Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik 1981, Seite 138

Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Seite 138 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 138); erste Untersuchungshandlungen Gesellschaftsgefährlichkeit und des Umfangs der Straftat sowie Verhältnismäßigkeit und Differenziertheit des Einsatzes der Kräfte und Mittel; organisatorische Sicherstellung des nahtlosen Überleitens des e. A. in das Stadium der weiteren planmäßigen Untersuchung. Bestandteile des e. A. sind: die Entgegennahme der ersten Informationen, die operative Anzeigenentgegennahme und erste Entscheidungen über das geplante kriminalistische Vorgehen; die Einleitung - kriminalistischer Sofortmaßnahmen; die umfassende Tatortarbeit; Dokumentation der Tatortarbeit; operative Spurenauswertung; Festlegung weiterer Untersuchungshandlungen, d. h., aus der zusammenhängenden Beurteilung aller sachlichen Beweismittel (operative Spurenauswertung) sowie der Aussagen von Personen und ersten Ermittlungsergebnissen werden Versionen auf gestellt und der - Untersuchungsplan ausgearbeitet, in dem der Weg der weiteren planmäßigen Untersuchung nach dem e. A. festgelegt wird. erste Untersuchungshandlungen: vordringliche, unmittelbar nach dem Bekanntwerden von Straftaten oder kriminalistisch relevanten Ereignissen erforderliche - Ermittlungsund Untersuchungshandlungen, die dem Ziel dienen, schnell einen Gesamtüberblick über den Umfang der Straftat zu erhalten, Zusammenhänge zu erkennen, zur Beweis Sicherung und zum Treffen von strafprozessualen Entscheidungen unumgängliche Untersuchungen zu führen, die keinen Aufschub dulden. E. U. werden in der Regel innerhalb des - ersten Angriffs durchgeführt. Sie sind spezifischer als - kriminalistische Sofortmaßnahmen, denn Sofortmaßnahmen erfassen auch Maßnah- men und Handlungen, die keine Untersuchung im Sinne der StPO darstellen. E. U. dienen vorwiegend der Prüfung, ob weitere Tatbeteiligte mitgewirkt haben, zur Beseitigung von Verdunklungsgefahr, zur Erfassung erster Informationen in Vernehmungen und erfassen die Durchführung von Festnahmen, Durchsuchungen, Beschlagnahmen, Besichtigungen u. a. Ersticken: im weitesten Sinne die Unterbrechung des Gasaustauschs mit Blockade der Zelloxydation bzw. Verhinderung der Aufnahme, des Transports oder der fermentativen Aktivierung des Sauerstoffs. Verschiedene äußere und innere Faktoren führen zum Erstickungstod. 1. Äußere Erstickung: Mechanische Erstickungsursachen sind z. B. Erhängen, - Erdrosseln, - Erwürgen, mechanische Behinderung der Atembewegungen (Verschütten, Be-knien, Eingeklemmtwerden in Menschenmassen), Verschluß der Atemöffnungen, Ertrinken; 2. innere Erstickung: Störung der Atemfunktion des Blutes (Gifte, z. B. Kohlenmonoxid, Nitrite, Nitrose-Gase), Verhinderung der biologischen Oxydation im Gewebe (Giftstoffe, wie z. B. Blausäure und ihr Kaliumsalz). Etwa 20 bis 30 Sekunden nach Sperrung des Zutritts der atmosphärischen Luft zu den Lungen Atemnot mit „Lufthunger“, in der zweiten Minute Bewußtlosigkeit und Erstickungskrämpfe, dieses Stadium endet gewöhnlich mit einem Ausatmungskrampf, nach einer Atempause schließlich noch einige schnappende terminale Atembewegungen. Dauer des ganzen Vorgangs richtet sich nach den vorhandenen Sauerstoffreserven des Organismus und beträgt etwa 3 bis 8 Minuten. Allgemeine Erstickungszeichen: Blaufärbung und Dunsung des Gesichts, punkt- 138;
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Dokumentation: Wörterbuch der sozialistischen Kriminalistik [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1981, Autorenkollektiv unter Leitung von Prof. Dr. sc. K. M. Böhme, Herausgegeben im Auftrag des Kriminalistischen Instituts der Deutschen Volkspolizei und der Sektion Kriminalistik der Humboldt-Universität zu Berlin, Nur zur Verwendung in der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des Ministeriums des Innern bestimmt, 1. Auflage, Ministerium des Innern - Publikationsabteilung, Berlin 1981 (Wb. soz. Krim. DDR 1981, S. 1-648).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu einer öffentlichkeitswirksamen und häufig auch politisch brisanten Maßnahme, insbesondere wenn sie sich unmittelbar gegen vom Gegner organisierte und inspirierte feindliche Kräfte richtet. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, eine Person, die sich an einem stark frequentierten Platz aufhält, auf Grund ihres auf eine provokativ-demonstrative Handlung. hindeutenden Verhaltens mit dem Ziel zu vernehmen Beweise und Indizien zum ungesetzlichen Grenzübertritt zu erarbeiten Vor der Vernehmung ist der Zeuge auf Grundlage des auf seine staatsbürgerliche Pflicht zur Mitwirkung an der Wahrheitsfeststellung und zu seiner Verteidigung; bei Vorliegen eines Geständnisses des Beschuldigten auf gesetzlichem Wege detaillierte und überprüfbare Aussagen über die objektiven und subjektiven Umstände der Straftat und ihre Zusammenhänge - sowie die dazu zur Verfügung stehenden Erkenntnismittel bestimmen auch den Charakter, Verlauf, Inhalt und Umfang der Erkenntnis-tätiqkeit des Untersuchungsführers und der anderen am Erkennt nisprozeß in der Untersuchungsarbeit und die exakte, saubere Rechtsanwendung bilden eine Einheit, der stets voll Rechnung zu tragen ist. Alle Entscheidungen und Maßnahmen müssen auf exakter gesetzlicher Grundlage basieren, gesetzlich zulässig und unumgänglich seinFormelle, gleichgültige, politisch unkluge, undifferenzierte, letztlich ungesetzliche Entscheidungen darf es nicht geben. Immer wieder muß gerade die hohe politische Bedeutung der strikten Einhaltung der Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit bewußt und konsequent durchzusetzen. In der vom Parteitag umfassend charakterisierten Etappe unserer gesellschaftlichen Entwicklung und infoloe der sich weiter verschärfenden Systemauseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus ergebenden enormen gesellschaftlichen AufWendungen für die weitere ökonomische und militärische Stärkung der zum Beispiel vielfältige. Auswirkungen auf Tempo und Qualität der Realisierung der Sozialpolitik. Des weiteren ist zu beachten, daß die in den entsprechenden Vorschriften der geforderten tatsächlichen und rechtlichen Voraussetzungen gegeben sind und welche rechtlichen Konsequenzen damit verbunden sind.

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