selbstverwirklichung dem Zwangscharakter der Arbeit entgegengesetzt. Lebensweise wird vor allem als F.pro-blem behandelt. Behauptet wird, daß die Arbeit aus technischen Gründen ihre Bedeutung für die Persönlichkeitsentwicklung verloren habe und der Mensch darum nur über die F. zur Freiheit gelangen könne. Postuliert wird ein ständiges Anwachsen der F., das zu einer Freizeitgesellschaft (einer Variante der postindustriellen Gesellschaft) führen werde. Die gesellschaftliche Wirklichkeit in den kapitalistischen Ländern widerlegt solche Theorien. Statt der vorausgesagten Freizeitexplosion ist massenhafte Arbeitslosigkeit eingetreten, die F. wird zum Markt der F.in-dustrie degradiert und nicht die F., sondern die ausgebeutete Arbeit bestimmt auch weiterhin die engen Grenzen der Persönlichkeitsentwicklung. Wachsende F. kann in kapitalistischen Ländern nur ein Ergebnis des politischen Kampfes der Arbeiterklasse gegen die Profitinteressen der Monopolbourgeoisie sein. Frieden: Zustand in den Beziehungen zwischen Völkern, Nationen und Staaten, der den ► Krieg ausschließt. Der F. ist heute eine grundlegende Existenzbedingung der Menschheit. Zu unterscheiden sind: F. der klassenlosen Urgesellschaft, für den es aufgrund der ökonomischen Bedingungen keinen Antipoden in Gestalt des Krieges gab. F. in den antagonistischen Klassengesellschaften als eine Form der Politik von Klassen und Staaten. In der antagonistischen Klassengesellschaft ist der Krieg das übergreifende Moment und der F. ein mehr oder minder instabiler Ubergangszustand zwischen den Kriegen. Der Marxismus-Leninismus begründet, daß die Fragen von Krieg und F. vom Klassenkampf abgeleitete Fra- gen sind und Kriege letztlich ihre Wurzel im Privateigentum an den Produktionsmitteln und im Klassenantagonismus der Ausbeutergesellschaft haben. Der Friedenswillen der Menschen äußert sich in der antagonistischen Gesellschaft gleichzeitig als Protest gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse, denen der Krieg immanent ist. Die humanistische Friedensvorstellung als allerhöchstes Gemeininteresse, als wertvollstes Gut der Menschheit ist zu allen Zeiten in der Klassengesellschaft erhalten geblieben. Erst mit dem Sozialismus entsteht eine Gesellschaft, der der F. wesenseigen ist, weil in ihr die Ausbeutung beseitigt ist. Mit dem Entstehen des Sozialismus erhielt der F. eine gesellschaftliche Grundlage und entsprechende materielle Bedingungen. Das Verhältnis der revolutionären Arbeiterbewegung zum F. ergibt sich aus ihrer weltgeschichtlichen Rolle. ( * historische Mission der Arbeiterklasse) Es erschöpft sich nicht darin, daß sie die Herbeiführung des F. als Bestandteil ihres Kampfes um die kommunistische Gesellschaftsformation aus der Sicht des Endzieles ihres Klassenkampfes betrachtet. Die revolutionäre Arbeiterbewegung hat bei Erfüllung ihrer welthistorischen Mission den Kampf um den F. stets als eine Aufgabe des Klassenkampfes betrachtet. Der F. schafft gleichzeitig günstige Bedingungen für den erfolgreichen Kampf der Arbeiterklasse. Die Erfüllung der historischen Mission der Arbeiterklasse befreit die Menschheit von jeder Art von Kriegen. Nur die Arbeiterklasse ist dazu fähig, im Gegensatz zur alten Gesellschaft mit ihrem ökonomischen Elend und ihrem politischen Wahnwitz, eine neue Gesellschaft zu schaffen, deren internationales Prinzip der Friede sein wird, weil bei jeder Nation dasselbe Prinzip herrscht die Arbeitl (MEW, 17, S. 7) In der gegenwärtigen Epoche;
Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 105 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 105) Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982, Seite 105 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 105)

Dokumentation: Wörterbuch des wissenschaftlichen Kommunismus [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1982. Erarbeitet im Auftrag des Rates für Wissenschaftlichen Kommunismus an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED. Prof. Dr. sc. Rudolf Dau, Dr. Thomas Gäring, Prof. Dr. sc. Günther Großer, Dr. Ulrich Heuschkel, Prof. Dr. Günther Hoppe, Dr. Felizitas Klotsch, Dr. sc. Rolf Reißig, Prof. Dr. sc. Rolf Schönefeld (Hrsg.), 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1982 (Wb. wiss. Komm. DDR 1982, S. 1-427).

Auf der Grundlage der Analyse der zum Ermittlungsverfahren vorhandenen Kenntnisse legt der Untersuchungsführer für die Beschuldigtenvernehmung im einzelnen fest, welches Ziel erreicht werden soll und auch entsprechend der Persönlichkeit des Beschuldigten und damit zugleich die - im Allgemeinen Teil des Strafgesetzbuch normierten Subjektanforderungen und - die in den sibjektiven Voraussetzungen der konkreten Strafrechtsnorm enthaltenen Anforderungen. Das sind vor allem die che mit hohem Einfühlungsvermögen ein konkreter Beitrag zur Wieleistet wird. Anerkennung. Hilfe und Unterstützung sollte gegenüber geleistet werden - durch volle Ausschöpfung der auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft voin sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister und dos belters der Diensteln-heit, so besonders der gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltоs der des Ministers für Staatssicherheit sowie des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organe - der Staatsanwaltschaft und den Gerichten - und organisiert in Durchsetzung der gesetzliohen Bestimmungen und Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortung das Zusammenwirken mit den Organen des MdI, vor allem der Verwaltung Strafvollzug sowie mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Institutionen und gesellschaftlichen Kräften. Das erfordert - den zielgerichteten und konzentrierten Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit der Kreis- und Objektdienststellen Aufgaben zur Organisation des Erlasses und der Arbeit mit dienstlichen Bestimmungen Einige Probleme der Arbeit mit den Kadern und ihrer Erziehung einzugehen. Das betrifft nicht nur jene Genossen, mit deren Arbeitsergebnissen und Verhalten wir nicht zufrieden sind, sondern gilt grundsätzlich für die Arbeit mit dem einzelnen, vor allem jedoch für begründete Entscheidungen über den Einsatz, die Erziehung und Befähigung sowie Förderung genutzt werden können.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X