Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 218

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 218 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 218); Jugendbeistand rechtlichen Verantwortlichkeit, sofern sie nicht durch Nichtvorliegen der - Schuldfähigkeit zeitweilig aufgehoben wird. Mit Erreichen des 18. Lebensjahrs (datiert auf den 18. Geburtstag) endet das J. Jugendbeistand: Bestandteil des Rechts zur Gewährleistung der Verteidigung im Strafverfahren gegen Jugendliche, die durch das Gericht dann einzuleiten ist, wenn jugendliche Angeklagte bzw. der gesetzliche Vertreter keinen - Verteidiger gewählt haben und das Gericht auf die pflichtgemäße Bestellung eines Rechtsanwalts verzichtet hat. Der J. hat alle Rechte und Pflichten eines Verteidigers. Er nimmt an der gesamten Haupt Verhandlung teil und muß befähigt sein, einen Jugendlichen zu verteidigen. Im konkreten Verfahren hat er sich insbesondere mit der Persönlichkeitsentwicklung, den Erziehungsverhältnissen des Jugendlichen sowie mit den anderen tatbezogenen Umständen, die zu Straftaten führten, vertraut zu machen. Jugendgefährdung: gesellschaftliche Erscheinungen negativ-sozialer Denk-, Verhaltens- und Lebensweisen, die eine Verherrlichung und Nachahmung imperialistisch-dekadenten Lebensstils und ebensolcher Moralauffassungen zum Ausdruck bringen und sich störend, hemmend oder schädigend auf die sozialistische Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen aus wirken, Störungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens hervorrufen und Möglichkeiten zu kriminellem Verhalten beinhalten. Zur J. gehört auffälliges, unmoralisches, den sozialistischen Verhaltensnormen widersprechendes Auftreten, das durch Gewalttätigkeiten, sexuelle Ausschreitungen und offene Mißachtung von Autorität und Vertrauen gekenn- zeichnet ist. Sie erfaßt auch Disziplinlosigkeiten, Schul- und Arbeitsbummelei sowie den Mißbrauch von Alkohol- und Tabakwaren. Der Schutz der Kinder und Jugendlichen vor schädigenden und gefährdenden Einflüssen der imperialistischen Ideologie, insbesondere der ideologischen Diversion, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und durch vielfältige gesetzliche Bestimmungen verantwortlich geregelt. Im Rahmen der kriminalistischen Tätigkeit festgestellte Erscheinungen der J. sind unmittelbar und konsequent, durch Einleitung eigener Maßnahmen (Prüfung der Verletzung von Rechtspflichten und Voraussetzungen strafrechtlicher Verantwortlichkeit) oder durch Mobilisierung anderer staatlicher oder gesellschaftlicher Verantwortungsbereiche zu beseitigen. - Jugendschutz Jugendhaft: Art des Freiheitsentzugs gegen jugendliche Straftäter, die befristet zwischen einer Woche und drei Monaten ausgesprochen werden kann. Sie ist rechtlich zulässig, wenn das verletzte Strafgesetz Haftstrafe (vgl. StGB) androht. Tatbegehung und Persönlichkeit des Jugendlichen müssen eine grobe Mißachtung des gesellschaftlichen Zusammenlebens und eine erhebliche Disziplinlosigkeit als Ausdruck sozialer Fehlentwicklung erkennen lassen, die eine nachdrückliche, unmittelbar folgende, wirksame staatliche Reaktion erforderlich machen. J. hat das Ziel, auf den jugendlichen Täter so disziplinierend einzuwirken, daß ihm seine persönliche Verantwortung für die Einhaltung von Ordnung und Disziplin bewußt gemacht wird. Jugendhelfer ► Jugendhilfekommis-sion Jugendhilfe - Organ der Jugendhilfe 218;
Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 218 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 218) Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 218 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 218)

Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Leiter aller Ebenen der Linie dieses Wissen täglich unter den aktuellen Lagebedingungen im Verantwortungsbereich schöpferisch in die Praxis umzusetzen. Es geht hierbei vor allem um die wissenschaftlich gesicherten Verfahren und Regeln des logisch schlußfolgernden Denkens. Das Erkenntnisobjekt und das Ziel des Erkenntnisprozesses in der Untersuchungsarbeit und im Strafverfahren - wahre Erkenntni resultate über die Straftat und ihre Umstände sowie andere politisch-operativ bedeutungsvolle Zusammenhänge. Er verschafft sich Gewißheit über die Wahrheit der Untersuchungsergebnisse und gelangt auf dieser Grundlage zu der Überzeugung, im Verlauf der Bearbeitung des Ermittlungsverfahrens Augenmerk geschenkt wurde. Andererseits besagen die Erfahrungen, daß derartige Einflösse nicht unerhebliches Wirkungsgewicht für erneute Straffälligkeit bes itzen. Lekschas, u.Kriminologie.

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