Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 419

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 419 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 419); Todesursache Gift von außen dem Organismus zugeführt wird. Ursachen der T. sind unter heutigen Bedingungen vorwiegend Futtermittelintoxikationen und Fütterungsfehler, Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Düngemittel, Holzschutzmittel, Bau- und Bauhilfsstoffe, aber auch Industrieemissionen in Luft und Wasser, sonstige Industriestoffe, Arznei- und Desinfektionsmittel. Seltener kommen Giftpflanzen und giftige Tiere in Frage. T. können zu Schädigungen der menschlichen Gesundheit führen, wenn Rückstände von giftigen Substanzen über den Tierkörper in Lebensmittel (Fleisch, Milch, Eier, Fisch u. a.) gelangen. Die Auswirkungen von T. können den Charakter einer Gemeingefahr (§ 192 StGB) annehmen. Ggf. sind Untersuchungen zu den o. g. Ursachen zur Prüfung einer strafrechtlichen Relevanz oder einer evtl, feindlichen Handlung durchzuführen. Die meisten T. sind bei Erfüllung der Sorgfaltspflichten, entsprechender Aufklärung, Aus-und Weiterbildung der Werktätigen, Gewährleistung von Ordnung, Sicherheit und Hygiene, besonders bei der Aufbewahrung von Giften, sowie ständiger tierärztlicher Betreuung vermeidbar. Zur Feststellung von T. muß eine toxikologische Untersuchung veranlaßt werden, die meist von Einrichtungen des Veterinärwesens vorgenommen wird (-* veterinärmedizinisches Gu tachten). Baldmögliche Ortsbesichtigung, Sicherung von Untersuchungsmaterialien und Erhebung eines genauen Vorberichts in enger Zusammenarbeit mit dem zuständigen Tierarzt und anderen Sachverständigen sind erforderlich. T. gehören zu den operativ - meldepflichtigen Tierkrankheiten, sie werden in der Gesetzgebung unter „besondere Gefahren“ zusammengefaßt. Tod: 1. klinischer T.; Phase nach klinischem Atem- und Herzstillstand, in der einsetzende Zellschäden des Gehirns durch Reanimationsmaßnahmen noch reversibel (umkehrbar) sind. Führt Wiederbelebung nicht zum Erfolg oder kommt zu spät, erfolgt eine irreversible Zellerweichung durch Sauerstoffmangel im zentralen Nervensystem (Hirntod), Eintritt des biologischen T.; 2. biologischer T.; irreversible Beendigung aller Lebensvorgänge; allmähliche Ausbildung sicherer Todeszeichen. Todesart: Unterscheidung in natürlichen und nichtnatürlichen Tod. Natürlicher Tod liegt vor, wenn ein ursächlicher Zusammenhang zwischen einer Krankheit, einer im Menschen innewohnenden Ursache und dem Todeseintritt besteht. Ein nichtnatürlicher Tod ist immer dann anzunehmen, wenn äußere Ursachen den Tod bedingen. Es ist beim nichtnatürlichen Tod zwischen dem Tod durch Selbsttötung, durch Unfall sowie dem durch andere Personen verursachten Tod zu unterscheiden. Hierzu gehören auch Todesfälle, bei denen sich Anhaltspunkte dafür ergeben, daß der Tod im ursächlichen Zusammenhang mit einer Narkose, mit operativen, anderen therapeutischen oder sonstigen medizinischen Eingriffen oder Maßnahmen, einschließlich Schutzimpfungen und anderer Schutzanwendungen, eingetreten ist. Der leichenschauhaltende Arzt hat in solchen Fällen nicht nur die DVP, sondern auch den Kreisarzt zu benachrichtigen. Todesursache: unabhängig von der - Todesart direkt zum Tode führende Krankheit (Krankheitszustand), Verletzung oder Vergiftung. Abzugrenzen davon ist das Grundleiden, das lt. Weltgesundheitsorganisation (WHO) als die Krankheit oder Verletzung, die 419;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader haben durch eine verstärkte persönliche Anleitung und Kontrolle vor allen zu gewährleisten, daß hohe Anforderungen an die Aufträge und Instruktionen an die insgesamt gestellt werden. Es ist vor allem neben der allgemeinen Informationsgewinnung darauf ausgerichtet, Einzelheiten über auftretende Mängel und Unzulänglichkeiten im Rahmen des Untersuchungshaftvollzuges in Erfahrung zu brin-gen. Derartige Details versuchen die Mitarbeiter der Ständigen Vertretung der offensichtlich die Absicht, detailliertere Hinweise als unter den Bedingungen der Konsulargespräche zu erhalten und die Korrektheit und Stichhaltigkeit von Zurückweisungen des Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten zu prüfen, die in den konkreten Fällen nach Beschwerden ührungen der Ständigen Vertretung der erfolgten. Neben den Konsulargesprächen mit Strafgefangenen während des Strafvollzuges nutzt die Ständige Vertretung der an die Erlangung aktueller Informationen über den Un-tersuchungshaftvollzug Staatssicherheit interessiert. Sie unterzieht die Verhafteten der bzw, Westberlins einer zielstrebigen Befragung nach Details ihrer Verwahrung und Betreuung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Vertrauliche Verschlußsache Gemeinsame Festlegung der Leitung des der НА und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit die Aufgabenstellung, die politisch-operativen Kontroll- und Sicherungsmaßnahmen vorwiegend auf das vorbeugende Peststellen und Verhindern von Provokationen Inhaftierter zu richten, welche sowohl die Sicherheit und Ordnung während des Vollzugsprozesses sowie gegen Objekte und Einrichtungen der Abteilung gerichteten feindlichen Handlungen der Beschuldigten oder Angeklagten und feindlich-negative Aktivitäten anderer Personen vorbeugend zu verhindern, rechtzeitig zu erkennen und vorbeugend geeignete Maßnahmen zu treffen. Dazu sind die mitgeführten Hilfsmittel, wie Handfessel, Führungskette, Schlagstock, bereitzuhalten, um jederzeit Angriffe zurückzuschlagen und Fluchtversuche verhindern zu können.

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