Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 420

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 420 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 420); Todeszeichen den Ablauf der direkt zum Tode führenden Krankheitszustände auslöste bzw. als die Umstände des Unfalls oder der Gewalteinwirkung, die die tödliche Verletzung (Vergiftung) hervorriefen, definiert ist. T. und Grundleiden sind ebenso wie Krankheiten nach der internationalen Klassifikation der Krankheiten, Verletzungen und T. der WHO zu kodieren. Todeszeichen: sichere T. sind nur - Totenflecke, - Totenstarre und Fäulniserscheinungen ( ► Fäulnis, Leichenerscheinungen). Unsichere T. (Hautblässe, Abkühlung, Areflexie, Pulslosigkeit und Atemstillstand) können auch bei tiefem Darniederliegen aller Lebensfunktionen (Scheintod) Vorkommen. Todeszeitbestimmung: Versuch, unter Verwendung naturwissenschaftlicher (physikalischer, chemischer, physiologischer und biochemischer) Methoden und praktischer Erfahrungen die - Leichenliegezeit und damit den Todeszeitpunkt einer aufgefundenen menschlichen Leiche so genau wie möglich zu bestimmen. Sie ist bei nichtnatürlichen Todesfällen, insbesondere beim Verdacht auf ein Tötungsdelikt, von erheblicher kriminalistischer Bedeutung. Sie ist im frühen postmortalen Intervall (Leichenliegezeit bis zur Ausbildung von - Fäulnis) möglich. Zur T. können die frühen ► Leichenerscheinungen, die supravitalen Reaktionen und die späten Leichenveränderungen herangezogen werden. Erfolgt die Leichenschau nicht durch einen Gerichtsmediziner und hat der leichenschauhaltende Arzt nur wenig Erfahrung, sind sichtbare Erscheinungen und Untersuchungsbefunde sorgfältig zu protokollieren, damit eine T. auch später durchgeführt werden kann. Eine optimale T. ist dann am besten möglich, wenn eine Vielzahl von Methoden kombiniert zum Einsatz kommt sowie die Beschaffenheit der Leiche und äußere Umstände berücksichtigt werden. Methoden im einzelnen sind 1. Untersuchung des Augenhintergrunds (Nur durch Experten möglich. Differenzierung der Liegezeit bis etwa 15. Stunde nach dem Tode in größeren Abschnitten möglich.); 2. Temperaturmessung (Keine lineare Abhängigkeit zwischen Absinken der Temperatur und der Leichenliegezeit, deshalb als Methode zur Todeszeitbestimmung unzureichend.); 3. supravitale Reaktionen (Alternativaussage möglich: positives Ergebnis Tod kann nicht länger als Stunden, negatives Ergebnis nicht immer verwertbar! Tod muß mindestens Stunden zurückliegen.) a) - idiomuskulärer Wulst: Reaktion des Oberarmbeugemuskels (N. bizeps) nach mechanischer Reizung mit Armbeugung im Ellenbogengelenk 4 bis 6 Stunden nach dem Tode, mit kräftiger sichtbarer Querkontraktion (Wulst) an der Oberarmbeugeseite 5 bis 8 Stunden bzw. mit unter der Haut tastbarem Wulst 7 bis 10 Stunden. Starke Abhängigkeit von Konstitutionstyp und eventuell vorbestehenden Krankheiten; b) Zsakosches Muskelphänomen: Gute Ergebnisse in Form von Kontraktionswellen des betroffenen Muskels zwischen 90 und 120 Minuten nach dem Tode; c) elektrische Muskelerregung: (faradischer Strom zerhackter Gleichstrom aus Batterie). Je nach Stromparametern (4, 10 oder 50 V bzw. 10 oder 100 Hz) und Untersuchungsbereich (Unterarm, Oberarm, Mundwinkel, Augenwinkel, Ober- und Unterlid, Stirnmuskulatur) quantifizierbare Ergebnisse (kräftige Zuckung des gesamten Muskels 1 bis 4 Stunden nach dem Tode, geringere Reaktionen bis zu 10 Stunden). Übung und Berücksichtigung der äußeren Umstände er- 420;
Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 420 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 420) Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 420 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 420)

Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader wesentlich stärker wirksam werden und die operativen Mitarbeiter zielgerichteter qualifizieren. Es muß sich also insgesamt das analytische Denken und Handeln am Vorgang - wie in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen zu leiten und zu organisieren. Die Partei ist rechtzeitiger und umfassender über sich bildende Schwerpunkte von Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen bei Bürgern der einzudringen und Grundlagen für die Ausarbeitung wirksamer Geganstrategien zum Kampf gegen die Aktivitäten des Gegners zu schaffen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X