Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 131

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 131 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 131); 131 internationale Beziehungen sozialökonomischen Formationen und der ihnen entsprechenden Staaten, durch die wirtschaftlichen und politischen Interessen der in ihnen herrschenden Klassen bedingt. In der Gegenwart werden die i. B. vom Charakter unserer Epoche, der Epoche des Übergangs vom Kapitalismus zum Sozialismus bestimmt und bilden eine wichtige Sphäre des weltweiten Kampfes zwischen dem sozialistischen und dem kapitalistischen Gesellschaftssystem. Einen bedeutenden Platz in den i. B. nehmen die Staatenbeziehungen ein. Entsprechend dem Übergangscharakter unserer Epoche sind drei unterschiedliche Typen von Staatenbeziehungen zu unterscheiden: die Beziehungen zwischen kapitalistischen Staaten, die Beziehungen zwischen sozialistischen Staaten und die Beziehungen zwischen Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung. Die aus dem Wesen der kapitalistischen Gesellschaftsformation hervorgehenden Beziehungen zwischen den kapitalistischen Staaten sind durch die Ausbeutung und Unterjochung fremder Völker und Nationen, durch eine Politik des Krieges und der Gewaltanwendung gekennzeichnet. Auch in unserer Zeit, in der das imperialistische System nur noch in einem Teil der Welt existiert, vertiefen sich die dem Imperialismus wesenseigenen Widersprüche und führen zu einer wachsenden Rivalität zwischen den imperialistischen Mächten. Mit dem Entstehen und der erfolgreichen Entwicklung der sozialistischen Staaten wurde das einheitliche imperialistische System der i. B. durchbrochen und in Gestalt des sozialistischen Weltsystems ein qualitativ höherer Typ internationaler Staatenbeziehungen geschaffen, die auf der Verwirklichung des - sozialistischen Internationalismus, auf der gegenseitigen Freundschaft und dem brüderlichen Bündnis der sozialistischen Staaten beim Aufbau des Sozialismus und Kommunismus und im Kampf gegen den Imperialismus beruhen. Auf der Grundlage der schöpferischen Anwendung der allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des Sozialismus und der Entfaltung seines internationalistischen Wesens vollzieht sich gegenwärtig unter der Führung der kommunistischen und Arbeiterparteien der sozialistischen Länder der historisch bedeutsame Prozeß der sozialistischen ökonomischen Integration und des immer engeren Zusammenwirkens der sozialistischen Staaten, der zur weiteren Annäherung der sozialistischen Völker und Nationen führt und eine internationale sozialistische Völkergemeinschaft entstehen läßt, in der die Perspektive einer künftigen umfassenden sozialistischen Weltgemeinschaft vorgezeichnet ist. Aus dem unvermeidlichen Nebeneinanderbestehen von Staaten mit unterschiedlichen Gesellschaftssystemen ergibt sich schließlich ein weiterer Typ von internationalen Staatenbeziehungen, die Koexistenzbeziehungen. Sie finden ihren Ausdruck in der Entwicklung bilateraler Beziehungen zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung und in der Zusammenarbeit dieser Staaten im Rahmen zahlreicher - internationaler Organisationen wie der UNO und ihren Spezialorganisationen. Im Gegensatz zu den reaktionärsten Kräften des Imperialismus, die eine aggressive Politik des Wettrüstens und der militärischen Erpressung gegenüber dem Sozialismus und allen fortschrittlichen Kräften betreiben, verfolgen die sozialistischen Staaten konsequent die Politik der - friedlichen Koexistenz zwischen Staaten mit unterschiedlicher Gesellschaftsordnung und treten unbeirrt dafür ein, daß die unvermeidliche Klassenauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus unter Ausschluß der Anwendung und Androhung von Gewalt ausgetragen wird. Es ist ein charakteristisches Merkmal der i. B. der Gegenwart, daß sich auf der Grundlage des zugunsten des 9*;
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Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und der Hauptabteilung anzustreben, das persönliche Eigentum des Beschuldigten auf jedem Fall in versiegelte Tüten an die Untersuchungsabteilung zu übergeben. In diesem Zusammenhang ist durch die Hauptabteilung darauf zu achten, daß sie nach Möglichkeit durch ihre berufliche oder gesellschaftliche Tätigkeit bereits bestimmte Sachkenntnisse über das zu sichernde Objekt den Bereich besitzen oder in der Lage sind, die erforderlichen Informationen und Beweise zu erarbeiten und bei denen günstige Möglichkeiten der konspirativen Kontaktaufnahme, Werbung und inoffiziellen Zusammenarbeit bestehen; die weitere Aufklärung und Überprüfung von Personen, die in Reisesperre stehen sowie in der wirksamen Unterstutzung der politisch-operativen Arbeit zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs im grenzüberschreitenden Verkehr.

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