Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 372

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 372 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 372); Sprecheridentifizierung Spurenauswertung relativ selbständige Bedeutung, da sich mit den festgestellten Personencharakteristika vielfach wertvolle Ermittlungshinweise ergeben. Sprecheridentifizierung: Art der Personenidentifizierung, die darauf beruht, daß jeder Mensch sowohl erfahrungsgemäß als auch sprechphysiologisch sowie sprechpsychologisch objektiv bedingt eine ihm eigene Stimme und Sprechweise realisiert. Die Individualität der Stimme und Sprechweise äußert sich in stimmlichen Merkmalen, wie Tonhöhe (Frequenzverlauf der Grundstimme); Lautstärke; Klangfarbe; Stimmfülle sowie in Merkmalen der Sprechweise (Form der - Umgangssprache bzw. des - Dialekts); - Stimm- und Sprechstörungen; Sprechgewandtheit; Sprechinhalt; Satzbau; Wortwahl; Wortschatz; Ausdrucksweise; Textüberschau; Sprechstil; Sprechdynamik Umfang der Lautstärkevariation ; Tonhöhenverlauf Sprechmelodie ; Sprechtempo; Sprechrhythmus; Artikulation; Akzentuierung durch Sprechmelodie, Sprechdynamik, Variation des Sprechtempos und Klangfarbenmodulation; Sprechpausengestaltung. Unter Beachtung der Prinzipien der kriminalistischen Identifizierung erfolgt die Personenidentifizierung auf der Grundlage dieser Merkmale, die im Ergebnis der - Höranalyse und der akustischen Meßanalyse in ► akustischen Spurenmaterialien bzw. - Vergleichsmaterialien festgestellt und verglichen werden. Besonders zu beachten ist die Abhängigkeit zahlreicher Merkmale von der jeweiligen - Sprechsituation. Sprechsituation: Gesamtheit aller subjektiven und objektiven Wirkungsbedingungen, die auf den Sprechablauf und damit auf die Merkmale der Stimme und Sprechweise des Sprechers Einfluß haben. Zu diesen Bedingungen gehören 1. subjektiv; Erregungszustand des Sprechers, kommunikative Absicht des Sprechers, Gemütsverfassung des Sprechers, Krankheiten, Alkoholeinfluß u. ä.; 2. objektiv: die Reaktion des Kommunikationspartners (Gegensprecher); weitere Umwelteinflüsse. Aufgrund dieser Abhängigkeit ist die Beachtung der S. für die Sprecheridentifizierung und besonders bei der Gewinnung von ► akustischem Vergleichsmaterial erforderlich. Die Berücksichtigung der S. kann aber auch schon durch eine zweckmäßige Taktik oder Gesprächsführung einen wesentlichen Einfluß auf die Qualität und Quantität des akustischen Spurenmaterials, z. B. bei relevanten Telefonanrufen, haben. Zu beachten sind außerdem bestimmte Randbedingungen wie die Raumakustik, die Über-tragungs- und Aufzeichnungsbedingungen. Sprech- und Stimm Verstellungen: S. mit krimineller Zielsetzung muß als Möglichkeit in Untersuchungen der kriminalistischen Akustik stets beachtet werden. Sie beruhen im allgemeinen darauf, daß Veränderungen der Stimme und Sprechweise in gewissen Grenzen durch bewußte Beeinflussung der Sprechfunktionen möglich sind. Die Verstellbarkeit für die einzelnen Merkmale der Stimme und Sprechweise ist unterschiedlich (Fährmann). Leicht verstellbar: Stilschicht (Wortwahl,- Satzbau, Ausdrucksweise), Stilfärbung, Dialekt (Ganzheitsmerkmale); Artikulation, Akzentuierung, Sprechfluß, Sprechtempo (Einzelmerkmale). Schwer bzw. überhaupt nicht verstellbar: Stimm- und Sprechstörungen, Sprechdynamik, Tonhöhe, Laut- 372;
Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 372 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 372) Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 372 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 372)

Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Magdeburg und Frankfurt Oder gemacht. Bewährte Methoden der Befähigung der mittleren leitenden Kader sind: ihre Erziehung und Entwicklung im unmittelbaren täglichen Arbeitsprozeß; ihre ständige Anleitung und Kontrolle durch den Leiter. Die anforderungsgerechte Untersuchungsplanung gewährleistet darüber hinaus eine hohe Wirksamkeit der vorgangsbezogenen Zusammenarbeit mit operativen Linien und Diensteinheiten sowie mit den Organen des MdI, vor allem der Verwaltung Strafvollzug sowie mit anderen staatlichen und gesellschaftlichen Organen, Institutionen und gesellschaftlichen Kräften. Das erfordert - den zielgerichteten und konzentrierten Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden, insbesondere durch operative Kontroll- und Voroeugungsmabnahmen, einen Übergang von feindlichnegativen Einstellungen zu feindlieh-negativen Handlungen frühzeitig zu verhindern, bevor Schäden und Gefahren für die sozialistische Gesellschaft vorher-zu Oehen bzvv schon im Ansatz zu erkennen und äbzuwehren Ständige Analyse der gegen den Sozialismus gerichteten Strategie des Gegners. Die Lösung dieser Aufgabe ist im Zusammenhang mit den Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen, insbesondere die rechtzeitige Feststellung subjektiv verur-V sachter Fehler, Mängel, Mißstände und Unzulänglichkeiten, die feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen die statistische Gesamtheit aller feindlich-negativen Einstellungen und Handlungen dar, die in der gesamten Gesellschaft die Bedeutung einer gesellschaftlich relevanten Erscheinung haben. Als Einzelphänomen bezeichnen feindlich-negative Einstellungen und Handlungen enthalten kann. Entscheidende Bedeutung im Komplex der Bedingungen für die Wirksamkeit der Strafe kommt der Persönlichkeit und Individualität des Straftäters.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X