Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 421

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 421 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 421); Todeszeitbestimmung möglicht eine weitere Differenzierung; d) pharmakologische Reizung (- Pupillenreaktion): Nach Einspritzen entsprechender Pharmaka in die vordere Augenkammer Pupillenerweiterung bis zu 17, Pupillenverengung bis zu 20 und Doppelreaktionen (Verengung nach zuvor ausgelöster Erweiterung) bis zu 11 Stunden nach dem Tode möglich. Werden die Substanzen in den Bindehautsack eingeträufelt, Reaktionen nur bis zu etwa 4 Stunden. Nur positive Reaktionen verwertbar, da nicht immer auslösbar; 4. Totenstarre: Differenzierung durch unterschiedlichen Ausbildungsgrad in den ersten 8 bis 10 Stunden nach dem Tode möglich, aber unter Berücksichtigung der äußeren Umstände. Ausbildung im Unterkiefergelenk zwischen 2 bis 4 Stunden abgeschlossen, in den großen Arm- und Beingelenken zwischen 6 bis 10 (meist nach 8 Stunden) abgeschlossen. In kleinen Gelenken (Finger- und Zehengelenken) früher. Gewaltsame Brechung der Totenstarre innerhalb der ersten 2 bis 8 Stunden führt zum Wiedereintritt derselben. Lösung der Totenstarre frühestens nach 2 bis 3 Tagen (ausgenommen extreme Witterungsbedingungen: Hitze verkürzt, Kälte verlängert); 5. Totenflecke: Unter Berücksichtigung der äußeren Umstände gute Differenzierung der Leichenliegezeit innerhalb der ersten 12 und gröber bis zu 20 Stunden möglich. Konfluieren (Zusammenfließen) der zuerst fleckförmig auftretenden Totenflecke nicht vor den ersten 2 Stunden, vollständige Umlagerbarkeit bis zu 5 bis 6 Stunden, teilweise Umlagerbarkeit (Doppeltotenflecke, z. B. hinten und vorn) nach 8 bis 12 Stunden, gute Wegdrückbarkeit auf einfachen Fingerdruck bis 12 Stunden möglich, später (teilweise bis zu 24 Stunden) auf starken Druck (z. B. Messerrük-ken) noch abblaßbar. Danach im all- gemeinen nicht mehr wegdrückbar oder abblaßbar (Ausnahmen möglich); 6. Abkühlung: Schwer zu differenzieren, da stark von äußeren Umständen (Kleidung, Umgebungstemperatur, Fettpolster u. ä.) abhängig. Grobe Abschätzung in noch nicht merkbare Abkühlung (z. B. an Händen und Gesicht) bis zu 4 Stunden und komplette Abkühlung (auch der bedeckten Körper stellen) nach 12 bis 18 Stunden möglich; Berücksichtigung der teilweisen Abkühlung zu subjektiv, nur nach eigener Erfahrung anwendbar; 7. späte Leichenveränderungen: a) Fäulnis: Beginnt meistens (auch bei extremen Witterungsverhältnissen) nicht vor dem 2. Tag nach dem Tode. Da sie völlig unregelmäßig verläuft, sollte man sich bei vorhandener Fäulnis jeglicher Todeszeitschätzung enthalten. Gleiche Verhältnisse gelten für b) Verwesung; c) Mumifizierung; d) Fettwachsbildung und e) Wasserleichen. Beachtung der f) - Leichenfauna, insbesondere des Befalls der Leiche mit Fliegeneiem, Maden, Puppenhülsen usw., kann bei Kenntnis der näheren Umstände und der Entomologie (Insektenkunde) für die Todeszeitbestimmung genutzt werden. Außerdem sind noch spezielle physikalische, chemische, histochemi-sche und histologische Methoden möglich. Sie bedürfen im Einzelfall spezieller Erfahrung und Einschätzung. Weiterhin sind Hinweise für den Todeszeitpunkt aus der Zusammensetzung des Mageninhalts, dem Verdauungszustand und dem Füllungszustand der Blase (volle Harnblase Tod meistens in den Morgenstunden) gegeben. Kriminalistisch bedeutungsvoll sind aber auch die äußeren Umstände: benutztes Bett, Zustand von Speiseresten, Post oder Zeitungen im Briefkasten, Licht in der Wohnung, Beachtung der Lebensgewohnheiten, 421;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane hat sich auch kontinuierlich entwickelet. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver-fahren auf der Grundlage von Füh-rungskonzeptionen. Die Gewährleistung einer konkreten personen- und sachgebundenen Auftragserteilung und Instruierung der bei den Arbeitsberatungen. Die wesentlichen Ziele und Vege der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Bildung zu bestimmen. Die Leiter sollten sich dabei auf folgende Aufgaben konzentrieren: Die Erarbeitung inhaltlicher Vorgaben für die Ausarbeitung von Schulungs- und Qualifizierungsplänen für die politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung- und Befähigung der ist die Schaffung, Stabilisierung und Profilierung solcher inneren Voraussetzungen und die Willenskraft bei den die sie in die Lage versetzen, unserer Aufgabenstellung noch besser gerecht zu werden und unliebsame Überraschungen, deren Klärung im Nachhinein einen ungleich größeren politisch-operativen Kraftaufwand erfordern würde, weitgehend auszuschalten Genossen! Die Grundrichtung der politisch-operativen Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer?!l insgesamt ist die wesentlichste Voraussetzung, um eine wirksame Bekämpfung des Feindes zu erreichen, feindlich-negative Kräfte rechtzeitig zu erkennen und zu verhüten zu verhindern, Ein erfolgreiches Verhüten liegt dann vor, wenn es gelingt, das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen das Umschlagen feindlich-negativer Einstellungen in feindlich-negative Handlungen rechtzeitig zu verhüten oder zu verhindern und schädliche Auswirkungen weitgehend gering zu halten; den Kampf gegen die politisch-ideologische Diversion des Gegners als eine der entscheidensten-Ursachen für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu mißbrauchen Den Stellenwert dieser Bestrebungen in den Plänen des Gegners machte Außenminister Shultz deutlich, als er während der, der Forcierung des subversiven Kampfes gegen die sozialistischen Staaten - eng verknüpft mit der Spionagetätigkeit der imperialistischen Geheimdienste und einer Vielzahl weiterer feindlicher Organisationen - einen wichtigen Platz ein.

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