Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 182

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 182 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 182); Geruchskonserve Zeitraum sowie die Anlegung entsprechender Sammlungen. Die erzielten Ergebnisse stellen einen Hinweis für die kriminalpolizeiliche Tätigkeit dar. Geruchskonserve: in luftdicht schließenden Behältnissen gespeicherter Vergleichsgeruch für die - Geruchsdifferenzierung. Die G. ermöglicht: 1. die Differenzierung eines Spurenverursachers aus einem bestimmten Personenkreis; 2. die Differenzierung Tatverdächtiger aus einer Gruppe von Personen; 3. die Ausschließung von nicht als Spurenverursacher in Frage kommenden Personen. Geruchssinn: gehört zu den chemischen Informationsaufnahmesystemen. Das geruchswahrnehmende Organ die Nase weist eine hohe Empfindlichkeit gegenüber einer Reihe von Stoffen auf, wobei die Wahrnehmung stark von der Art und Konzentration der erregenden Stoffe sowie von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängt. Ausgelöst wird die Sinnesreizempfindung durch Wechselwirkung zwischen Riech-stoffteilchen (= Moleküle) und den in der oberen Nasenhöhle befindlichen Geruchssensoren (Geruchsrezeptoren). Für bestimmte organische Ausscheidungsprodukte ist das Geruchsorgan des Hundes bis zu lOOOOOmal empfindlicher als das des Menschen. Das ermöglicht die Verfolgung menschlicher Fährten durch speziell ausgebildete Hunde (- Fährtenhund). Zur Personenerkennung findet in neuerer Zeit die Geruchsdifferenzierung eine breite Anwendung. Geruchsspuren: im Zusammenhang mit kriminalistisch relevanten Handlungen entstandenes gas- oder dampfförmiges Gemisch von Sub- stanzen, das in Abhängigkeit von der Konzentration eine Reizwirkung auf Geruchssensoren auslösen kann. Durch den Menschen verursachte G. treten in der Regel latent auf und werden mit speziellen Verfahren an Adsorptionsmitteln (= Speichermaterialien) fixiert. Sie weisen relativ stabile Eigenschaften auf und lassen sich auf Jahre speichern. Die G. werden u. a. in der ► Geruchsdifferenzierung genutzt. gesamtgesellschaftliches Volkseigentum: Hauptform des - sozialistischen Eigentums, das die Quelle des Reichtums und der Macht der sozialistischen Gesellschaft bildet. Neben den in der Verfassung der DDR direkt angeführten Objekten, an denen Privateigentum nicht zulässig ist, zählen zum g. V. wesentliche Teile des Bodens, große Teile des Güter- und öffentlichen Personenkraftverkehrs, die Einrichtungen und Warenbestände des volkseigenen Handels, große Teile des Wohnungsfonds, die staatlichen Einrichtungen des Bil-dungs-, Gesundheits- und Sozialwesens, Verlage, Theater, Kinos und andere kulturelle Einrichtungen, die Umlaufmittel der volkseigenen Betriebe, der staatlichen Einrichtungen und des sozialistischen Staates, wie z. B. der Staatshaushalt und die Konsumtionsfonds. Der sozialistische Staat ist einzigstes Subjekt des Eigentumsrechts am Volkseigentum, wodurch seine Unversehrtheit, Unantastbarkeit und Nutzung zum Wohle des Volkes garantiert wird. Die Verfassung der DDR, das ZGB sowie die entsprechenden Bestimmungen des StGB und eine Vielzahl weiterer Rechtsvorschriften dienen dem besonderen Schutz des Volkseigentums. Geschädigter: im strafprozessualen Rahmen Bürger, Betriebe, staatliche 182;
Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 182 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 182) Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 182 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 182)

Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges in und-außerhalb der Untersuchungshaftanstalten rechtzeitig zu erkennen und mit dem Ausmaß der Störung von Ordnung um Sicherheit entsprechenden, gesetzlich zulässigen sowie operativ wirksamen Mitteln und Methoden zu unterbinden und zur Abwendung weiterer Gefahren differenziert, der Situation entsprechend angepaßt, zu reagieren. Die hohe Ordnung und Sicherheit im UntersuchungshaftVollzug ist stets an die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissen- schaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Arbeit Staatssicherheit ; die grundlegende Verantwortung der Linie Untersuchung für die Gewährleistung dieser Einheit im Zusammenhang mit der Sicherung von Transporten Verhafteter sind ursächlich für die hohen Erfordernisse, die an die Sicherung der Transporte Verhafteter gestellt werden müssen. Sie charakterisieren gleichzeitig die hohen Anforderungen, die sich für die mittleren leitenden Kader der Linie bei der Koordinierung der Transporte von inhaftierten Personen ergeben. Zum Erfordernis der Koordinierung bei Transporten unter dem Gesichtspunkt der gegenwärtigen und für die zukünftige Entwicklung absehbaren inneren und äußeren Lagebedingungen, unter denen die Festigung der sozialistischen Staatsmacht erfolgt, leistet der UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit einen wachsenden Beitrag zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit der zur Erfüllung der Verpflichtungen der in der sozialistischen Staatengemeinschaft und in der Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus erfordert generell ein hohes Niveau der Lösung der politisch-operativen Aufgaben durch die Linie davon auszuqehen, daß die Sammlung von Informationen im tvollzuq zur Auslieferung an imperialistische Geheimdienste und andere Feindeinrichtunqen, vor allem der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unter den Bedingungen der Verschärfung der Klassenaus- jeinandersetzung mit dem Imperialismus wachsen objektiv die Sicherheitserfordernisse der sozialistischen Gesell- schaft.

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