Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 82

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 82 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 82); Brandstiftung absorbiert werden; 4. metallischen Bauteilen (z. B. elektrischen Wärmegeräten), wobei sich u. U. feststellen läßt, welche Energiearten gleichzeitig oder nacheinander auf das Teil ein wirkten ( Werkstoffprüfung); 5. Schichtung des Brandschutts und der Intensität der Brandeinwirkung. Diese Merkmale geben Hinweise auf den Brandverlauf, also auf die Reihenfolge ihrer Inbrandsetzung und sind somit für die Rekonstruktion des Verlaufs unentbehrlich; 6. Beschädigungen der elektrischen Installation, wobei der Verlauf der Leitungen, die Zuordnung und der Zustand der Sicherungseinrichtungen zu berücksichtigen sind. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Reihenfolge der Inbrandsetzung der einzelnen Räume, also auf den Brandausbruchsbereich und die Ausbreitung des Brandes ziehen. [20, 21, 22] Brandstiftung: vorsätzliche Inbrandsetzung von Wohnstätten, Betrieben, Betriebs- und Verkehrseinrichtungen oder anderen Bauwerken, Lagervorräten, landwirtschaftlichen Erzeugnissen oder Kulturen, Wäldern oder forstwirtschaftlichen Kulturen, bzw. deren Beschädigung oder Vernichtung durch Feuer oder Explosion. Eine B. liegt auch vor, wenn die genannten Handlungen fahrlässig bzw. durch rücksichtslose Verletzung gesetzlicher Brandschutzbestimmungen begangen wurden oder wenn andere Gegenstände vorsätzlich in Brand gesetzt, durch Feuer oder Explosion beschädigt oder vernichtet wurden und dadurch fahrlässig eine Gemeingefahr verursacht wird. Ausgehend vom - brennbaren System kann eine B. begangen werden, indem der Täter z. B. eine Zündquelle an vorhandene brennbare Stoffe heranführt; wärmeliefernde chemische Reaktionen auslöst (beispielsweise mit Wasser und gebranntem Kalk); brennbare Stoffe in den Wirkungsbereich von Energiequellen bringt (Ausströmenlassen von brennbaren Gasen oder Flüssigkeiten); sauerstoffhaltige Stoffe (wie Nitrate, Chlorate oder Permanganate) bzw. reinen Sauerstoff auf brennbare Stoffe wirken läßt. Zur Durchführung von B. werden auch - Brandlegungsmittel benutzt. B. sind gemeingefährliche Straftaten, die Personenschaden, hohen Sach- bzw. volkswirtschaftlichen Schaden verursachen können. Sie sind auch geeignet, andere Verbrechen gegen die DDR, wie Terror, Sabotage oder Diversion hervorzurufen bzw. zu verdecken oder die Verwirklichung anderer Straftatbestände (z. B. Diebstahl, Betrug, Mord) zu verschleiern. Die schnelle und zielgerichtete Aufklärung von B. durch eine qualifizierte Branduntersuchung (Brandursachenermittlung) ist ein wesentlicher Bestandteil des Schutzes der staatlichen Sicherheit und der Bürger. Brandstiftungsmotive: Beweg- gründe, die einen Täter veranlassen, vorsätzlich einen Brand zu verursachen, um damit ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Motive für Brandstiftungen können u. a. sein: staatsfeindliche Einstellung, z. B. mit dem Ziel, Störungen in der Wirtschaft oder in der Versorgung hervorzurufen, sozialistisches Eigentum zu beschädigen oder Unruhen unter der Bevölkerung hervorzurufen (Sabotage, Diversion); Verdeckung anderer Straftaten wie Mord oder Eigentumsdelikte; Bereicherung (z. B. Versicherungsbetrug); emotionale Prozesse wie Geltungsdrang oder Sensationsbedürfnis; Rache, z. B. nach Streit bzw. bei Neid, Verärgerung, Mißgunst, enttäuschter Liebe, Eifersucht; krankhafte Neigungen, z. B. Pyroma- 82;
Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 82 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 82) Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 82 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 82)

Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Der Vollzug der Untersuchungshaft erfolgt auf der Grundlage der sozialistischen Verfassung der des Strafgesetzbuches, der Strafprozeßordnung, der Gemeinsamen Anweisung des Generalstaatsanwaltes, des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Havarien, Bränden, Störungen und Katastrophen Erarbeitung von - über das konkrete Denken bestimmter Personenkreise und Einzelpersonen Erarbeitung von - zur ständigen Lageeinschätzung Informationsaufkommen. Erhöhung der Qualität und Effektivität der Untersuchung von politisch-operativ bedeutsamen Vorkommnissen, Vertrauliche Verschlußsache LEHRMATERIAL: Erkenntnistheoretische und strafprozessuale Grundlagen der Beweisführung in der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Liebewirth Meyer Grimmer: Möglichkeiten und Voraussetzungen der konsequenten und differenzierten Anwendung und offensiven Durchsetzung des sozialistischen Strafrechts sowie spezifische Aufgaben der Linie Untersuchung im Prozeß der Vorbeugung und Bekämpfung von Versuchen des Gegners zur Inspirierung und Organisierung politischer Untergrundtätigkeit in der DDR. Vertrauliche Verschlußsache Vergleiche Schmidt Pyka Blumenstein Andrstschke: Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung.

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