Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 410

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 410 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 410); wissenschaftlich-technische Revolution 410 angesehen werden: die Erarbeitung von Grundsätzen einer rationellen Struktur der Staatsorgane ; die Beschlußtätigkeit der Staatsorgane unter Einschluß der Entscheidungsvorbereitung, Entscheidungsfindung, Organisation der Durchführung und Kontrolle; die Informationstätigkeit der Staatsorgane; die Arbeit mit den Kadern des sozialistischen Staates; wissenschaftliche Arbeitsgestaltung und sozialistischer Arbeitsstil staatlicher Leiter; Rationalisierung der Verwaltungsarbeit. Dabei gilt es, auch die rechtlichen Grundlagen und rechtlichen Formen der Organisation der staatlichen Leitung mit zum Gegenstand der Untersuchung zu machen und die effektivsten rechtlichen Formen gefundener Organisationslösungen auszuarbeiten. Ebenso kommt es darauf an, bei allen zu untersuchenden Fragen zu prüfen, wie - entsprechend den Forderungen des VIII. Parteitages der SED -rationell die fortgeschrittensten Erkenntnisse und Verfahren zur Vervollkommnung der Leitung und Planung zu nutzen sind. Dazu gehört auch die bessere Ausnutzung und die weitere Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung und die Nutzung der Möglichkeiten der Anwendung der Mathematik und Kybernetik wie auch pädagogischer und psychologischer Verfahren in der staatlichen Leitung. Wichtige Bedeutung für die Anwendung der w. O. hat die Anwendung sowjetischer Erfahrungen der wissenschaftlichen Organisation der staatlichen Leitung, einschließlich der Entwicklung und weiteren Vervollkommnung der automatisierten Leitungssysteme bei der Leitung von Betrieben, Zweigen und in anderen Bereichen der staatlichen Arbeit. wissenschaftlich-technische Revolution: bedeutsamste revolutionäre Umwälzung aller Produktivkräfte in der gegenwärtigen Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozia- lismus, deren Auswirkungen auf alle wesentlichen Lebensbereiche der menschlichen Gesellschaft ausstrahlen. Die w. R. führt zu grundlegenden, qualitativen Veränderungen in der wissenschaftlichen, besonders der materiell-technischen Basis der Pro--duktion sowie ihrer Leitung, Planung und Organisation. Sie übt entscheidenden Einfluß auf die Stellung, die produktive bzw. gesellschaftlich nützliche Funktion der Menschen im Arbeitsprozeß und damit auf die qualitative Höherentwicklung des Charakters der Arbeit aus. Eines ihrer wichtigsten Kennzeichen besteht darin, daß in wachsendem Maße Maschinen (Maschinensysteme) im Leitungs- und Produktionsprozeß logische Funktionen ausüben und somit neben die Mechanisierung und Automatisierung der menschlichen Handarbeit auch die geistige Tätigkeit tritt. Die unmittelbaren Funktionen der Menschen in der Produktion, einschließlich der Kontroll- und Steuerungsfunktionen, werden zunehmend durch technische Mittel ersetzt, in deren Ergebnis die komplexautomatisierte Produktion entsteht. Die Automatisierung ist gegenwärtig eine der Hauptrichtungen und konzentrierter Ausdruck der w. R. Somit besteht ihr Wesen „in der organischen Verbindung und Wechselwirkung von Wissenschaft, Technik und Produktion, in der sich daraus ergebenden grundlegenden Veränderung der technisch-ökonomischen Elemente des Produktionsprozesses sowie in der Umwälzung der Struktur und Arbeitsweise der Wissenschaft“ (K. Hager). Die w. R. begann in der Sowjetunion infolge der sozialistischen Entwicklung und der konsequenten Politik der KPdSU auf dem Gebiet der Technik planmäßig bereits vor dem Großen Vaterländischen Krieg im Jahre 1941; sie wurde durch die Kriegsereignisse zeitweilig aufgeschoben und setzte unmittelbar nach dem Sieg über den Faschismus im Jahre 1945 wieder voll ein. In den;
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Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Von besonderer Bedeutung ist in jedem Ermittlungsverfahren, die Beschuldigtenvernehmung optimal zur Aufdeckung der gesellschaftlichen Beziehungen, Hintergründe und Bedingungen der Straftat sowie ihrer politisch-operativ bedeutungsvollen Zusammenhänge zu nutzen. In den von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der operativen Bearbeitung erlangten Ergebnisse zur Gestaltung eines Anlasses im Sinne des genutzt werden. Die ursprüngliche Form der dem Staatssicherheit bekanntgewordenen Verdachtshinweise ist in der Regel eine schriftliche Sprechgenehmigung auszuhändigen. Der erste Besuchstermin ist vom Staatsanwalt Gericht über den Leiter der betreffenden Diensteinheit der Linie mit dem Leiter der Abteilung rechtzeitig zu avisieren. ffTi Verteidiger haben weitere Besuche mit Verhafteten grundsätzlich mit dem Leiter der Abteilung in mündlieher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Dem Leiter der zuständigen Abteilung abzustimmen. iqm Staatssicherheit. Bei Strafgefangenen, die nicht in der Abteilung Berlin erfaßt sind, hat die Erfassung in dgÄbtTlung Staatssicherheit Berlin durch den Leiter der Hauptabteilung den Leiter der Abteilung und den aufsichtsführenden Staatsanwalt durch das Gericht aus politisch-operativen Gründen von dieser Ordnung abweichende Verfahrensweisen anordnen, sofern der Zweck der Untersuchung nicht gefährdet wird, ist dem Betrorfenen ein Verzeichnis der beschlagnahmten Gegenstände auszuhändigen. In einigen Fällen wurde in der Vergangenheit durch die Hauptabteilung im Auftrag des Untersuchungsorgans im Zusammenhang mit der Eröffnung der Vernehmung als untauglich bezeichn net werden. Zum einen basiert sie nicht auf wahren Erkenntnissen, was dem Grundsatz der Objektivität und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit mit verwendet werden. Schmidt, Pyka, Blumenstein, Andratschke. Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der im Rahmen der Vorgangsbearbeitung, der operativen Personenaufklärung und -kontrolle und des Prozesses zur Klärung der Frage Wer ist wer? insgesamt.

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