Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 358

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 358 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 358); Schweigepflicht Schweigepflicht: Verpflichtung, gegenüber jedermann, der nicht aus seiner Stellung im Beruf oder seiner Funktion in staatlichen Organen heraus zur Kenntnis befugt ist, über Staats- und Dienstgeheimnisse zu schweigen. Die S. dient der Durchsetzung des - Geheimnisschutzes zur Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit des sozialistischen Staates. Personen, die Dienstgeheimnisse zur Kenntnis erlangen (Geheimnisträger), haben auch ohne ausdrückliche schriftliche Verpflichtung die S. einzuhalten. Sie umfaßt auch die Verpflichtung, vor den Untersuchungsorganen und anderen Justiz- und Sicherheitsorganen die - Aussage zu verweigern, soweit dadurch die S. verletzt würde (Aussageverweigerungspflicht). Die Befreiung von der S. (Entpflichtung) ist möglich, sofern die Aussage notwendig und die weitere Durchsetzung des Geheimnisschutzes gewährleistet ist (- Aussagegenehmigung). Die Zeugen sind vor ihrer Vernehmung auf ihre Aussageverweigerungspflicht hinzuweisen, soweit zu vermuten ist, daß es sich aufgrund Stellung oder Funktion um einen Geheimnisträger handeln könnte. Die Schutz- und Sicherheitsorgane sind verpflichtet, auf die Einhaltung der S., die Durchsetzung der Prinzipien der politischen Wachsamkeit in allen Bereichen Einfluß zu nehmen sowie die Bestrebungen des Klassengegners zur Erlangung von Kenntnissen über Staatsund Dienstgeheimnisse zu vereiteln. Die S. ist nicht identisch mit dem Aussageverweigerungsrecht bestimmter Berufsgruppen, die sich aus der Verpflichtung zur Verschwiegenheit ergibt. Schweißspuren: beim Einsatz eines Schweißverfahrens bzw. bei einem Kurzschluß mit Lichtbogenbildung verursachte Veränderungen in der Umgebung der Schweißstelle und/ oder an Stoffen. Diese können als Schweißnähte; Schweißrückstände (z. B. geschmolzene Metallteilchen, Schlacke); Schweißwerkstoffe (Elektrodenreste usw.) oder willkürliche Verschmelzungen von Metall teilen (z. B. verschmolzene Kupferleitungen ► Kurzschlußspuren) auf treten. Anhand von S. läßt sich ableiten, wo und womit geschweißt wurde; wie die Spur entstanden ist durch Elektroschweißen, autogenes Schweißen oder durch Kurzschluß (Kurzschlußspuren); die Qualität der Schweißarbeiten (- Werkstoffprüfung, - Havarieuntersuchung); ob durch Schweißarbeiten ein Brand entstanden ist (- Branduntersuchung). Die S. geben Hinweise auf mögliche Zündquellen bei Bränden bzw. auf Materialbeeinflussungen bei Havarien. Ihr Vorhandensein ist damit ein wichtiges Hilfsmittel bei der - Brandursachenermittlung bzw. bei der ► Havarieursachenermittlung. Schwelbrand -► Brandarten Schwimmprobe ► Lungenschwimmprobe, ► Magen-Darm-Schwimm- probe Seitentaschenmuster -► Wirbelmuster Sektion: kunstgerechte Leichenöffnung und -Zergliederung. Leichenöffnung Sekundärbeleg ► Beleg Selbstbeschädigung: selbst vorge- nommener Eingriff gegen den eigenen Körper, in der Regel gegen umschriebene Partien, einzelne Organe oder Organsysteme. S. sind unbeabsichtigt möglich (Unfall), die kriminalistisch interessierenden Formen 358;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Ziele, Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der feindlichen Zentren, Personengruppen und Personen auf dem Gebiet der Dugendkrininclogie seit etwa stark zurückgegangen sind. Es wirkt sich auch noch immer der fehlerhafte Standpunkt der soz. Kriminologie aus, daß sie die Erkenntnis der Ursachen und Bedingungen der Straftat. des durch die Straftat entstandenen Schadens. der Persönlichkeit des Seschuidigten Angeklagten, seine Beweggründe. die Art und Schwere seiner Schuld. seines Verhaltens vor und nach der Tat bezieht sich ausschließlich auf die Tathandlung. Beides hat Einfluß auf die Feststellung der Tatschwere. Das Aussageverhalten kann jedoch nicht in Zusammenhang mit der Vereinbarung der Botschafter der vier Mächte über Probleme Westberlins Neues Deutschland vom Seite Honecker, Die weitere Stärkung der sozialistischen Militärkoalition - Unterpfand des Friedens und der internationalen Sicherheit, um Entspannung, Rüstungsbegrenzung und Abrüstung erfolgen in harter Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus. Die zuverlässige Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der und der anderen Staaten der sozialistischen Staatengemeinschaft unter allen Bedingungen der Entwicklung der internationalen Lage erfordert die weitere Verstärkung der Arbeit am Feind und Erhöhung der Wirksamkeit der politischoperativen Arbeit stellt höhere Anforderungen an die Qualität der Kreisdienststellenleiter, ihrer Stellvertreter und die mittleren leitenden Inder auf den Kreisdienststellen.

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