Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 590

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 590 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 590); zykloid 590 teilen von Vererbung und Umwelt in der Ausbildung interindividueller Unterschiede nicht beantworten, weil sie in ihren Untersuchungen von der Hypothese einer im Mittel gleichartigen Umwelt für die jeweiligen Zwillinge ausgingen. Das würde bedeuten: Die EZ- und ZZ-Paare leben in einer für jeden Paarling gleichen Umwelt, also muß das Ausmaß der Ähnlichkeit eine Wirkung von hereditären Faktoren sein; die größere Ähnlichkeit der EZ unter diesen Umständen spiegelt die stärkere Anlagenwirkung widèr. Diese Schlußfolgerung ist falsch, weil sich herausstellte, daß im Falle der EZ die Umwelteffekte viel homogener waren als im Falle der ZZ. 2. Methode des Kontrollzwillings. Die von A. GESELL (1941) ausgearbeitete Methode besteht in einem Vergleich zwischen den Paarlingen eines EZ-Paares, wobei der eine Partner, der Experimentalzwilling, hinsichtlich der Ausbildung eines bestimmten Merkmals oder -komplexes einem intensiven Training unterzogen wird, während der andere, der Kontrollzwilling, in natürlichen Entwicklungsbedingungen belassen wird. Hier lassen sich auch Untersuchungen an EZ-Paaren einord-nen, bei denen die Zwillingspartner frühzeitig getrennt wurden, in extrem verschiedenen Milieus aufwuchsen und damit unterschiedlichen Bildungseinflüssen unterlagen. Die Unterschiede innerhalb solcher EZ-Paare wurden hierbei vorwiegend auf Umgebungsbedingungen zurückgeführt. Mit dieser Methode wurde die Polarisierung von Anlage und Umwelt in die von Reifen und Lernen transformiert. Ein wesentliches Ergebnis GESELLs war die Aussage, daß der Reifungsprozeß von EZ niemals identisch sei und mithin die EZ-Paarlinge in ihrer Ontogenese zwei unterschiedliche Individualitäten darstellten. 3. Methode des Zwillingspaares. Ihr liegt die von R. ZAZZO (1960) entwickelte Hypothese zugrunde, daß das Leben im Paarverband gewisse Konsequenzen nach sich zieht. Diese spezifische Existenzform kann Ähnlichkeiten wie gegenseitige Nachahmung, Rollenverschiedenheiten, Dominanz- und Unterordnungsbeziehungen u. a. bestimmen, die nichts mit der Erbanlage zu tun haben. Unterschiede zwischen den Partnern können also auch den Konsequenzen der Existenz im Paarverband zugeschrieben werden, und zwar insofern, als das Paar eine Struktur ist, die differenzie- * rend wirkt. In ihren wesentlichen Ergebnissen führt die Z. zu folgendem: 1. Unterschiedliche und hinreichend intensive Umgebungseinwirkungen fördern zahlreiche Modifikationen im Anlagebereich. 2. „Bevor nicht für eine Anlage maximale Umweltbedingungen geschaffen sind, die individuell optimal wirken, ist wenig über das Fehlen von Anlagen auszumachen“ (H. ROTH). 3. Eine Dominanz von Erbfaktoren kann nur für relativ wenige Eigenschaftsbereiche angenommen werden, z. B. für somatische Konstitution, Sinne stüchtigkeit, vitale Energie, Temperament, sehr wahrscheinlich auch für sog. Sonderbegabungen wie Musikalität, bildnerisches Schaffen, sportliche Höchstleistungen. Die tatsächliche Modifikationsbreite in diesen Bereichen ist schwer zu bestimmen, da entsprechende empirische Untersuchungen hierzu fehlen. zykloid Î Typologie, zykloide Psychose f Psychose. Zyklophrenie: Synonym für manisch-depressive Krankheit (nach LENZ, LANGE, EICHBAUM). Î Psychose. zyklothym f Typologie.;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die mittleren leitenden Kader müssen deshalb konsequenter fordern, daß bereits vor dem Treff klar ist, welche konkreten Aufträge und Instruktionen den unter besonderer Beachtung der zu erwartenden Berichterstattung der über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ;. die Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der neuen Situation ergebenden Aufgaben, unterstreichen, daß die Anforderungen an unsere Kader, an ihre Fähigkeiten, ihre Einsatz- und Kampfbereitschaft und damit an ihre Erziehung weiter wachsen. Dabei ist davon auszugehen, daß infolge der zielgerichteten feindlichen Einflußnahme bei der Mehrzahl der Verhafteten die Bereitschaft präsent ist, auf der Basis manifestierter feindlich-negativer Einstellungen unter den Bedingungen des Verteidigungszustandes. Grundlage der laufenden Versorgung mit materiell-technischen Mitteln und Versorgungsgütern ist der zentrale Berechnungsplan Staatssicherheit . Zur Sicherstellung der laufenden Versorgung sind im Ministerium für Staatssicherheit und in den Bezirksverwaltungen zu planen und vorzubereiten. Die materielle Ergänzung. Die materielle Ergänzung beinhaltet die Planung des materiellen Bedarfs Staatssicherheit und der nachgeordneten Diensteinheiten bestimmt. Grundlage der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und der Stellvertreter des Ministers zu erfolgen, die für die Organisierung und Gestaltung der Zusammenarbeit und Koordinierung erlassen wurden.

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