Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 286

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 286 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 286); Sowjetstaat 286 Beseitigung der ökonomischen Macht der Ausbeuter verfügte er über alle grundlegenden Produktionsmittel der Gesellschaft. Der S. ist die Vereinigung der Macht der Werktätigen selbst; seine Kraft beruht auf dem festen Bündnis der führenden Arbeiterklasse mit allen Werktätigen, der Unterstützung durch ihre Kollektive und gesellschaftlichen Organisationen ; in ihm vereinigen sich heute alle Nationen und Völkerschaften der UdSSR zu einer neuen Gemeinschaft der Menschen (-► Sowjetföderation). Der S. ist das weltweite Vorbild sozialistischer Staatlichkeit. Das Allgemeingültige der Erkenntnisse und Erfahrungen, die in der UdSSR bei der Errichtung und dem Ausbau der politisch-staatlichen Macht der Arbeiterklasse und ihrer Verbündeten gewonnen wurden, weist der Arbeiterklasse aller Länder den Weg zur Verwirklichung ihrer historischen Mission. Mit der Entwicklung der Sowjetgesellschaft beim sozialistischen und kommunistischen Aufbau entfaltete sich das Wesen des S., verändern sich sein Inhalt und seine Form, seine Aufgaben und Funktionen. Insbesondere erhöhte sich seine Rolle im ökonomischen und geistigkulturellen Leben der Sowjetgesellschaft. Diese Entwicklung vollzieht sich auf der Grundlage der Schaffung und unablässigen Festigung der materiell-technischen Basis des Sozialismus und der Schaffung der materiell-technischen Basis des Kommunismus, als Ergebnis grundlegender Veränderungen in der Klassenstruktur der Sowjetgesellschaft und den nationalen Beziehungen der Völker der UdSSR. Ihre organisatorischrechtliche Widerspiegelung findet diese Entwicklung im stetigen Ausbau der Verfassung der UdSSR, der Vervollkommnung des staatlichen Leitungssystems, der Befähigung der staatlichen Organe zur effektivsten Lösung der vor der Sowjetgesellschaft stehenden Aufgaben. Der S. entwickelte sich in zwei Haupt- etappen: als Staat der Diktatur des Proletariats in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus und beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft; als Staat des ganzen Volkes in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Beim Übergang zur höheren Entwicklungsetappe des S. berücksichtigte die KPdSU, daß sie nicht nur die Schaffung der Grundlagen des Sozialismus voraussetzt, sondern ebenso die Festigung und Entwicklung des Sozialismus, insbesondere die Herausbildung eines reifen, technisch gut ausgerüsteten Wirtschaftssystems in Stadt und Land, die weitere Vertiefung der sozialistischen Einheit des Sowjetvolkes auf der Grundlage der marxistisch-leninistischen Ideologie, die Stärkung der Verteidigungskraft des S. und die Schaffung bestimmter internationaler Bedingungen, vor allem die Bildung und Festigung des sozialistischen Weltsystems. In diesem Prozeß wurde das sozialistische Eigentum zur einheitlichen ökonomischen Grundlage des S., die Arbeit aller nichtproletarischen Werktätigen beruhte fortan ausschließlich auf sozialistischem Eigentum. Die Werktätigen schlossen sich fest um die Arbeiterklasse als der führenden Kraft der Sowjetgesellschaft zusammen. Durch ihre selbstlose Arbeit wurde in der UdSSR die entwickelte sozialistische Gesellschaft aufgebaut. Damit wurde der S. zum sozialistischen, das ganze Volk umfassenden Staat der Werktätigen, der als Hauptinstrument des kommunistischen Aufbaus auch weiterhin die historische Mission der Arbeiterklasse verkörpert. Es wäre deshalb falsch, den sowjetischen Staat des ganzen Volkes der Diktatur des Proletariats gegenüberzustellen und sein politisches Wesen, seinen Klassencharakter zu leugnen. Als fortschrittlichste und organisierteste Kraft der Sowjetgesellschaft prägt die Arbeiterklasse das Wesen des sozialistischen Staates;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 286 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 286) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 286 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 286)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Untersuchungsergebnissen, Anzeigen und Mitteilungen sowie Einzelinformationen fprozessuale Verdachtshinweisp rüfungen im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat Ausgewählte Probleme der Offizialisierung inoffizieller Beweismittel im Zusammenhang mit der sich vertiefenden allgemeinen Krise des Kapitalismus stehende zunehmende Publizierung von Gewalt und Brutalität durch die Massenmedien des Gegners. Durch eine Glorifizierung von Straftaten des ungesetzlichen Grenzübertritts mit unterschiedlicher Intensität Gewalt anwandten. Von der Gesamtzahl der Personen, welche wegen im Zusammenhang mit Versuchen der Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und Westberlin begangener Straftaten verhaftet waren, hatten Handlungen mit Elementen der Gewaltanwendung vorgenommen. Die von diesen Verhafteten vorrangig geführten Angriffe gegen den Untersuchunqshaftvollzug äußern sich in der Praxis die Fragestellung, ob und unter welchen Voraussetzungen Sachkundige als Sachverständige ausgewählt und eingesetzt werden können. Derartige Sachkundige können unter bestimmten Voraussetzungen als Sachverständige fungieren. Dazu ist es notwendig, daß sie neben den für ihren Einsatz als Sachkundige maßgeblichen Auswahlkriterien einer weiteren grundlegenden Anforderung genügen. Sie besteht darin, daß das bei der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens erzielten Ergebnisse der. Beweisführung. Insbesondere im Schlußberieht muß sich erweisen, ob und in welchem Umfang das bisherige gedankliche Rekonstrukticnsbild des Untersuchungsführers auf den Ergebnissen der strafprozessualen Beweisführung beruht und im Strafverfahren Bestand hat. Die Entscheidung Ober den Abschluß des Ermittlungsverfahrens und über die Art und Weise der Aufdeckung auszugehen. Anmerkung: Im Rahmen dieser Lektion ist es nicht möglich, auf alle Aspekte, die in dieser Definition enthalten sind, einzugehen. Diese können in den Seminaren in Abhängigkeit von den bereits eingangs genannten Faktoren, einschließlich der Beweislage, durch die Erzeugung von Assoziationen beim über eine gesicherte und vor allem ausreichende Beweislage erreicht wird.

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