Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 155

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 155 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 155); 155 Klassenstruktur ten keinen Antagonismus. Sie verbinden gemeinsame Grundinteressen, und unter Führung der Arbeiter-K. und ihrer marxistisch-leninistischen Partei arbeiten sie gemeinsam an der Gestaltung der sozialistischen Gesellschaft. In der zweiten Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation, dem Kommunismus, werden mit der Beseitigung der unterschiedlichen Eigentumsverhältnisse und der Schaffung des einheitlichen kommunistischen Eigentums an den Produktionsmitteln auch die K. verschwinden. Klasse der Genossenschaftsbauern - Bündnispolitik, - Klassenstruktur Klassenstruktur: die gesetzmäßige, in ständiger Beziehung und Wechselwirkung der Elemente stehende Gliederung einer Gesellschaftsformation nach -* Klassen, Schichten und sozialökonomisch bestimmten Gruppen, der die durch den Stand der Produktivkräfte bestimmten Produktionsverhältnisse zugrunde liegen. Der Marxismus-Leninismus faßt die Klassen als große Menschengruppen auf, die nach ihrer prinzipiellen Stellung im System der Gesellschaft charakterisiert sind. Klassen sind nicht einfach summarisch Menschen, sondern soziale Einheiten, die durch ein allen ihren Mitgliedern gemeinsames soziales Grundverhältnis bestimmt sind. Die Analyse der K. der Gesellschaft, die Erforschung der Gesetzmäßigkeiten, Bedingungen und Triebkräfte im Entwicklungsprozeß der sozialen Klassen und Schichten ist die entscheidende Grundlage für die Bestimmung der marxistisch-leninistischen Strategie und Taktik (- Bündnispolitik). Ohne die Kenntnis der K. der Gesellschaft und ihrer Veränderungen kann „kein einziger Schritt vorwärts auf irgendeinem Gebiet gesellschaftlichen Wirkens getan werden“ (Lenin). Die Analyse der K. ist Grund- voraussetzung für die Bestimmung des Klassenwesens eines Staates, seiner Träger, seines funktionellen Wirkens sowie seines Aufbaus. Die K. der sozialistischen Gesellschaft wird vor allem durch die ihre historische Mission verwirklichende t - Arbeiterklasse bestimmt. Von ihr sind Wesen und Dynamik der K. im Sozialismus abhängig. Indem die Arbeiterklasse ihr Klasseninteresse verwirklicht, sprengt sie die für den Kapitalismus typische K. An ihrer Stelle entsteht nach dem Sieg der sozialistischen Produktionsverhältnisse eine K., die durch das gesellschaftliche Eigentum an Produktionsmitteln, durch die führende Rolle der Arbeiterklasse und die politischmoralische Einheit des Volkes charakterisiert ist. Zwischen den Grundklassen, der Arbeiterklasse und der Klasse der Genossenschaftsbauern, herrschen freundschaftliche Beziehungen, die in der Gemeinsamkeit der Grundinteressen ihre Grundlage haben. Es bestehen aber auch Unterschiede zwischen den beiden Klassen, die durch das Entwicklungsniveau der Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse bedingt sind und auf den verschiedenen Formen des sozialistischen Eigentums, dem - Volkseigentum und dem - genossenschaftlichen sozialistischen Eigentum beruhen. Im Sozialismus gibt es außerdem soziale Schichten, die durch Unterschiede in der sozialökonomischen Stellung bestimmt sind. Die Schicht der sozialistischen Intelligenz ist fest mit der Arbeiterklasse verbunden, kommt in den überwiegenden Teilen aus der Arbeiterklasse und der Klasse der Genossenschaftsbauern, nähert sich der Arbeiterklasse weiter an, unterscheidet sich jedoch von ihr auf Grund ihrer Rolle in der gesellschaftlichen Organisation der Arbeit. Die Schichten der Genossenschaftshandwerker und der privaten Handwerker sind gegenüber der Arbeiterklasse durch Unterschiede in ihren Eigentumsverhält-;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 155 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 155) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 155 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 155)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Angesichts des zunehmenden aggressiven, antikommunistischen, antisowjetischen und antisozialistischen Charakters der politisch-ideologischen Diversion macht sich auch der Einsatz wirksamerer rechtlicher Mittel notwendig. Unter diesem Gesichtspunkt erlangen für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit zur Aufdeckung, vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung der Versuche des Feindes zum-Mißbrauch der Kirchen für die Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit und die Schaffung einer antisozialistischen inneren Opposition in der Vertrauliche Verschlußsache - Grimmer, Liebewirth, Meyer, Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung sind folgende rechtspolitische Erfordernisse der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der politisch-operativen Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie in der weiteren Qualifizierung und Vervollkommnung der Arbeit mit. Diese Arbeit mit ist vor allem zu nutzen, um weitere Anhaltspunkte zur Aufklärung der Pläne und Absichten Staatssicherheit ,seiner Struktur, Maßnahmen, Methoden und Mittel zur Aufklärung und Abwehr aller feindlichen Angriffe, besonders der dazu tätigen inoffiziellen Kräfte im Operationsgebiet und in der eine Lähmung, Irreführung, Desinformation und Verunsicherung Staatssicherheit , besonders jedoch politische Fehlentscheidungen von Partei und Regierung durch falsche Informationstätigkeit unseres Organs zu erreichen.

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