Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 18

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 18 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 18); Arbeitsdisziplin 18 der Bummelant zwar ein festes Arbeitsrechtsverhältnis hat, aber in unregelmäßigen Abständen einen Tag oder mehrere Tage hintereinander bzw. für eine längere Zeit unbegründet und unentschuldigt nicht zur Arbeit erscheint. Davon zu unterscheiden ist die Gelegenheitsarbeit, bei der die Bürger nicht in einem festen Arbeitsverhältnis stehen und nur stunden- oder tageweise einen konkreten Arbeitsauftrag ausführen. Nicht identisch ist die A. mit der Arbeitsscheu, bei der eine hartnäckige und verfestigte negative Einstellung zur Arbeit vorliegt und in der Regel über einen längeren Zeitraum hinweg kein Arbeitsrechtsverhältnis besteht. Die gesellschaftlichen erzieherischen Einwirkungen zur Beseitigung der A. erfolgen vorrangig im Arbeitskollektiv bzw. im Betrieb. Sie erstrecken sich von der Aufforderung zur Arbeitsaufnahme durch den Meister oder Brigadier über die gesellschaftliche Erziehung im Arbeitskollektiv selbst bis zur Beratung der Konfliktkommission nach den §§ 24, 28 und 29 der Konfliktkommissionsordnung vom 4. 10. 1968 und zur disziplinarischen Verantwortlichkeit nach § 109 des Gesetzbuches der Arbeit. Arbeitsdisziplin (sozialistische): bewußtes Einordnen des Werktätigen in das Kollektiv des Betriebes bzw. der Produktionsgenossenschaft in seiner Eigenschaft als Produzent, Träger der Staatsmacht und sozialistischer Eigentümer sowie sein Verhalten in der Arbeit, das den dafür vom sozialistischen Staat gesetzten oder sanktionierten Verhaltensregeln entspricht. Die Einhaltung der A. ist in der sozialistischen Gesellschaft, die auf dem sozialistischen Eigentum und der Ausübung der politischen Macht durch die Arbeiterklasse und die mit ihr verbündeten Werktätigen beruht, eine wichtige, für jeden Werktätigen geltende Pflicht. Sie ist untrennbar mit den Grundrechten und Grundpflichten der Bürger ver- bunden. Die A. basiert auf der grundlegenden Übereinstimmung zwischen den gesamtgesellschaftlichen Erfordernissen und den betrieblichen und persönlichen Interessen der Werktätigen. Sie „umschließt die kameradschaftliche Zusammenarbeit, die gegenseitige Hilfe und Achtung sowie die gewissenhafte Erfüllung aller Arbeitsaufgaben zur Verwirklichung der Betriebspläne. Sie ist eine entscheidende Grundlage der sozialistischen Organisation der Arbeit“ (Gesetzbuch der Arbeit, § 106). Hohe A. ist zur Realisierung sozialistischer Plan- und - Staatsdisziplin unabdingbar. Sie gewinnt beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und bei der Durchsetzung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts zunehmend an Bedeutung. Für den Werktätigen bedeutet die Einhaltung der A. ein gesellschaftsgemäßes, bewußtes Verhalten in der Arbeit, mit dem er die ihm aus seinem Arbeits- bzw. Genossenschaftsrechtsverhältnis obliegenden Pflichten und zustehenden Rechte wahrnimmt. Zu diesen Rechtspflichten aller Werktätigen gehören insbesondere die ordnungs- und fristgemäße Erfüllung der Arbeitsaufgaben, der Schutz und die Mehrung des sozialistischen Eigentums, die volle Nutzung der Arbeitszeit und der Produktionsmittel, der sparsame Umgang mit Geld und Material, die Leistung von Qualitätsarbeit, die Einhaltung der Vorschriften über den Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz sowie die Befolgung von Weisungen. In der sozialistischen Gesellschaft hat die A., die wie die einheitliche Leitung in jeder Produktionsweise nötig ist, in der Werktätige in einem gesellschaftlichen Arbeitsprozeß unmittelbar in Betrieben Zusammenarbeiten, gegenüber den vergangenen Ausbeuterordnungen einen qualitativ neuen Inhalt. In allen Ausbeuterordnungen ist sie das Ergebnis ökonomischen und außerökonomischen Zwangs, ist sie durch;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 18 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 18) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 18 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 18)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

In Abhängigkeit von der Bedeutung der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung der sind Festlegungen über die Form der Auftragserteilung und Instruierung zu treffen. Schriftlich erteilte Aufträge sind von den zu unterzeichnen. Es ist zu gewährleisten, daß ein effektiver Informationsaustausch zwischen den Beteiligten. Im Prozeß des Zusammenwirkens erfolgt. Wiedergutmachungsmotive Inoffizieller Mitarbeiter Wiederholungsüberprüfung Sicherheitsüberprüfung Wirksamkeit der Arbeit mit Inoffizieller Mitarbeiter; Qualitätskriterien der Arbeit Wirksamkeit der politisch-operativen Arbeit entsprechend den unter Ziffer dieser Richtlinie vorgegebenen Qualitätskriterien wesentlich beizutragen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu gewährleisten, daß alle feindlichen Aktivitäten der Inhaftierten durch die Angehörigen der Linie rechtzeitig erkannt, erfolgreich abgewehrt und verhindert werden. Deshalb kann und darf sich die sichere Verwahrung Inhaftierter auch nicht nur auf die Bürger der DDR; sondern auch auf die Ausländer, die sich im Staatsgebiet der aufhalten und gegen die Strafgesetze der Dpir verstoßen haben, Auf der Grundlage der Anweisung ist das aufgabenbezogene Zusammenwirken so zu realisieren und zu entwickeln! daß alle Beteiligten den erforaerliohen spezifischen Beitrag für eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei vom, den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, den allgemeinverbindlichen Rechtsvorschriften der zentralen Rechtspflegeorgane und der Weisungen der am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen ist vorrangig auf die Gewährleistung einer hohen Sicherheit, Ordnung und Disziplin bei der Durchführung der Strafverfahren zu konzentrieren.

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