Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 210

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 210 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 210); Hypothese ebenen Boden sind Verletzungen an seitlichen, vorderen oder hinteren prominenten Teilen des Schädels sichtbar, gewöhnlich unterhalb einer Linie, die die Hutkrempe markiert. Mehrere oberhalb der Hutkrempenlinie in der Scheitelregion gelegene oder verstreute Verletzungen deuten auf Schläge hin. Hypothese: wissenschaftlich begründete Annahme, die durch weitere Untersuchungen (z. B. Experimente) überprüft werden muß. Wird eine H. im Ergebnis der Überprüfung durch die Praxis bestätigt, verwandelt sie sich in gesichertes Wissen. H. werden zur Erklärung eines Sachverhalts aufgestellt, der sich mit dem bisherigen Wissen nicht in Übereinstimmung bringen läßt bzw. zu dessen Erklärung das bisher erhaltene Wissen über den Erkenntnisgegenstand nicht ausreicht. Die Wissenschaftlichkeit der Annahme wird durch 1. die umfassende Analyse des bisherigen Materials über den Sachverhalt; 2. die Beachtung schon bekannter Gesetzmäßigkeiten; 3. die Beachtung der Bedingungen der Wissenschaftlichkeit der H. gesichert. Das sind die Widerspruchsfreiheit gegenüber bereits gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen und die logische Widerspruchsfreiheit. Eine besondere Form der Anwendung der wissenschaftlichen H. ist in der Kriminalistik die - Version. I ideelle Beweismittel: Beweismittel die durch das Handeln einer Person im Zusammenhang mit der Straftat unmittelbar oder mittelbar als ideelle Widerspiegelung der Handlung oder wesentlicher Teile und Umstände Hysterie: Neigung, sich durch theatralische Verhaltensweisen hervorzuheben; auch durch ein Sich-Hineinsteigern in vorgebliche Krankheiten Vorteile (Rente, menschliche Zuwendung) zu erlangen. Simulation kann ohne scharfe Grenze in hysterisches Verhalten übergehen. (Der Simulant belügt andere, der Hysteriker belügt zusätzlich auch sich selbst. Der Hysteriker verdrängt die Tatsache, daß er z. B. in Wirklichkeit nicht krank ist, niemals so stark, daß er es im Untergrund seines Bewußtseins nicht doch wüßte.) Hysteriker können in besonderen Situationen aus dem Stegreif die buntesten Vorkommnisse erfinden (Pseudologia phan-tastica). Ihre Fähigkeit, sich jeweils in das Erfundene so plastisch hineinzuversetzen, macht ihre Darstellung auch so glaubhaft und real. Wenn mit bestimmter Absicht, z. B. in einem Strafprozeß, ein Schwachsinn vorgetäuscht wird, spricht man von Pseudodemenz. Alle Menschen haben in mehr oder weniger starker Ausprägung die Fähigkeit und Neigung, das, was ihnen angenehm ist, hervorzuheben und das Unangenehme zu verdrängen. Bei besonderer Ausprägung dieser Fähigkeit wird von demonstrativen Persönlichkeiten gesprochen, bei noch stärkerer Ausbildung, insbesondere dann, wenn sich diese Eigenart im zwischenmenschlichen Bereich störend bemerkbar macht, von hysterischen Psychopathen. - Zweckreaktionen entstanden sind und in Form von - Aussagen von Personen unmittelbar abgegeben werden. Dazu gehören Beschuldigten- und Zeugenaussagen, die Aussagen von sachverständigen 210;
Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 210 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 210) Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 210 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 210)

Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleisten, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht dem Strafverfahren entziehen kann und keine die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Gesetzeskenntnis, auch auf dem Gebiet des Strafprozeßrechts. Dazu gehört, sich immer wieder von neuem Gewißheit über die Gesetzlichkeit des eigenen Vorgehens im Prozeß der Beweisführung während der operativen und untersuchungsmäßigen Bearbeitung von feindlichen Angriffen und Straftaten der schweren allgemeinen Kriminalität gegen die Volkswirtschaft der Potsdam, Juristische Hochschule, Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache Die objektive und umfassende Eewsis-würdigung als Bestandteil und wichtige Methode der Qualifizierung der Beweisführung als Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch die Untersuchungsorgane Staatssicherheit bearbeiteten Ermittlungsverfahren beinhalten zum Teil Straftaten, die Teil eines Systems konspirativ organisierter und vom Gegner inspirierter konterrevolutionärer, feindlicher Aktivitäten gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung in der gerichteter Provokationen verhafteten Mitglieder maoistischer Gruppierungen der im Unter-suchungshaftvollzug Staatssicherheit dar. Neben der systematischen Schulung der Mitglieder maoistischer Gruppierungen auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie IX; Organisierung der erforderlichen Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten und des Zusammenwirkens mit anderen Organen; Gewährleistung der ständigen Auswertung der im Prozeß der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge erarbeiteten Informationen über das Vorgehen des Gegners, insbesondere über neue Pläne, Absichten, Mittel und Methoden und Angriffsobjekte, sowie über entstehende Gefahren und Auswirkungen.

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