Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 87

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 87 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 87); 87 Blendung eines Muskelstrombildes. Er erlebt dadurch den Zusammenhang zwischen seinem psychischen Verhalten und dessen somatischen Resonanzen. Allmählich lernt er, sein Erregungs- und Spannungs-verhalten so zu steuern, daß sich diese Prozesse normalisieren und damit die Beschwerden zurückgehen. Lerntheoretisch gesehen, handelt es sich um instrumentelles Î Konditionieren. Das B. bedient sich der sensorischen Verstärkung und erstrebt Selbstregulation. Durch zusätzlichen Einsatz von f Entspannungstherapie lassen sich die Erfolge verbessern und stabilisieren, auch im Sinne der Ablösung von der Rückkoppelungsapparatur. Das B. ist ein Spezialfall der Feedback-Therapie und folgt deren allgemeinen Prinzipien, biogenetisches Grundgesetz: von HAECKEL formulierte Theorie, nach der die Embryonalentwicklung alle phylogenetischen Entwicklungsstadien durchläuft. Die daraus abgeleitete biogenetische Konzeption behauptet dies auch für die psychische Entwicklung, die ebenso eine Wiederholung der psychischen Entwicklung der Gattung sein soll. Der Kern dieser mechanistischen Entwicklungsauffassung besteht darin, daß die Zukunft des Individuums durch die Vergangenheit der Art vorherbestimmt sein würde. Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben die Haltlosigkeit dieser Theorie nachgewiesen. biographische Psychotherapie f Gesprächstherapie. Biologismus t Entwicklungstheorien. Biopsychismus: eine Auffassung, nach der der gesamten lebenden Materie Psychisches eigen sein soll, z. B. auch den Bakterien, den Einzellern, den Pflanzen und Schwämmen. Da aber alle Vorgänge, z. B. die Bewegungen von Pflanzen und Einzellern, die eine psychologische Interpretation nahelegten, ihre Erklärung in biophysikalischen, biochemischen bzw. physiologischen Prozessen fanden, ist der B. mit einer konsequenten materialistischen Biologie unvereinbar. Namhafte Vertreter dieser noch nicht völlig überwundenen Auffassung waren Th. HOBBES, E. HAECKEL und W. WUNDT. Der B. ist einerseits vom Anthropopsychismus eines R. DESCARTES, der nur dem Menschen Psychisches zugesteht, und andererseits vom Î Panpsychismus zu unterscheiden, der die gesamte Welt als beseelt auffaßt. Den Panpsychismus vertrat Th. FECHNER. Als wissenschaftlich fruchtbar erwies sich allein der Neuropsychismus. der im Nervensystem das Organ der psychischen Tätigkeit sieht. Der Neuropsychismus ist für materialistische Positionen in der Psychologie kennzeichnend. Biorhythmen: die in nahezu allen biologischen Funktionsabläufen nachweisbaren Periodizitäten. Die entsprechenden Schwingungszeiten können von einigen Millisekunden, etwa in Neuronensystemen und im EEG, bis zu Jahren in ökologischen Systemen reichen. Von besonderer Bedeutung sind die tageszeitlichen oder zirkadianen Schwankungen der physiologischen Funktionen und der Leistungen des Zentralnervensystems, da aus der zeitlichen Koordination zahlreicher derartiger Rhythmen sich die tagesrhythmische Organisation des Organismus ergibt. Die Erkennung und exakte Beschreibung derartiger Periodizitäten geschieht meist mit Methoden der Autokorrelationsanalyse (Abb.). 6000 I M00 £ 2000 6 10 Ѣ 18 22 2 6 Stunden Biorhythmen: Tagesrhythmus der Fehler beim Ablesen von Meßgeräten (nach BJERNER) bipolare Denktypen f Denken, bit [von binary digit, engl.]: Zählgröße der Informationstheorie bei Wahl der Basis 2 für den Logarithmus der Entropiefunktion, Maßeinheit für die metrische Komponente des Informationsgehaltes. Î Informationstheorie. Black-box: System, das nur durch Eingangs-Aus-gangs-Beziehungen gegeben ist, über dessen Struktur also kein zusätzliches Wissen existiert; von W. R. ASHBY eingeführte Bezeichnung. Diese Vorstellung hat sich als fruchtbar erwiesen, da sich mit ihr die Frage nach möglichen Aussagen über Black-box-Systeme stellte, die für eingeschränkte Klassen von Systemen präzis beantwortet werden konnte. In diesem Sinne hat die B.-Analyse als methodisches Prinzip besonders in der Psychologie einen wichtigen Platz errungen. Strenggenommen ist die B. eine Fiktion, da in jedem realen Falle stets ein mehr oder weniger umfassendes Wissen über ein mathematisch abzubildendes Realsystem existiert. Dies zu beachten ist insbesondere im Bereich der Psychologie von grundlegender Bedeutung, da jede untersuchte Teilfunktion durch eine große Mannigfaltigkeit von Beziehungen mit anderen Funktionen verknüpft und in den psychischen Ge-samtprozeß inhaltlich eingebettet ist. Blendung: Zustand während und nach Einwirkung starker, räumlich ausgedehnter Lichtreize, wenn eine entsprechende Adaptation der Retina nicht vorhanden oder physiologisch unmöglich war, z. В. bei sprunghafter Erhöhung der Umfeldleuchtdichte. Verbunden mit der B. ist die Störung der Wahrnehmung (undeutliches Sehen oder starke Nachbilder); daher ist die B. oft Ursache von Fehlhandlungen. Zu starke Leuchtdichten können zur Zerstörung der Netzhaut führen.;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 87 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 87) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 87 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 87)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Fällen, in denen die Untersuchungsabteilungen zur Unterstützung spezieller politisch-operativer Zielstellungen und Maßnahmen der zuständigen politisch-operativen Diensteinheite tätig werden; beispielsweise bei Befragungen mit dem Ziel der Wiederergreifung durch eigene Kräfte. Einstellung jeglicher Gefangenenbewegung und Einschluß in Verwahrräume Unterkünfte. Sicherung des Ereignisortes und der Spuren, Feststellung der Fluchtrichtung. Verständigung der des Leiters der Abteilung Information des Leiters der Abteilung vom chungsa t: Die aus den politisch-operativen LageBedingungen und Aufgabenstellungen Staatssicherheit resultierenden höheren Anforderungen an die Durchsetzung des Untersuch.ungsh.aftvollzuges und deren Verwirklichung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Dis imperialistischen Geheimdienste der Gegenwart. Vertrauliche Verschlußsache . Die Qualifizierung der politisch-operativen Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung und offensiven Bekämpfung feindlicher und anderer politischoperativ relevanter Handlungen irn Zusammenhang mit Versuchen von Bürgern der die Übersiedlung nach nichtsozialistischen Staaten und Westberlin zu erreichen, Vertrauliche Verschlußsache - Die Möglichkeit des Auftretens von sozial negativen Faktoren im Zusammenhang mit Entwicklungsproblemen sowie im Prozeß des Entstehens, der Bewegung und Lösung innerer sozialer Widersprüche bei der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft weiter zu festigen und ihren zuverlässigen Schutz vor jeglichen Angriffen des Feindes jederzeit sicherzusteilen, Honocker, Bericht des der an den Parteitag der Berichterstatter: Erich Honecker Dietz Verlag Berlin, Dienstanweisung über den Vollzug der Unter- suchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit erfolgt nach den gleichen Grundsätzen und auf den gleichen rechtlichen Grundlagen wie der Untersuchungshaftvollzug in der außerhalb Staatssicherheit . Die aufgeführten Besonderheiten im Regime des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

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