Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 302

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 302 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 302); sozialistischer Wettbewerb 302 der allseitigen Erfüllung des Volkswirtschaftsplanes, der Steigerung der Arbeitsproduktivität und der planmäßigen Verbesserung der Arbeitsund Lebensbedingungen. Auf der Grundlage der sozialistischen Produktionsverhältnisse und der politischen Macht der Arbeiterklasse orientiert der s. W. durch konkrete, abrechenbare Verpflichtungen auf die Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts, auf die Rationalisierung und Intensivierung der Produktion, die Verbesserung der wissenschaftlichen Arbeitsorganisation, auf die Senkung der Selbstkosten und die höchste Qualität der Produktion. Im Prozeß der Führung des s. W., die entsprechend den Leninschen Wettbewerbsprinzipien öffentlich, mit entsprechender Auswertung und materieller und moralischer Anerkennung erfolgen muß, entwickeln sich das sozialistische Bewußtsein der Werktätigen, ihr neues Verhältnis zum sozialistischen Staat und zur Arbeit, Disziplin, Verantwortung und hohe Arbeitsleistungen. Der kameradschaftliche Wettstreit, die kameradschaftliche Zusammenarbeit und gegenseitige sozialistische Hilfe in der Produktion und im gesamten gesellschaftlichen Prozeß sind typische Wesensmerkmale des s. W. Er ist konkreter Ausdruck der -■ sozialistischen Demokratie, in ihm entwickeln sich vielfältige Initiativen und Formen des Wetteiferns der Werktätigen entsprechend den konkreten gesellschaftlichen Erfordernissen und Bedingungen im Produktionsprozeß. Die Werktätigen übernehmen auf der Grundlage aufgeschlüsselter Plankennziffern ihre Wettbewerbsverpflichtungen. Der s. W. verlangt die richtige Anwendung des Prinzips der materiellen Interessiertheit sowie der moralischen Triebkräfte zur Entwicklung der-schöpferischen Initiative der Werktätigen. Der s. W. wird planmäßig von der staatlichen Leitung und den - Gewerkschaften geführt, organi- siert und kontrolliert. Die staatlichen Leiter haben in enger Zusammenarbeit mit den Gewerkschaftsleitungen die Ziele des s. W. auszuarbeiten, die Voraussetzungen für die Teilnahme der Werktätigen, für die Errechnung der Wettbewerbsziele und des darin festgelegten Standes der Planerfüllung zu schaffen. Die Verantwortlichkeit des Einzelleiters und der Gewerkschaften werden in den §§15 und 16 des Gesetzbuches der Arbeit und § 12 der Verordnung über die Aufgaben, Rechte und Pflichten der volkseigenen Betriebe, Kombinate und WB konkret ausgestaltet. Der s. W. dient den Interessen jedes Werktätigen, jedes Arbeitskollektivs und der ganzen Gesellschaft, indem er die vielfältigen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Werktätigen für die Erhöhung ihrer Arbeitsleistungen fördert und stimuliert. Er stellt das entscheidende Bindeglied zwischen zentraler Leitung und Planung des sozialistischen Reproduktionsprozesses und bewußter schöpferischer Teilnahme der Werktätigen dar und verkörpert die Einheit von Einzelleitung und Kollektivität. Von besonderer Bedeutung bei der Führung des s. W. ist die Anwendung sowjetischer Erfahrungen, speziell die Arbeit mit den Gegenplänen. Der Gegenplan im s. W. ist darauf gerichtet, Reserven zu erschließen, um in den Kombinaten, Betrieben und Betriebsabteilungen weitere Voraussetzungen zur Erfüllung der vom VIII. Parteitag der SED beschlossenen Hauptaufgabe zu schaffen. In den Gegenplänen werden alle Seiten der wirtschaftlichen Tätigkeit des Betriebes und der Arbeitskollektive erfaßt: die Steigerung der Arbeitsproduktivität, die Erhöhung der Produktion, die Senkung der Selbstkosten bei gleichzeitiger Erhöhung der Qualität und auch die Verbesserung der Arbeitsund Lebensbedingungen der Werktätigen. Ausdruck der ständigen Höherentwicklung der Wettbewerbsbewegung ist die Arbeit nach den;
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Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie Untersuchung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ist unter diesen Bedingungen konsequent durchzusetzen. Anforderungen zur eiteren Erhöhung dor Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung ist zu gewährleisten ständig darauf hinzuwirken, daß das sozialistische Recht - von den Normen der Staatsverbrechen und der Straftaten gegen die staatliche Ordnung der DDR. Bei der Aufklärung dieser politisch-operativ relevanten Erscheinungen und aktionsbezogener Straftaten, die Ausdruck des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sind, zu gewährleisten, daß unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen im Referat. Bei Abwesenheit des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit nicht beseitigt werden kann. Auch diese spezifischen Formen diszipliniertenden Zwanges sind nur so lange aufrechtzuerhalten, wie sie zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit notwendig sind.

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