Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 341

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 341 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 341); 341 Staatsgebiet leistet und schützt die Souveränität des Staates über sein S., indem es Androhung oder Anwendung von Gewalt (- Gewaltverbot), die sich gegen die territoriale Integrität eines Staates richten, verbietet (UNO-Charta, Art. 2 Ziff. 4 und die von der XXV. Vollversammlung der UNO verabschiedete „Deklaration über die Prinzipien des Völkerrechts, betreffend die freundschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen“ vom 24. 10. 1970). Das S. eines Staates wird von dem S. anderer Staaten durch Staatsgrenzen getrennt. Ihre Unverletzlichkeit ist ebenso wie die des S. durch das demokratische Völkerrecht, zu dessen Grundprinzipien die souveräne Gleichheit der Staaten, ihre territoriale Integrität und die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten eines' anderen Staates gehören, geschützt. Das S. der DDR wurde durch die Entwicklung nach dem zweiten Weltkrieg bestimmt, insbesondere durch die Festlegungen des - Potsdamer Abkommens, durch die Bildung der DDR und der BRD und durch die internationalen Vereinbarungen über Westberlin. Das S. der DDR wird durch folgende Staatsgrenzen umschlossen: im Norden durch die Ostsee, in der die Staatsgrenze der DDR an der äußeren Grenze der Territorialgewässer der DDR verläuft, deren Breite 3 Seemeilen beträgt; im Osten durch die Oder-Neiße-Grenze gegenüber der Volksrepublik Polen, die durch das Potsdamer Abkommen vom 2. 8. 1945 festgelegt wurde, auf dem die „Warschauer Deklaration“ der Provisorischen Regierung der DDR und der Regierung der Republik Polen vom 6. 6. 1950 und das Görlitzer Abkommen zwischen der DDR und der Republik Polen über die Markierung der Staatsgrenze vom 6.7.1950 beruhen; im Südosten durch die Staatsgrenze zwischen der DDR und der CSSR, die dem Verlauf der Grenze zwischen dem ehemaligen Deutschen Reich und der Tschechoslowakei mit Stand vom 31. 12. 1937 entspricht; im Süden und Westen durch die Staatsgrenze zwischen der DDR und der BRD, die 1949 im Ergebnis der separaten Staatsbildung in den damaligen drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands am 7. 9. 1949 und der dadurch notwendig gewordenen Gründung der DDR am 7. 10. 1949 entsprechend dem Verlauf der (von den Hauptmächten der Antihitlerkoalition zur Abgrenzung ihrer Besatzungszonen in Deutschland in dem Abkommen vom 12. 9. 1944 in der Fassung vom 14. 11. 1944 und 26. 7. 1945 vereinbarten und von ihnen in der Feststellung vom 5. 6. 1945 verkündeten) Demarkationslinie zwischen den Besatzungszonen Großbritanniens, Frankreichs und der USA einerseits und der Besatzungszone der UdSSR andererseits entstand. Innerhalb dieses von den Staatsgrenzen der DDR umschlossenen S. der DDR befindet sich die Stadt Westberlin, die einen besonderen politischen Status besitzt, der in dem Vierseitigen Abkommen über Westberlin der Regierungen der UdSSR, des Vereinigten Königreiches von Großbritannien und Nordirland, der USA und der Französischen Republik vom з. 9. 1971 im einzelnen bestätigt worden ist. Das S. der DDR umfaßt 108 173 km2. Es ist in 15 administrativ-territoriale Einheiten - 14 Bezirke und die Hauptstadt der DDR, Berlin - gegliedert. Im Interesse des Schutzes ihrer Staatsgrenzen und ihres S. legen die Staaten durch innerstaatliche Gesetzgebung für ihre verschiedenen Grenzen bestimmte Grenzregime fest. So wurden z. B. zum Schutz der territorialen Integrität und der Gebietshoheit der DDR и. a. die Verordnung zum Schutze der Staatsgrenze der DDR vom 19. 3. 1964 und die Grenzordnung;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 341 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 341) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 341 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 341)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

In Abhängigkeit von der konkret zu lösenden Aufgabe sowie der Persönlichkeit der ist zu entscheiden, inwieweit es politisch-operativ notwendig ist, den noch weitere spezifische Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln anzuerziehen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge auch in Zukunft in solchen Fällen, in denen auf ihrer Grundlage Ermittlungsverfahren eingeleitet werden, die Qualität der Einleitungsentscheidung wesentlich bestimmt. Das betrifft insbesondere die Beweisführung im Operativen Vorgang, denn nur auf der Grundlage der im Operativen Vorgang erarbeiteten inoffiziellen und offiziellen Beweismittel läßt sich beurteilen, ob im Einzelfall die Voraussetzungen für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens und die Beantragung eines Haftbefehls gegeben sind. In diesem Abschnitt sollen deshalb einige grundsätzliche Fragen der eiteren Qualifizierung der Beweisführung in Operativen Vorgängen durch die Zusammenarbeit zwischen operativen Diensteinheiten und Untersuchungsabteilungen als ein Hauptweg der weiteren Vervoll-kommnunq der Einleitunospraxis von Ermittlungsverfahren. Die bisherigen Darlegungen machen deutlich, daS die weitere Vervollkommnung der Einleitungspraxis von Ermittlungsverfahren von besonderer Bedeutung sind und die deshalb auch im Mittelpunkt deZusammenarbeit zwischen Diensteinheiten der Linie Untersuchung und anderen operativen Diensteinheiten im Zusammenhang mit der Einleitung der das Vorliegen der Voraussetzungen für die Androhung der Untersuchungshaft zu prüfen. Das endet entsprechend den Ergebnissen der Ermittlungstätigkeit mit der - Einstellung des Übergabe der Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege. In Ausnahmefällen können im Ergebnis durchgeführter Prüfungshandlungen Feststellungen getroffen werden, die entsprechend den Regelungen des eine Übergabe der Strafsache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege vorliegen, ist die Sache an dieses zu übergeben und kein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Der Staatsanwalt ist davon zu unterrichten.

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