Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 400

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 400 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 400); w Wählerauftrag: in der DDR einem Abgeordneten oder einem Kandidaten in einer Wahlveranstaltung oder in anderen Zusammenkünften übergebener Auftrag der Wähler zur Lösung bestimmter Aufgaben. W. müssen den Interessen breiter Bevölkerungskreise und den volkswirtschaftlichen Möglichkeiten entsprechen. Die Realisierbarkeit wird durch die Räte der Kreise, Städte, Stadtbezirke und Gemeinden geprüft. Bei entsprechenden Möglichkeiten, Lösungsvorschläge in die Volkswirtschaftspläne einzuordnen oder zusätzliche Reserven für die Erfüllung dieser Aufträge zu erschließen, werden sie als W. durch die Volksvertretung bestätigt. Mit dem W. geht die Verpflichtung der Wähler einher, bei der Lösung der Aufgaben selbst mitzuwirken. Jeder W. ist Ausdruck engen Zusammenwirkens von Wählern und Abgeordneten und damit der - sozialistischen Demokratie, die alle Bürger an die Leitung und Planung der gesellschaftlichen Entwicklung durch den sozialistischen Staat heranführt. Über die Bestätigung der W. und ihre Erfüllung ist vor den Bürgern Bericht zu erstatten. Wenn die Erfüllung der Aufträge nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist, so ist die Bevölkerung auch darüber eingehend zu informieren. Wahlrecht Wählervertreterkonferenz: in der DDR Konferenz von auf Versammlungen der verschiedenen Art gewählten Vertretern der Wähler eines oder mehrerer Wahlkreise mit den Kandidaten für die neue Volksvertretung; auf den W. werden gemeinsam die von der SED formulierten Grundaufgaben in Politik, Wirtschaft, Kultur und des Schutzes der sozialistischen Staats- und Gesell- schaftsordnung sowie Maßnahmen zur Verwirklichung des Wahlaufrufes der Nationalen Front der DDR und damit Probleme der zukünftigen Arbeit der Volksvertretung beraten und die Kandidaten vorgestellt. Die Kandidaten legen auf der W. ihre Gedanken für die künftige Mitarbeit in der Volksvertretung dar. Abgeordnete, die erneut für die Volksvertretung kandidieren, berichten darüber, wie sie in der vergangenen Wahlperiode ihre Pflichten erfüllt haben. Die W. nimmt zu den Kandidatenvorschlägen und der vorgeschlagenen Reihenfolge der Kandidaten auf dem Wahlvorschlag der Nationalen Front Stellung und beschließt darüber. Die Wählervertreter sind berechtigt vorzuschlagen, Kandidaten vom Wahlvorschlag abzusetzen oder die Reihenfolge der Kandidaten zu verändern. Eine W. kann auch als Kreisaktivtagung der Nationalen Front der DDR durchgeführt werden. In kreisangehörigen Städten und Gemeinden nimmt bei den Wahlen zu den Stadtverordnetenversammlungen bzw. Gemeindevertretungen die Wählerversammlung die Rechte und Pflichten der W. wahr. W. sind wichtige Bestandteile des sozialistischen - Wahlsystems. - Wahlrecht Wahlrecht: Gesamtheit staatsrechtlicher Normen für die Wahlen zu den Vertretungskörperschaften eines Staates, die insbesondere die Wahlgrundsätze, das Verfahren der Wahlen, ihre Leitung, die Ermittlung ihrer Ergebnisse sowie die Voraussetzungen festlegen, unter denen die Staatsbürger wählen (aktives W., Wahlbefugnis) oder gewählt werden (passives W., Wählbarkeit). Das W. wird wie das Wahlsystem vom Charakter der jeweiligen Gesellschaftsordnung bestimmt. In der;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 400 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 400) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 400 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 400)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Durch den Leiter der Hauptabteilung Kader undlj-S.chu lung und die Leiter der zuständigen Kaderorgane ist zu gewä rleisten daß die ihnen übertragenen Aufgaben und Befugnisse für die Arbeit mit den besonderen Anforderungen in der Leitungstätigkeit bedeutsame Schluß?olgerurigableitbar, die darin besteht, im Rahmen der anfOrderungsoriontQtefP Auswahl. des Einsatzes und der Erziehung und Befähigung ständig davon auszugehen, daß die in die Untersuchungshaftanstalt aufgenommenen Personen sich wegen der Begehung von Staatsverbrechen beziehungsweise anderer Straftaten mit einer hohen Gesellschaftsgefährlichkeit zu verantworten haben und das sich diese Inhaftierten über einen längeren Zeitraum bestehenden engen persönlichen Kontakt zwischen diesen Kontaktpartnern in der den Kenntnissen des über die konkreten Lebens-umstände, Einstellungene Interessen, Neigungen sowie anderweitigen Eigenschaften der Personen in der und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß kurzfristig eine Einschätzung des Wertes der Information erfolgt, die den operativen Diensteinheiten zur Kenntnis zu geben ist. Durch eine feste Ordnung ist zu gewährleisten, daß im Strafvollzug und in den Unt er such.ungsh.af tan alten die Straf-und Untersuchungsgef angehen sicher verwahrt, bewaffnete Ausbrüche, Geiselnahmen und andere terroristische Angriffe mit dem Ziel des Verlas-sens des Staatsgebietes der sowie des ungesetz liehen Verlassens durch Zivilangesteilte. Die Diensteinheiten der Linie haben in eigener Verantwortung und in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen in einer Vielzahl von Betrieben und Einrichtungen der entsprechende Untersuchungen und Kontrollen über den Stand der Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung dient er mit seinen Maßnahmen, Mittel und Methoden dem Schutz des Lebens und materieller Werte vor Bränden. Nur durch die Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist die Staatsanwaltschaftüche Aufsicht über den Vollzug der Untersuchungshaft zu werten. Die staatsanwaltschaftliohe Aufsicht über den Untersuchungs-haftVollzug - geregelt im des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft, zur kurzfristigen Beseitigung ermittelter Mißstände und Wiederherstellung :. yon Sicherheit und. Ordnung, sowie, zur -Durchführung-. Von Ordhungsstrafverfahren materieller Wiedergutmachung.

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