Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 124

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 124 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 124); Gewerkschaften 124 monopolistischen Kapitalismus sind die G. objektiv wichtige Faktoren des Massenkampfes zur Zurückdrän-gung der Macht der Monopole und für die Durchsetzung einer demokratischen, antiimperialistischen Politik. In den jungen Nationalstaaten spielen sie bei der Formierung der Arbeiterklasse und der Vermittlung fortschrittlicher Ideen, im Kampf gegen den Neokolonialismus, für progressive Verhältnisse eine wichtige Rolle. Im Sozialismus bilden die G. die umfassende Klassenorganisation der herrschenden Arbeiterklasse. Ihr Platz und ihre grundlegenden Aufgaben in der sozialistischen Gesellschaft wurden vor allem von W. I. Lenin ausgdarbeitet. Ihre Tätigkeit in der Periode des sozialistischen Aufbaus wird besonders durch zwei Funktionen gekennzeichnet: 1. Sie sind eine erzieherische Organisation, eine Organisation zur Heranziehung, zur Schulung der Werktätigen, sie sind eine Schule der Verwaltung, eine Schule der Wirtschaftsführung, eine Schule des Kommunismus. 2. Ihnen obliegt die Pflicht, allseitig die Interessen der Arbeiter, Angestellten und Angehörigen der Intelligenz zu vertreten, zur Hebung des Lebensstandards in Übereinstimmung mit den gesellschaftlichen Interessen beizutragen. In den sozialistischen Ländern verfügen die G. über umfassende Rechte zur Mitgestaltung sowie Mitbestimmung in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sind ein wichtiger Faktor der - sozialistischen Demokratie. Die Arbeiterklasse übt einen erheblichen Teil ihres Einflusses auf Staat und Wirtschaft über die G. aus. Sie nimmt an der Leitung und Planung, an der Entwicklung einer sozialistischen Lohn- und Tarifpolitik sowie anderer entscheidender gesellschaftlicher Bereiche teil. Auf diesen Gebieten entwickelt sich eine systematische Zusammenarbeit mit den Organen der sozialistischen Staatsmacht. Die G. leisten unter Führung der marxistisch-leninistischen Partei politisch-ideologische Arbeit und tragen zur Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten und Kbllektivbe-ziehungen bei. Die G. entwickeln sich in zunehmendem Maße als Träger des - sozialistischen Wettbewerbs (Hauptfeld der Gewerkschaftsarbeit), der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit, der Aktivisten- und Neuererbewegung, der Ständigen Produktionsberatung u. a. Formen der Masseninitiative. Sie haben Anteil an der Entwicklung des geistig-kulturellen Lebens. Sie tragen wesentlich dazu bei, die schöpferischen Fähigkeiten der Werktätigen zu entfalten, ihre politische und berufliche Qualifikation, ihr Verantwortungsbewußtsein gegenüber der sozialistischen Gesellschaft zu erhöhen. Die G. verwirklichen diese Aufgabe insbesondere in den sozialistischen Arbeitskollektiven, die sich in den Schulen der sozialistischen Arbeit wichtige weltanschauliche und politisch-ideologische Grundlagen für die Wahrnehmung ihrer wachsenden gesellschaftlichen Verantwortung schaffen. In der DDR vertritt der FDGB als einheitliche gewerkschaftliche Organisation der herrschenden Arbeiterklasse die materiellen, sozialen und kulturellen Interessen der Arbeiter und Angestellten sowie der Intelligenz. Seine Rechte und Pflichten sind verfassungsmäßig garantiert (Verf. der DDR, Art. 44 und 45). Er entsendet - Abgeordnete in die - Volksvertretungen, besitzt eine eigene Fraktion in der Volkskammer und hat das Recht, Gesetze einzubringen. Die Staats- und Wirtschaftsorgane, insbesondere die Leiter, sind verpflichtet, vertrauensvoll mit den G. zusammenzuarbeiten. Mit der fortschreitenden Entwicklung des Sozialismus wächst die Rolle der G. als Interessenvertreter der Werktätigen, insbesondere hinsichtlich ihrer bewußten Teilnahme an der Leitung der Wirtschaft und des Staates, der Entfaltung der sozialistischen Gemeinschaftsarbeit im sozia-;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 124 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 124) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 124 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 124)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls sind in den Staatssicherheit bearbeiteten Strafverfahren die Ausnahme und selten. In der Regel ist diese Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Abteilung seinem Stellvertreter - nachts gleichzeitig den Staatssicherheit der Bezirksverwaltungen Verwaltungen zu verstandgen. In Durchsetzung der Aufgaben des Wach- und Sicherungsdienstes ist der Wachschichtleiter verantwortlich für die sich aus den Besonderheiten der Aufgabenstellung beim Vollzug der Untersuchungshaft ergeben. Die Komplexität der Aufgabenstellung in Realisierung des Un-tersuchungshaftvollzuges stellt hohe Anforderungen an die Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie als staatliches Vollzugsorgan einerseits und die politisch-operativen Aufgaben als politisch-operative Diensteinheit andererseits in Abgrenzung zu anderen Diensteinheiten Staatssicherheit festzulegen. Die sich aus der Doppelsteilung für die Diensteinheiten der Linie Untersuchung in ahrnehnung ihrer Verantwortung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ergebenden Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougend-licher durch den Genner. Das sozialistische Strafrecht enthält umfassende Möglichkeiten zur konsequenten, wirksamen unc differenzierten vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung aller Versuche und Bestrebungen des Gegners zum subversiven Llißbrauch Jugendlicher. Die sich aus den Parteibeschlüssen soY den Befehlen und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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