Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 80

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 80 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 80); botanische Schußwaffen i. S. der Schußwaffenverordnung. botanische Spuren - Pflanzenspuren Brand: Verbrennung, die ohne bestimmungsgemäßen Herd entstanden ist bzw. diesen verlassen hat und sich aus eigener Kraft ausbreitet. Das heißt, daß sie nicht vom Menschen gesteuert bzw. zeitweilig nicht kontrolliert wird. Eine gesteuerte und kontrollierte - Verbrennung, die innerhalb ihres bestimmungsgemäßen Herdes abläuft, wird als Feuer bezeichnet. Brandarten: Einteilung der - Verbrennungen, die in Abhängigkeit von der Luftzufuhr in Glimmbrand, Schwelbrand und offenen Brand unterschieden werden. Glimmbrand ist ein mit Glüherscheinungen, ohne offene Flamme und ohne bzw. nur mit geringer Rauchentwicklung verlaufender Brand. Abhängig vom brennbaren Material (z. B. Metallpulver), tritt er auch bei ausreichender Luftzufuhr auf und kann dabei in einen offenen Brand übergehen. Die Ausdehnung kann sich oft über eine sehr lange Zeit (Tage) erstrecken. Schwelbrand entsteht mit starker Rauchentwicklung ohne ausreichende Luftzufuhr. Rauchgase/Schwelgase sind brennbar und können ein explosibles Gemisch mit Luft bilden und durch den entstehenden Überdruck das Bersten von Öffnungen (Türen, Fenster) bewirken. Er geht bei ausreichender Luftzufuhr und ausreichendem brennbaren Stoff in einen offenen Brand über. Schwelbrand tritt nur bei Stoffen auf, die sich unter Wärmeeinwirkung zersetzen und verläuft oft längere Zeit (Stunden) unbemerkt. Ein offener Brand entsteht bei ausreichender Luftzufuhr mit heißer, leuchtender Flamme und hält an, solange brennbare Stoffe vorhanden sind und die Luftzufuhr nicht unterbrochen wird. Er kann bei mangelnder Luftzufuhr in einen Schwelbrand übergehen. Brandspuren, - Brandzehrung Brandausbreitung - Brandverlauf Brandausbruchstelle: Ort, an dem die Bestandteile des brennbaren Systems zusammengetroffen sind und von dem aus sich der entstandene Brand ausgebreitet hat (- Brand-verla uf). Die Zündenergie kann dabei mittels Wärmetransportvorgängen zur B. gelangen und dort auf brennbare Stoffe und Sauerstoff treffen. Die B. ist somit nicht in jedem Fall mit dem Ort der Entstehung der Zündenergie gleichzusetzen. Die B. wird in der - Brandursachenermittlung anhand der ► Brandspuren festgestellt. Mehrere voneinander unabhängige B. weisen auf Brandstiftung hin. Brandermittlung Branduntersuchung brandfördernde Substanzen: leichtbrennbare Stoffe, wie Flüssigkeiten (Benzin, Spiritus) oder feste Stoffe (Trockenspiritus, Kohlenanzünder), die bei ihrer Verbrennung eine große Wärmeenergie freisetzen. Sie sind dadurch in der Lage, zwischen einer Zündquelle mit geringer spezifischer Zündenergie (Streichholz) und einem brennbaren Stoff, der aufgrund seiner stofflichen Zusammensetzung und seiner Form eine hohe spezifische Zündenergie benötigt, diese zu vermitteln (ihn in Brand zu setzen). Im weiteren Sinn gehören dazu auch Stoffe, die leicht Sauerstoff abgeben und so die Verbrennung beschleunigen bzw. unterhalten (nitrathaltige Düngemittel). 80;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewegung und Lösung von sozialen Widersprüchen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft auftretende sozial-negative Wirkungen führen nicht automatisch zu gesellschaftlichen Konflikten, zur Entstehung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Zur Notwendigkeit der Persönlichkeitsanalyse bei feindlich negativen Einstellungen und Handlungen Grundfragen der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens unter dem Aspekt der Herausbildung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Die Dynamik des Wirkens der Ursachen und Bedingungen, ihr dialektisches Zusammenwirken sind in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen als soziale Gesamterscheinung und stößt damit zugleich gegen die einzelnen feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen und ihre Ursachen und Bedingungen vor.

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