Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 402

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 402 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 402); Taktik T Taktik - Kriminaltaktik taktische Konzeption: auf einer kriminalistischen Strategie beruhende, wissenschaftlich begründete und kriminalistisch zweckmäßige konzeptionelle Grundlinie zur Bestimmung des taktischen Vorgehens bei der Lösung einzelner Untersuchungsschritte und -aufgaben oder - kriminalistischer Operationen zur Verhütung, Verhinderung, Aufdeckung und Aufklärung von Straftaten. Sie beinhaltet die aus dem Komplex der tatsächlich existierenden rechtlichen, kriminalistischen sowie sachspezifischen Situationsbedingungen getroffene Auswahl aus möglichen taktischen Varianten, einschließlich der anzuwendenden Methoden, die mit Notwendigkeit zu einem in der Zielstellung (Strategie) angestrebten bzw. geforderten Ergebnis führen sollen. Sie stellt die Untersuchungsidee für die notwendigen Schritte zur Zielerreichung dar. Die (vorwiegend gedankliche) Ausarbeitung der t. K. geht von aufgestellten Versionen aus und erfordert, in die Beurteilung der Situationsbedingungen auch mögliche künftige oder zu erwartende Reaktionen, Wendungen des Untersuchungsverlaufs bzw. einzelner Untersuchungssituationen (wie z. B. bestimmte Verhaltensweisen, Verschleie-rungs-, Täuschungs- oder Schutzbehauptungen des Täters/Verdächtigen im Zusammenhang mit einer t. K. zur Вeschuldigtenvernehm ung) einzubeziehen. Die t. K. ist streng an die Grundsätze des Straf- und Strafprozeßrechts, insbesondere an spezifische Regelungen zur Durchführung einzelner U ntersuchungshandlungen, gebunden. Die gesetzlich eindeutig angewiesene Verhaltensweise schließt den prozeßrechtlich vorgegebenen Normativen nicht widersprechende taktische Empfehlungen, wie die Anwendung von Untersuchungslist, Legenden, Untersuchungsfindigkeit sowie die kriminalistisch geschickte und taktisch kluge Ausgestaltung bzw. Durchführung bestimmter Ermitt-lungs- oder Untersuchungshandlungen nicht aus. Die Verwirklichung t. K. wird als die „operative Kunst“ der Durchführung der Untersuchung bezeichnet. Tannenmuster ► Bogenmuster Tastschnittgerät: Gerät, das in der Industrie zum Messen der Rauheit oder Welligkeit von Oberflächen verwendet wird. Es ist mit einem Tastorgan (Nadel oder Kufe) ausgerüstet, das über die zu prüfende Oberfläche gleitet und einen senkrecht zur Meßebene liegenden stark vergrößerten Profilschnitt der Oberflächengestalt ermöglicht. Diese kann mittels Funkenschreiber auf Funkenregistrierpapier fixiert werden. Mit einem derartigen Meßgerät läßt sich die Oberflächengestalt in vertikaler Ebene bis zu lOOOOOfach und horizontal bis zu lOOOfach vergrößert darstellen. Für kriminalistische Untersuchungen, insbesondere von extrem feinen Schartenspuren, werden Gerätekombinationen, sog. Profilographen, verwendet. Unter Beibehaltung der Arbeitsweise wird an das T. ein Komplex elektronischer Bauelemente angeschlossen, mit dessen Hilfe die von diesem Gerät gegebenen elektrischen Signale in numerische Werte umwandelbar sind. Ihre Aufzeichnungen auf Loch- oder Magnetbandträger gestattet, die durch Abtastung der zu untersuchenden Schartenspuren er- 402;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie ,. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Organisationen sowie mit den Werktätigen insgesamt, die gesellschaftlichen Kräfte des Sozialismus insbesondere zur vorbeugenden und zielgerichteten Bekämpfung der zersetzenden Einflüsse der politisch-ideologischen Diversion zu nutzen. Täter von sind häufig Jugendliche und Jungerwachsene,a, Rowdytum Zusammenschluß, verfassungsfeindlicher Zusammenschluß von Personen gemäß Strafgesetzbuch , deren Handeln sich eine gegen die verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung stellt sich aus jugendspezifischer Sicht ein weiteres Problem. Wiederholt wurde durch Staatssicherheit festgestellt, daß unter Ougendlichen gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der Rechtsvorschriften, Befehle und Weisungen zu verwirklichen und vom Wesen her einen gesetzesmäßigen Zustand sowohl für die Durchführung des Strafverfahrens als auch für die Gestaltung des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

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