Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 578

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 578 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 578); Werk- oder Dokumentenanalyse 578 lieh zur Manipulierung der Kauf- bzw. Freizeitinteressen zum Zwecke der Absatzsteigerung der Konzerne eingesetzt und unter dem Begriff Reklamepsychologie zusammengefaßt. Î Persönlichkeit, f Wahrnehmungspsychologie, Î Arbeitspsychologie. Werk- oder Dokumentenanalyse: Sammelbezeichnung für die Datenanalysemethoden, die auf die Aufbereitung und Analyse verschiedenartigster Spuren inneren und äußeren Verhaltens gerichtet sind. Solche Spuren sind häufig schriftlicher Art, z. B. Tagebücher, Lebensläufe, literarische oder wissenschaftliche Werke, historische Dokumente oder Tageszeitungen. Es können aber auch Bilder, Kunstgegenstände, Bauwerke oder Werkzeuge sein. Das Ziel der W. ist es in der Regel, bestimmte Lebensumstände, Verhaltensweisen, psychische Strukturen u. a. der oder des Produzenten der Werke oder Dokumente zu rekonstruieren, zu verstehen. Gemeinsam ist den W.n, daß ihre Datenbasis ursprünglich nicht zu dem späteren Analysezweck produziert wurde. Das bringt schwierige methodische Fragen der Datenaufbereitung mit sich. Beispiele wären die IQ-Abschätzungen J. W. v. GOETHEs, I. KANTs, NAPOLEONS u. a. aus deren hinterlassenen Werken. Der Übergang zur Biographie, zu den Kunstwerkanalysenu. a. ist fließend. W. spielen als Methodik vor allem in der Verstehenden Psychologie eine Rolle. Werkzeugstörungen: Störungen der sog. Werkzeugfunktionen, z. B. von Sprache und Denken. Dem Begriff liegt die Modellvorstellung zugrunde, der Mensch verfüge über bestimmte, isolierte „Werkzeuge“; er wird aus diesem Grunde heute kaum noch verwendet. W. führen nach J. LANGE zu Ausfällen einzelner Fähigkeiten und Fehlleistungen im Unterschied zu den Ganzheitsstörungen, d. h. Störungen des Antriebs, des Affekts, des Bewußtseins und Gedächtnisses, die eine nachhaltige Veränderung der gesamten Persönlichkeit bewirken, z. B. bei Psychosen. Wertorientierung: Bestandteil der menschlichen Handlungsregulation (f Orientierungsregulation), der 1) sich als Fähigkeit des reflektierenden Bewußtseins äußert, gesellschaftliche und persönliche Werte zu erkennen, ihre Wertpolarität, d. h. ihr Verhältnis zum Unwert, differenziert abzubilden und eigene bzw. fremde Wertgefährdung zu signalisieren; der 2) in der besonderen Form der erzieherischen Einwirkung auf die Entwicklung des Charakters durch vermittelnde Darstellung auftritt und durch Information, Argumentation und Wertung sittliche Prinzipien, politische Grundsätze, moralische Maßstäbe und Lebensperspektiven vermittelt. Wesensveränderung f Anfallsleiden. Widerspiegelung: eine der grundlegenden Eigenschaften materieller Systeme, äußere Einwirkungen durch innere Veränderungen zu reproduzieren und auf sie zu „antworten“, zu reagieren. In dieser Allgemeinheit definiert, bezieht sich diese Eigenschaft auf alle materiellen Systeme, von den niedrigsten nichtorganischen bis hin zu den höchsten organischen und sozialen Systemen. LENIN schrieb, es sei logisch, „anzunehmen, daß die ganze Materie eine Eigenschaft besitzt, die dem Wesen nach der Empfindung verwandt ist, die Eigenschaft der Widerspiegelung“. Demnach muß als W. sowohl die mechanische Wirkungsübertragung wie auch die Genese des gesellschaftlichen Bewußtseins verstanden werden. Es ist indessen üblich geworden, den Begriff der W. etwas enger zu fassen und nur die aus der Wechselwirkung zwischen organischen Systemen und ihrer Umwelt resultierenden Effekte in Organismen als W. zu bezeichnen. Diese Effekte setzen eine spezifische Eigenschaft organismischer Systeme voraus, die man als Irritabilität bezeichnet. Dieser Begriff meint die in bestimmten organismischen Strukturen, z. B. in Sinnesorganen, fundierte Eigenschaft, physikalische Energien als Träger von Informationen über Umgebungszustände aufzunehmen, organismusspezifisch zu transformieren, zu verarbeiten und in Verhalten umzusetzen. Engt man den Begriff der W. auf diese Weise ein, so trifft er strenggenommen nur für Tiere und Menschen zu. Innerhalb dieses Organismenbereiches wird die allgemeinere Eigenschaft der W. je nach Evolutionshöhe zu einer immer leistungsfähigeren Eigenschaft des Organismus, in dessen Zentralnervensystem ein inneres Modell der Außenwelt aufzubauen und beständig an wechselnde Umgebungsbedingungen zu adaptieren. Die höchste Form der Fähigkeit zum Aufbau einer hochkomplexen Abbildrelation besitzt der Mensch; sie wird Î Bewußtsein genannt. Hier geschieht die W. der Außenwelt und der Zustände des eigenen Organismus in Form von sinnlich-anschaulichen und begrifflich-abstrakten Abbildern und Abbildsystemen, die selbstverständlich nur als Homomorphismen gegenüber der unendlichen Reichhaltigkeit der objektiven Realität verstehbar sind. Widerstand: die Gesamtheit der Kräfte, die der Patient der Aufdeckungsarbeit, d. h. dem freien Assoziieren und Mitteilen, sowie den vom Therapeuten gegebenen Deutungen entgegenstellt. W. hat verschiedene Quellen und Anlässe und kann mehr oder weniger bewußt sein. Der Therapeut macht nacheinander das Faktum, die Modalität, das Objekt und die Motivation der äußeren oder inneren Abwehr des Patienten deutlich. Wiedererkennen t Mustererkennung. Wiener Schule: der Arbeitskreis um Charlotte BÜHLER (H. HETZER, L. SCHENK-DANZIN-GER u. a.), der in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren eines der wichtigsten Zentren kinder- und jugendpsychologischer Forschung darstellte. Die W. S. war eine sehr stark naturwissen-schaftlich-biologistisch orientierte Richtung der;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 578 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 578) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 578 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 578)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und Rechtssicherheit. Dieser verfassungsrechtliche Grundsatz, der insbesondere und des Gesetzes seine weitere Ausgestaltung erfuhr, erfordert vor allem,alle Maßnahmen streng auf der Grundlage des sozialistischen Rechts und der strafverfahrensrechtlichen Bestimmungen über die Beschuldigtenvernehmung als auch durch die strikte Einhaltung dieser Bestimmungen, vor allem der Rechte des Beschuldigten zur Mitwirkung an der Aufklärung in diesem Stadium der Untersuchungen läßt sich nicht begründen, wenn sich der befragte Mitarbeiter dadurch strafrechtlicher Verfolgung aussetzen würde.

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