Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 168

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 168 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 168); Kriminologie 168 gesellschaftlichen Organisationen oder Institutionen oder von Bürgern vorliegen; bei Selbstbezichtigungen und in allen Todesfällen unter verdächtigen Umständen. Die K. leitet außerdem die Abschnittsbevollmächtigten der Deutschen Volkspolizei bei der Aufklärung und Untersuchung der von diesen zu bearbeitenden Straftaten (Straftaten von geringer Gesellschaftsgefährlichkeit) an. Die K. ist nach Dezernaten und Sachgebieten gegliedert. Zur Aufdeckung und Untersuchung von Straftaten, zur Sicherung und Auswertung bzw. Begutachtung von Beweismitteln und Spuren stehen ihr moderne wissenschaftliche und technische Hilfsmittel und ein ganzes Netz von kriminaltechnischen Einrichtungen und Untersuchungsstellen zur Verfügung. Die zentrale wissenschaftlich-technische Einrichtung der K. ist das Kriminalistische Institut (KI). Von den Experten der kriminaltechnischen Untersuchungsstellen bzw. des KI werden auf der Grundlage des neuestem Erkenntnisstandes der Kriminaltechnik gegebenenfalls Spuren und Sachbeweise (z. B. Schußwaffen, Handschriften, Dokumente, Tinten, Werkzeugspuren, giftverdächtige Substanzen u. a. m.) analysiert und begutachtet. Obwohl die Hauptaufgabe der K. die Aufdeckung und Untersuchung begangener Straftaten ist, leistet sie durch die differenzierte Heranziehung gesellschaftlicher Kräfte und durch Hinweise über festgestellte Ursachen und Bedingungen der Kriminalität an die zuständigen staatlichen Stellen, Betriebe und Institutionen einen wichtigen Beitrag zur Kriminalitätsvorbeugung. Kriminologie: Zweig der Gesellschaftswissenschaften, der sich mit der Entwicklung und der Struktur der Kriminalität, ihren Ursachen und Bedingungen sowie mit den gesellschaftlichen Prozessen und konkreten Formen der Vorbeugung und Ver- hütung der - Kriminalität als einer gesellschaftlichen Erscheinung befaßt. Hauptanliegen und Ziel der sozialistischen K. ist es, in die gesellschaftlichen Prozesse der Bekämpfung, Vorbeugung und Verhütung der Kriminalität sowie ihrer Zurückdrängung einzudringen, Möglichkeiten ihrer endgültigen Beseitigung zu erforschen und in Erkenntnis des gesellschaftlich Erforderlichen Vorschläge zur Gestaltung und Leitung dieser Prozesse zu unterbreiten. Sie geht dabei von den Beschlüssen der Partei der Arbeiterklasse zur Entwicklung und Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft aus. Nach der Machtergreifung durch die Arbeiterklasse und der revolutionären Beseitigung der kapitalistischen Ordnung ist es zur weiteren Verwirklichung der historisdien Mission der - Arbeiterklasse erforderlich, daß sie sich und unter ihrer Führung die verbündeten Klassen und Schichten von den Relikten der Ausbeuterordnung, zu denen die Kriminalität und die ihr zugrunde liegenden Ursachen gehören, befreit. Der - sozialistische Staat und die sozialistische Gesellschaft nehmen diese Verantwortung wahr, indem sie die Bekämpfung, Vorbeugung und Verhütung der Kriminalität entsprechend den Notwendigkeiten des Schutzes und der Gestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse planmäßig organisieren und leiten. Die sozialistische K. leistet durch ihre wissenschaftlichen Ergebnisse einen Beitrag zur Realisierung dieser grundsätzlichen Aufgaben. Sie untersucht, wie diese Aufgaben als objektive gesellschaftliche Erfordernisse auf der Grundlage und im Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Grundprozessen -der Entfaltung der wachsenden Führungsrolle der Arbeiterklasse, der Entwicklung des sozialistischen Staates und der sozialistischen Demokratie, der Entwicklung der materiell-technischen Basis und der sozialökonomischen Grundlagen des;
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Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Die Organisierung und Durchführung von Besuchen verhafteter Ausländer mit Diplomaten obliegt dem Leiter der Hauptabteilung in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen abzustimmen. Die weiteren Termine für Besuche von Familienangehörigen, nahestehenden Personen und gesellschaftlichen Kräften werden in der Regel vom Untersuchungsführer nach vorheriger Abstimmung mit den Leitern der Abteilungen der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen am, zum Thema: Die politisch-operativen Aufgaben der Abteilungen zur Verwirklichung der Aufgabenstellungen des Genossen Minister auf der Dienstkonferenz am Genossen! Gegenstand der heutigen Dienstkonferenz sind - wesentliche Probleme der internationalen Klassenauseinandersetzung und die sich daraus für Staatssicherheit ergebenden politisch-operativen Schlußfolgerungen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage an der Staatsgrenze der und den daraus resultierenden politisch-operativen Konsequenzen und Aufgaben. Es handelt sich dabei vor allem um neue Aspekte der politischoperativen Lage an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Sachverständigen nehmen die Prüfung und Würdigung des Beweiswertes des Sachverständigengutachtens durch den Untersuchungsführer und verantwortlichen Leiter eine gewichtige Stellung ein.

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