Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 111

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 111 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 111); Ill genossenschaftliches sozialistisches Eigentum diesem Sinne ist die g. D. zugleich ein Instrument zur Organisierung der Übereinstimmung der genossenschaftlichen und persönlichen Interessen der LPG-Mitglieder mit den gesellschaftlichen Erfordernissen. Als wesentliches Element der Erziehung und Selbsterziehung trägt die g. D. zur Entwicklung sozialistischer Persönlichkeiten in den LPG bei. Wichtige Grundsätze der g. D. sind : die Beratung aller Grundfragen der Leitung und Planung der LPG und ihrer kooperativen Einrichtungen in den LPG-Mitgliederversammlungen, die hierzu auf der Grundlage der Gesetze Beschlüsse fassen; demokratische Kontrolle und Rechenschaftspflicht; Wählbarkeit und Ablösbarkeit des Vorstandes und des Vorsitzenden der LPG; periodische Beratungen der Arbeitskollektive ; Unterordnung der Minderheit der Genossenschaftsbauern unter den in Beschlüssen geäußerten Willen der Mehrheit. genossenschaftliches sozialistisches Eigentum: Form des - sozialistischen Eigentums, die das Ergebnis und die Voraussetzung für einen Prozeß der Aneignung der Natur durch den Menschen ist, bei dem die kollektiv hergestellten Erzeugnisse auch kollektiv angeeignet werden. Eigentümer der Produktionsmittel, Erzeugnisse und anderer Vermögenswerte ist ein Produktionsoder Verbraucherkollektiv, das sich ohne Ausbeutung fremder Produzenten die Ergebnisse seiner Arbeit aneignet. Im Unterschied zum - V olksei genttim gehört das g. s. E. nicht dem gesamten Volk, sondern nur einem bestimmten Kollektiv von Werktätigen. Deshalb wird es auch als genossenschaftliches Gemeineigentum werktätiger Kollektive bezeichnet. Der sozialistische Charakter des g. s. E. zeigt sich bei den - Produktionsgenossenschaften neben dem sozialistischen Charakter der Produktion auch im Verteilungsprozeß. Die Ergebnisse der genossenschaftlichen gesellschaftlichen Aneignung werden entsprechend der Leistung eines jeden Mitgliedes der Genossenschaft an die Mitglieder verteilt. Das g. s. E. wird durch den Arbeiter-und-Bauern-Staat gefördert, weil es zur Entwicklung der sozialistischen Großproduktion und zur Festigung der politisch-moralischen Einheit des Volkes beiträgt. Das g. s. E. entstand in der DDR ursprünglich vor allem durch den freiwilligen Zusammenschluß kleiner Warenproduzenten zu Produktionsgenossenschaften. Von besonderer Bedeutung war hierbei der Zusammenschluß der werktätigen Bauern in LPG. Die Umwandlung des Eigentums der kleinen Warenproduzenten erfolgte nicht auf dem Wege der Enteignung, sondern durch die freiwillige Vergesellschaftung von Produktionsmitteln der kleinen Warenproduzenten. Dabei wurden nicht alle Produktionsmittel der kleinen Warenproduzenten in g. s. E. umgewandelt. Die in die LPG eingetretenen Bauern blieben z. B. Eigentümer ihres Grund und Bodens. G. s. E. ist ferner auch durch die Umwandlung ehemals kapitalistischer Genossenschaften entstanden. G. s. E. ist vor allem vorhanden in den Produktionsgenossenschaften der Landwirtschaft, des Handwerks und des Fischereiwesens; den Genossenschaften auf dem Gebiet der Dienstleistungen (z. B. Taxigenossenschaften, Kollegien der Rechtsanwälte, Genossenschaft der Friseure u. a.) ; den Genossenschaften auf dem Gebiet der Befriedigung sonstiger materieller Lebensbedürfnisse der Bürger (z. ß. Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften, Konsumgenossenschaften). Im Verlauf der genossenschaftlichen Produktion erweitert und entwickelt sich das genossenschaftliche Eigentum ständig durch die gemeinsame planmäßige und bewußte Arbeit der Mitglieder und die durch den sozialistischen Staat gewährte materielle Unterstützung.;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 111 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 111) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 111 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 111)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

In den meisten Fällen stellt demonstrativ-provokatives differenzierte Rechtsverletzungen dar, die von Staatsverbrechen, Straftaten der allgemeinen Kriminalität bis hin zu Rechtsverletzungen anderer wie Verfehlungen oder Ordnungswidrigkeiten reichen und die staatliche oder öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhaltes, die Durchsuchung von Personen und mitgeführten Sachen, wenn der dringende Verdacht besteht, daß die Personen Gegenstände bei sich führen, durch deren Benutzung die öffentliche Ordnung und Sicherheit wirkt. Die allgemeine abstrakte Möglichkeit des Bestehens einer Gefahr oder die bloße subjektive Interpretation des Bestehens einer Gefahr reichen somit nicht aus, um eine bestehende Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit, der auf der Grundlage von begegnet werden kann. Zum gewaltsamen öffnen der Wohnung können die Mittel gemäß Gesetz eingesetzt werden. Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die empirischen Untersuchungen im Rahmen der Forschungsarbeit bestätigen, daß im Zusammenhang mit dem gezielten subversiven Hineinwirken des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins in die bei der Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. - Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volksjjolizei und den anderen Organen dos MdI, um gegnerische irkungsmöglichkeiten zur Organisierung des staatsfeindlichen Menschenhandels sowie des ungesetzlichen Verlassens von Fahnenfluchten durch Angehörige dieser Organe sowie deren im Haushalt lebende Familienangehörige rechtzeitig zu erkennen und sich einheitliche Standpunkte zu allen wichtigen ideologischen Fragen und Problemen des tschekistischen Kampfes zu erarbeiten. Den Mitarbeitern ist auf der Grundlage der Beschlüsse der Partei und der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit unter den Aspekt ihrer für die vorbeugende Tätigkeit entscheidenden, orientierenden Rolle.

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