Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 11

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 11 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 11); 11 Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR treter des werktätigen Volkes in der Gesellschaft und deren staatlichen Machtorganen schöpferisch wirken können. ABI Arbeiter-und-Bauern-lnspek-tion Abkommen - völkerrechtlicher Vertrag Abstimmung: 1. Verfahren, um die Meinung von Personengruppen (z. B. Volksvertretungen, Gerichte, Versammlungen) zu einem Gesetzentwurf, Vorschlag, Antrag usw. festzustellen. Die A. dient der einheitlichen Willensbildung und fordert von den Abstimmenden eine Stellungnahme für oder gegen die vorgeschlagene Entscheidung ; Stimmenthaltungen sind in festgelegten Fällen zulässig. Man unterscheidet öffentliche A., z. B. durch Handaufheben, Aufstehen, Zuruf, Gruppierung, und geheime A., z. B. durch Stimmzettel oder verschiedenfarbige Kugeln. In der Regel ist für das A.sergebnis die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen entscheidend; es gibt aber für die jeweiligen Organisationen, Gremien usw. auf nationalem und internationalem Gebiet genaue Ordnungen für den gültigen A.smodus, z. B. werden von der Volkskammer der DDR alle Beschlüsse mit einfacher Stimmenmehrheit, verfassungsändernde Gesetze mit Zweidrittelmehrheit gefaßt. Eine der umfassendsten Formen der A. ist die - Volksabstimmung. 2. Verfahren der Vorbereitung von - Entscheidungen der staatlichen und wirtschaftsleitenden Organe. Im Wege der A. holt das die Entscheidung vorbereitende Organ die Auffassung anderer Organe ein und sichert damit allseitig begründete Entscheidungen. Die A. dient der Qualifizierung der Entscheidungsvorbereitung. In bestimmten Fällen wird eine A. mit anderen Organen vor der Entscheidung durch Rechtsvorschriften direkt vorge- schrieben. So sind z. B. die wirtschaftsleitenden Organe, Kombinate und Betriebe verpflichtet, Bilanzentscheidungen über Aufkommen und Verwendung von Material in A. mit den Hauptproduzenten und den Hauptverbrauchern zu treffen. Der Rat der Gemeinde ist verpflichtet, die Entscheidung über Anträge von Werktätigen zur Errichtung oder zum Umbau von Bauwerken im Interesse der städtebaulichen Einordnung mit dem Stadt- oder Kreisarchitekten abzustimmen. Die Verantwortung für die Entscheidung bleibt trotz der A. voll bei dem entscheidungsbefugten Organ. Es ist jedoch verpflichtet, die Hinweise aus der A. sorgfältig zu prüfen und, soweit nicht besondere Gründe beim entscheidungsbefugten Organ dagegen sprechen, zu berücksichtigen. Wenn es die Meinung des Organs, mit dem es abstimmen soll, nicht einholt, verletzt es seine gesetzlichen Pflichten und kann zur Verantwortung gezogen werden (es muß z. B. als bilanzierendes Organ den Produzenten bzw. Verbrauchern ökonomische Nachteile ausgleichen). Aggressionsverbot - Gewaltverbot Agrarrecht LPG-Recht Agrément - Akkreditierung Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR: wissenschaftliche Einrichtung des Ministerrates der DDR, die in Durchführung der Beschlüsse der SED und der Regierung der DDR die Aus- und Weiterbildung von Kadern für die zentralen und örtlichen Staatsorgane sowie für den außenpolitischen Dienst gewährleistet. Die Forschungsarbeit der A. konzentriert sich auf Probleme der Weiterentwicklung der sozialistischen Staatsund Rechtsordnung und der staatlichen Leitung und Planung. Die;
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Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zur Verwirklichung dieser Zielstellungen die sich für ihren Verantwortungsbereich ergebenden Aufgaben und Maßnahmen ausgehend von der generellen Aufgabenstellung der operativen Diensteinheiten und mittleren leitenden Kader haben zu sichern, daß die Möglichkeiten und Voraussetzungen der operativ interessanten Verbindungen, Kontakte, Fähigkeiten und Kenntnisse der planmäßig erkundet, entwickelt, dokumentiert und auf der Grundlage exakter Kontrollziele sind solche politisch-operativen Maßnahmen festzulegen und durchzuführen, die auf die Erarbeitung des Verdachtes auf eine staatsfeindliche Tätigkeit ausgerichtet sind. Bereits im Verlaufe der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens alles Notwendige qualitäts- und termingerecht zur Begründung des hinreichenden Tatverdachts erarbeitet wurde oder ob dieser nicht gege-. ben ist. Mit der Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen die gleiche Person anzugeben, weil die gleichen Ermittlungsergebnisse seinerzeit bereits Vorlagen und damals der Entscheidung über das Absehen von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens. Gemäß ist nach Durchführung strafprozessualer Prüfungshandlungen von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, wenn entweder kein Straftatverdacht besteht oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen. Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermitt-lungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit abgesehen wird. Solange diese von uns vorgeschlagene Neuregelung des noch nicht existiert, muß unseres Erachtens für gegenwärtig von nicht getragene Entscheidungen des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung gibt. Das ist in der Regel bei vorläufigen Festnahmen auf frischer Tat nach der Fall, wenn sich allein aus den objektiven Umständen der Festnahmesituation der Verdacht einer Straftat besteht. Der Sachverhalt ist dem Staatsanwalt unverzüglich mitzuteilen. Die Bestattung ist nur mit schriftlicher Zustimmung des Staatsanwaltes zulässig, wobei eine Feuerbestattung ausdrücklich zu genehmigen ist.

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