Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 176

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 176 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 176); Geldzeichen Geldzeichen: Noten oder Münzen der Währung der DDR oder fremder Währungen. Den G. werden Postwertzeichen, Freistempelabdrücke und internationale Antwortscheine gleichgestellt. Falschgeld, Geldfälschung Gelegenheitsdiebstahl: Ausnutzen einer teilweise für den Täter unvermutet auftretenden günstigen Gelegenheit zum Diebstahl, wobei nicht selten Leichtfertigkeit und Sorglosigkeit im Umgang mit dem sozialistischen und persönlichen Eigentum dem Täter taterleichternd (tatentschlußfördernde und -begünstigende Bedingungen) entgegenkommen. G. zeichnen sich durch keine erhebliche Intensität hinsichtlich der Tatbegehung aus und verursachen in den meisten Fällen keine hohen Schadenssummen. Täter, die auf diese Weise Straftaten begehen, werden nur in geringerem Umfang erneut als Täter von vorbereiteten Diebstahlshandlungen straffällig. Im überwiegenden Maße sind G. dem Komplex der - Öffentlichkeitskriminalität zuzuordnen, da Delikte dieser Art vor allem in Verkaufsstellen des staatlichen und genossenschaftlichen Einzelhandels, in öffentlichen Verkehrsmitteln, bei Sport- und Tanzveranstaltungen, aber auch auf Baustellen und in Betrieben begangen werden. Das Ausnutzen von Gelegenheiten ist aber abzugrenzen vom Suchen nach einer Gelegenheit zum Diebstahl, denn in diesen Fällen werden bereits vorbedachte und vorbereitende Elemente einer wenngleich auch noch nicht lokalisierten, aber doch beabsichtigten Tatdurchführung verwirklicht. G. stellen den Kriminalisten im Prozeß der Aufklärung teilweise vor erhebliche Probleme, da Straftaten dieser Art zum einen innerhalb kurzer Zeitspannen begangen werden, so daß Personenbeschreibungen nur selten vorliegen und zum anderen kaum auswertbare Spuren zur Verfügung stehen. Darüber verpflichtet ihr Auftreten, insbesondere bei gehäuftem Anfall in örtlich und zeitlich begrenzbaren Bereichen, den Kriminalisten zu gezielten Maßnahmen mit dem Ziel der Ausräumung und Verhinderung von tatentschlußfördernden und -begünstigenden Bedingungen. Geltungsbereich: der G. der Strafgesetze bestimmt, auf welche Handlungen nach dem Ort ihrer Begehung und nach der Person des Handelnden die Strafgesetze angewendet werden können. Der G. der Strafgesetze der DDR basiert hauptsächlich auf dem Territorialitäts- und dem Personalprinzip (- Zuständigkeit). In Ausübung der Gebietshoheit als untrennbarem Bestandteil der staatlichen Souveränität verfolgt die DDR strafrechtlich alle Handlungen, die durch die Strafgesetze der DDR für strafbar erklärt worden sind und auf ihrem Territorium begangen werden oder deren Folgen in diesem Gebiet eintre-ten oder eintreten sollen ( ► Territorialitätsprinzip). Das gilt auch für Wasser- und Luftfahrzeuge der DDR, die sich außerhalb der Staatsgrenze der DDR befinden. Entsprechend dem Territorialitätsprinzip werden auf alle innerhalb des Staatsgebiets begangenen strafbaren Handlungen die Strafgesetze der DDR angewendet, unabhängig davon, ob die Strafrechtsverletzer Bürger der DDR, - Ausländer oder - Staatenlose sind. Ein Bürger der DDR kann aber auch nach ihren Strafgesetzen zur Verantwortung gezogen werden, wenn er im Ausland eine nach ihren Gesetzen strafbare Handlung begeht, was auch für Staatenlose mit ständigem Wohnsitz in der DDR gilt. Dieses hier sta- 176;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

In der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit sind alle Möglichkeiten zur Unterstützung der Realisierung des europäischen Friedensprogramms der sozialistisehen Gemeinschaft zielstrebig zu erschließen. Es sind erhöhte An-strengungen zur detaillierten Aufklärung der Pläne, Absichten und Maßnahmen des Feindes gegen die territoriale Integrität der die staatliche Sicherheit im Grenzgebiet sowie im grenznahen Hinterland. Gestaltung einer wirksamen politisch-operativen Arbeit in der Deutschen Volkspolizei und anderer Organe des Ministeriums des Innern und die Grundsätze des Zusammenwirkens. Die Deutsche Volkspolizei und andere Organe des Ministeriums des Innern erfüllen die ihnen zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens, der zum Schutz der Staatsgrenze und der Transitwege im Rahmen ihrer Zuständigkeit gestellten Aufgaben auf der Grundlage des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei, der Verordnung zum Schutz der Staatsgrenze, der Grenzordnung, anderer gesetzlicher Bestimmungen, des Befehls des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über Maßnahmen zum schnellen Auffinden vermißter Personen und zur zweifelsfreien Aufklärung von Todesfällen unter verdächtigen Umständen vom Ouli Anweisung des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Auferlegung von Kosten und die Durchführung der Ersatzvornahme. zu regeln. Im Befehl des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern, Gemeinsame Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung Staatssicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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