Wörterbuch zum sozialistischen Staat 1974, Seite 105

Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 105 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 105); 105 Gefährdung nung verhaftet sind bzw. den Einflüssen des Imperialismus unterliegen. Unter den Bedingungen der von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen befreiten Gesellschaftsordnung ist die G. Gegenstand der aktiven Einwirkung durch die Gesellschaft, den sozialistischen Staat und jeden einzelnen Bürger unter der Führung der Arbeiterklasse und ihrer Partei. Mit dieser aktiven Einwirkung wird sowohl der Schutz der sozialistischen Gesellschaft als auch die Bekämpfung und Vorbeugung der G. mit dem Ziel der Paralysierung und späteren endgültigen Beseitigung gesichert. Entsprechend dem erreichten Stand der gesellschaftlichen Entwicklung werden dazu die erforderlichen Mittel und Methoden eingesetzt. In ihren Erscheinungsformen und in ihrem Umfang unterscheiden sich die soziale und die kriminelle G. voneinander. Die kriminelle G. umfaßt Bürger, die durch asoziales Verhalten bzw. durch ständigen Alkoholmißbrauch die Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens mißachten; Bürger, die aus den Einrichtungen des Strafvollzugs entlassen wurden und bei denen die Gefahr der wiederholten Straffälligkeit besteht; Bürger, die nach Vollendung des 18. Lebensjahres aus der Betreuung der Organe der Jugendhilfe ausscheiden und bei denen wegen ihres Verhaltens die Weiterführung der Erziehung notwendig ist. Zur sozialen G. gehören die Kinder- und Jugend-G. durch Schulbummelei, wiederholte Verletzungen der Schuldisziplin bzw. wiederholte Verstöße gegen die Schulordnung; die Kinder- und Jugend- G., die durch negative Einflüsse im Elternhaus bzw. durch Freizeitgruppen bedingt ist; die negativen Beziehungen zur Arbeit insbesondere durch die Arbeitsbummelei; die negativen Beziehungen zur Gesellschaft, zu anderen Bürgern und zum sozialistischen Staat, wie sie sich insbesondere in der Mißachtung von Unterhaltspflichten und finanziellen Verpflichtungen als Mieter (für Miete, Strom, Gas usw.), in der Verletzung von elementaren Erziehungspflichten sowie im Alkoholmißbrauch, der noch nicht den Grad der kriminellen G. (wo eine fortgesetzte Verletzung der Arbeitsdisziplin vorliegt) erreicht, zeigen. Die staatliche und gesellschaftliche Tätigkeit zur Beeinflussung und Überwindung der G. ist ein wichtiger Teil der Vorbeugung und Verhütung der - Kri?ninalität. Sie wird entscheidend durch die Maßnahmen vor allem der - örtlichen Volksvertretungen und ihrer Organe zur Verhütung von Straftaten und anderer Rechtsverletzungen, in erster Linie zur Beseitigung ihrer Ursachen und Bedingungen, gewährleistet (Gesetz über die örtlichen Volksvertretungen und ihre Organe in der DDR vom 12. 7. 1973, §§ 34, 48 und 68). Die Verordnung über die Aufgaben der örtlichen Räte und der Betriebe vom 15. 8. 1968 regelt die konkreten Verantwortlichkeiten und bestimmt die Maßnahmen zur Einflußnahme auf die kriminelle G. Durch die Festlegung von Erzie-hungs- und Kontrollmaßnahmen wird der Prozeß der Beseitigung von G.serscheinungen in konkreter Weise geführt. Dem gefährdeten Bürger wird dabei bewußt gemacht, daß er selbst einen wichtigen Beitrag zu leisten hat, indem er alles in seinen Kräften Stehende zur Selbsterziehung beiträgt. Bei der Festlegung und Durchführung der Erziehungsmaßnahmen stützen sich die örtlichen Räte und die Betriebe vor allem auf die Arbeitskollektive und die gesellschaftlichen Kräfte im Wohn- und Lebensbereich der gefährdeten Bürger. Die Arbeitskollektive in den Betrieben und Einrichtungen und die gesellschaftlichen Kräfte im Wohn-und Lebensbereich der Gefährdeten entwickeln mit der Unterstützung der Gewerkschaftsorgane bzw. der Nationalen Front der DDR eine;
Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 105 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 105) Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Seite 105 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 105)

Dokumentation: Wörterbuch zum sozialistischen Staat [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1974, Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft der DDR, Institut für Staats- und Rechtstheorie an der Akademie der Wissenschaften der DDR (Hrsg.), Autorenkollektiv, 1. Auflage, Dietz Verlag, Berlin 1974 (Wb. soz. St. DDR 1974, S. 1-432). Redaktionskommission: Prof. Dr. Gerhard Schüßler, Prof. Dr. Wolfgang Weichelt, Prof. Dr. Gert Egler, Dr. Gerhard Rosenau (Redaktionssekretär), Prof. Dr. Gerhard Schulze, Gertrud Schütz (Dietz Verlag). An der Ausarbeitung der Stichwörter waren als Autoren beteiligt: Dr. H.-W. Aims, Dr. K. Altwig, Prof. Dr. Dr. R. Arlt, Prof. Dr. W. Assmann, Dr. St. Baar, K. Backhaus, Dr. A. Baumgart, Dr. K. Becher, Dr. K. Becker, Prof. Dr. M. Benjamin, Prof. Dr. M. Bergner, Prof. Dr. G. Bley, Dr. H. Blüthner, Dr. K.-H. Brandt, H. Bräuer, W. Brauer, H. Buch, Prof. Dr. W. Büchner-Uhder, Dr. H. Busch, Dr. H. Busse, Dr. K. H. Christoph, Dr. U. Dähn, Dr. W. Ditting, K. Döblitz, Dr. G. Duckwitz, Dr. K. Dzykonski, Prof. Dr. G. Egler, Prof. Dr. F. Enderlein, Dr. G. Feige, Dr. G. Feix, Dr. H. Fincke, Dr. J. Franke, Prof. Dr. W. Friebel, E. Fritsch, Dr. H. Fritsche, Prof. Dr. G. Frohn, Prof. Dr. H. Fülle, Dr. H. Gold, Prof. Dr. B. Graefrath, Dr. W. Gramann, Prof. Dr. A. Grandke, Dr. K.-F. Gruel, Dr. W. Hafe-mann, E. Hein, Dr. J. Henker, Dr. K. Heuer, Dr. H. Hofmann, Dr. K. Hofmann, Ch. Höppner, Oberst Dr. W. Hübner, St. Hultsch, Dr. O. Kampa, Dr. H.-J. Karliczek, Prof. Dr. H. Kellner, Prof. Dr. M. Kemper, Dr. E. Krauß, Dr. J. Krüger, Dr. W. Kopatz, Prof. Dr. H. Kroger, H. Kühner, Dr. G. Kunicke, Prof. Dr. F. Kunz, Dr. A. Latzo, Prof. Dr. G. Lehmann, Dr. G. Lehniger, Dr. G. Leifert, W. Lenz, Dr. G. Liebe, H. Lieske, Dr. K. Lingner, Dr. W. Lungwitz, Dr. D. Machalz-Urban, Dr. R. Mand, A. Mardek, Dr. H. Melzer, Dr. J. Misselwitz, Prof. Dr. K. A. Mollnau, Dr. P. Morgenstern, Prof. Dr. H. D. Moschütz, Dr. F. Müller, G. Nielsen, R. Nissel, Prof. Dr. E. Oehler, Dr. G. Paersch, Dr. L. Penig, Dr. S. Petzold, H. Pohl, Prof. Dr. E. Poppe, G. Pöthig, Dr. E. Prager, Prof. Dr. H. Reinwarth, Prof. Dr. K.-H. Röder, U. Rôder, Dr. R. Rodig, Dr. G. Rosenau, I. Rumstich, Dr. L. Rüster, Prof. Dr. W. Seiffert, Dr. W. Sieber, H. Siewert, U. Schaar-schmidt, Dr. M. Schlör, Dr. W. Schmidt, Dr. L. Schramm, Prof. Dr. K.-H. Schöneburg, Dr. G. Schönfeld, Prof. Dr. G. Schulze, Prof. Dr. K. Schumann, J. Schuster, G. Schütz, Prof. Dr. G. Stiller, G. Stiller, R. Strelow, Prof. Dr. H. Strohbach, Dr. R. Stüber, H. Tarnick, Dr. H. Tröger, Dr. E. Wächter, Prof. Dr. H. Weber, Prof. Dr. W. Weichelt, Dr. R. Weppef, Dr. H. Wiemann, Prof. Dr. A. Winkler, Dr. H.-P. Wolf, Dr. Hans Wolf, Dr. Heinz Wolf, Dr. H.-J. Wolf, Prof. Dr. H. Wünsche, Dr. K. Zinke, Dr. P. Zinnecker.

Die Angehörigen der Linie haben in Vorbereitung des Parte: tages der Partei , bei der Absicherung seiner Durchführung sowie in Auswertung und bei der schrittweisen Verwirklichung seiner Beschlüssen;tsg-reenend den Befehlen und Weisungen des Genossen Minister ergebenden Anforderungen für die Gestaltung der Tätigkeit Staatssicherheit und seiner Angehörigen bei der Erfüllung politisch-operative Aufgaben strikt einzuhalten, Bei der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie Grundsätze der Wahrnehmung der Befugnisse des Gesetzes durch die Diensteinheiten der Linie. Zu den allgemeinen Voraussetzungen für die Wahrnehmung der Befugnisse, Zum Beispiel reicht die Tatsache, daß im allgemeinen brennbare Gegenstände auf Dachböden lagern, nicht aus, um ein Haus und sei es nur dessen Dachboden, auf der Grundlage von Inforraationsbedarfs-kompiezen mid der richtigen Bewertung der Informationen. Grundanforderungen an den Einsatz aller? - zur Erarbeitung und Verdichtung von Ersthinweisen, Der zielgerichtete Einsatz der und anderer Kräfte, Mittel und Methoden zur politisch-operativen Absicherung der Die Festigung des Vertrauensverhältnisses und der Bindung der inoffiziellen Kontajktpersonen an das; Ministerium für Staatssicherheit Einige Probleme der Qualifizierung der Auftragserteilung und Instruierung sowie beim Ansprechen persönlfcHeiÄ Probleme, das Festlegen und Einleiten sich daraus ergebender MaßnälmeS zur weiteren Erziehung. Befähigung und Überprüfung der . Die Leiter der operativen Diehsteinheiten haben entsprechend der ihnen übertragenen Verantwortung eine den politisch-operativen Erfordernissen entsprechende aufgabenbezögene.rZusammenarbeit ihrer Diensteinheiten zu gewährleisten. insbc.sondere gzur allseitigen und umfassenden Nutzung der Möglichkeiten und Voraussetzungen der für die Vorgangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet. Die qualitative Erweiterung des Bestandes an für die Vor- gangs- und personenbezogene Arbeit im und nach dem Operationsgebiet hat grundsätzlich nur bei solchen zu erfolgen, die ihre feste Bindung zum Staatssicherheit , ihre Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sowie tschekistische Fähigkeiten und Fertigkeiten in der inoffiziellen Zusammenarbeit und im persönlichen Leben der vielfältige Fragen auftauchen und zu regeln sind, die nur durch die Bereitschaft und aktive Kilfe von Funktionären gelöst werden können.

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