Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 572

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 572 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 572); Voyeurtum 572 Einstellungen sichtbar, die unterschiedliche ethnische Gruppen zueinander entwickeln. V.e können zur Orientierungserleichterung dienen, indem komplexe Zusammenhänge grob simplifiziert werden. Die Sozialpsychologie beschäftigt sich mit den Problemen, indem sie V.e mittels exakter Methoden erforscht, um durch sie verursachte Konflikte besser zu erkennen und abbauen zu können. Zur Messung dienen Einstellungsskalen, eine besondere Bedeutung kommt dem semantischen Differential zu. Voyeurtum: sexuelle Lust am heimlichen Beobachten Entblößter oder sexueller Handlungen ( Perversion). VTE-Verhalten [Abk. für vicarious trial and error, svw. stellvertretendes Probieren]: typisches Verhalten von Tieren in neuartigen Situationen; zuerst 1938 von K. MUENZINGER beschrieben. Eine Maus z. B., die zum ersten Male ein Labyrinth durchläuft, stockt an jeder Kreuzung, wendet Kopf und Körperteile nach verschiedenen Seiten, reckt W Wachheit f Vigilanz. Wahlreaktionsmethode: Methode zur Bestimmung der menschlichen Entscheidungszeit bei mehreren Alternativen im Reizangebot und im Antwortrepertoire. In der Grundvariante dieser Methode wird aus einer definierten Menge möglicher Signale, meist optischer oder akustischer Art, jeweils ein Signal dargeboten, und jedem dieser Signale ist eine Antwort fest zugeordnet, z. B. das Drücken einer Taste, eine sinnlose Silbe oder ein Symbol (SANDERS). Nach der Darbietung des Signals ist aus der Menge möglicher Antworten die zugeordnete auszuwählen und auszuführen. Neben diesem Typ der W. sind auch Detektions- oder Mustererkennungsanforderungen u. a. im Experiment zur W. durch geeignete Wahl des Signalangebotes und der Reaktionsform zu stellen. Gemessen wird in der Regel die Zeit von der Signaldarbietung bis zur Handlungsausführung, die Anzahl oder die Art der Fehler. Die Entscheidungszeit hängt bei diesen Experimenten im wesentlichen ab von der Sinnesmodalität, der Alternativenanzahl, den Wahrnehmungsbedingungen, z. B. vom Blickwinkel, von Form, Farbe oder Kontrast, sowie von der Unterscheidbarkeit, von der Übung der Vp., von persönlichkeitsspezifischen Faktoren, von der sich und schnuppert, durchmustert die Situationsmerkmale, bevor sie einen Weg wählt. Mit Fortdauer der Übung tritt diese Form des Orientierungsverhaltens seltener auf, um bei abgeschlossenem Lernvorgang völlig zu verschwinden. Das V. an den Entscheidungspunkten bezweckt, bei Unsicherheit möglichst viel Information aufzunehmen, und kommt deshalb in Anfangsstadien von Lernprozessen gehäuft vor. Es führt zu einem steilen Anstieg der Lernkurve, ist bei vital belangvollen Entscheidungen stärker ausgeprägt als in Situationen, in denen eine Fehlentscheidung ohne schwerwiegende Konsequenzen bleibt, und tritt besonders heftig auf, wenn nach einem abgeschlossenen Lernvorgang eine partielle Änderung der gewohnten Bedingungen eintritt und das Tier zum Umlernen gezwungen wird. Das V. wird von F. KLIX (1971) als verstärkte Informationsaufnahme für die Entscheidungsbildung gedeutet. In übertragenem Sinne wird dieser Verhaltenstyp auch beim Menschen beobachtet ( Probehandeln). Reaktionsart sowie von der Motivation und von der Instruktion. Die W. wird vorrangig zur Simulation der Signaldarbietung-, wie sie für industrielle Arbeitstätigkeiten charakteristisch ist, und zur Prüfung sen-sumotorischer Fertigkeiten verwendet. Es wurde eine Vielzahl sog. Wahlreaktionsgeräte entwickelt, die jeweils an spezielle Fragestellungen angepaßt sind. Wahlreaktionszeit Reaktionszeit. Wahn: verfälschte Widerspiegelung der objektiven Realität mit subjektiv hohem Überzeugungswert bei Unzugänglichkeit für Kritik. W.ideen können psychoreaktiv entstehen, sind dann aber grundsätzlich unterscheidbar als affektbetonte und überwertige Ideen, schiefe Einstellungen und Eigenbewertungen Gesunder im Unterschied zu den W.ideen der Schizophrenen und bei organischen Psychosen. Andere Schulen trennen wahnhafte Ideen, die psychologisch verständlich und herleitbar sind, von solchen W.ideen, die motivlos entstanden, inhaltlich nicht verständlich sowie nicht nachfühlbar sind und sich psychologisch nicht zurückführen lassen auf bestimmte Erlebnisse. Das im W. plötzlich Bewußtwerdende kann lange im Unterbewußtsein vorbereitet werden, bevor es an;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung der oder gegen verbündete Staaten gerichtete Angriffe zu propagieren; dem demonstrativen Ablehnen von gesellschaftlichen Normen und Positionen sowie Maßnahmen des sozialistischen Staates und seiner Organe und der Bekundung einer Solidarisierung mit gesellschaftsschädlichen Verhaltensweisen oder antisozialistischen Aktivitäten bereits vom Gegner zu subversiven Zwecken mißbrauchter Ougendlicher. Die im Rahmen dieser Vorgehensweise angewandten Mittel und Methoden sowie die vom politischen System und der kapitalistischen Produktionsund Lebensweise ausgehenden spontan-anarchischen Wirkungen. Im Zusammenhang mit der Beantwortung der Frage nach den sozialen Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen geführt; werden. Die in der gesellschaftlichen Front Zusammenzuschließenden Kräf- müssen sicherheitspolitisch befähigt werden, aktiver das Entstehen solcher Faktoren zu bekämpfen, die zu Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen besonders relevant sind; ein rechtzeitiges Erkennen und offensives Entschärfen der Wirkungen der Ursachen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen; das rechtzeitige Erkennen und Unwirksammachen der inneren Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen frühzeitig zu erkennen und unwirksam zu machen, Aus diesen Gründen ist es als eine ständige Aufgabe anzusehen, eins systematische Analyse der rategischen Lage des Imperialismus und der ihr entsprechenden aggressiven revanchistischen Politik des westdeutschen staatsmonopolistischen Kapitalismus und der daraus resultierenden raffinierteren feindlichen Tätigkeit der Geheimdienste und anderer Organisationen gegen die Deutsche Demokratische Republik und andere sozialistische Länder dazu beizutragen, Überraschungshandlungen zu verhindern; entsprechend den übertragenen Aufgaben alle erforderlichen Maßnahmen für den Verteidigungszustand vorzubereiten und durchzusetzen; Straftaten, insbesondere gegen die Souveränität der Deutschen Demokratischen Republik, gegen den Frieden, die Menschlichkeit und die Menschenrechte sowie von Verbrechen gegen die Deutsche Demokratische Republik eine hohe politisch-operative Bedeutung.

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