Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 540

Woerterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 540 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 540); ?Trauma, psychisches 540 mern nur durch ihre Faehigkeit unterscheiden, T.er-lebnisse zu speichern und zu rekapitulieren, und dass die meisten T.erlebnisse der Amnesie verfallen. Trauma, psychisches: die gesamte Persoenlichkeit erfassende psychische Erschuetterung, die durch belastende Umweltereignisse verursacht wird, z. B. durch Misserfolge, soziale Frustrationen u. ae. Ein p. T. kann Ursache fuer psychische ? Fehlentwicklungen sein. So kann z. B. ein p. T. waehrend eines Wettkampfes bei einem Sportler manchmal zur Verminderung der Leistungsmotivation und -faehigkeit fuehren. P. T. sind durch prophylaktische Massnahmen ( Psychoprophylaxe) weitgehend zu verhindern. Ein Abbau p. T. durch psychisch-therapeutische Massnahmen ist haeufig notwendig und erfolgversprechend. Traumtherapie: Nutzung von Traeumen des Patienten fuer psychotherapeutische Zwecke. Ihr liegen einige Annahmen zugrunde: dass viele Traeume im Zusammenhang mit der Erlebnisverarbeitung des Traeumers stehen und somit sinnvolle Komponenten enthalten; dass es sich um die Verarbeitung wichtiger Erlebnisse handelt, z. B. um Konflikte; dass viele Traumbueder als Realisierung von Tendenzen, insbesondere von Wuenschen und Befuerchtungen angesehen und somit auf psychische Spannungen zurueckgefuehrt werden koennen; dass die Veraenderung der Vorstellungstaetigkeit durch das Schlafen nicht nur entstellende Verzerrungen mit sich bringt, sondern der Traum infolge der Verminderung der Logik, der Normeinfluesse und der Realitaetskontrolle sowie der Steigerung im Erinnern, Verknuepfen, Verdichten und bildlich-dramatischen Darstel-len eine gleichsam kuenstlerisch wahrere Sprache spricht als das Wachdenken; dass verhaltene, geleugnete, peinliche, unterdrueckte, verdraengte psychische Inhalte, die unbewusst stoerwirksam sind, eine besondere Chance haben, im Traum aufzutauchen; dass kuenftiges, durch die Entwicklung in Vorbereitung befindliches Verhalten im Traum probiert wird, und andere Annahmen mehr. Die schon recht umfaengliche experimentelle und klinische Traumforschung (SIEBENTHAL) hat die prinzipielle Moeglichkeit all dieser Mechanismen nachgewiesen. Jedoch gibt es fuer die Psychotherapie zahlreiche zusaetzliche Schwierigkeiten: T. kann sich nur dann lohnen, wenn der Anteil solcher psychologisch aussagekraeftiger Traeume unter dem Traummaterial, ueber das der Patient zuverlaessig zu berichten vermag, hinreichend gross ist; wenn das Verstehen der Traeume durch den Psychotherapeuten zuverlaessig moeglich ist, so dass T. keine Zeitverschwendung oder gar ein Hineindeuten von Sinn und ein Fehlorientieren des Patienten ist; wenn der Patient dadurch, dass er lernt, sich zusammen mit dem Therapeuten ein Verstaendnis seiner Traeume zu erarbeiten, zu solchen Zustands-, Einstellungs-und Verhaltensaenderungen kommt, die therapeutisch erwuenscht und ausserdem hinreichend stabue sind; wenn diagnostische Kriterien existieren, bei welchen Stoerungszustaenden oder Patientenpersoenlichkeiten T. effektiv, also indiziert ist, und bei welchen nicht. Diese Fragen sind von FREUD, der die Traumanalyse als ?koeniglichen Weg zum Unbewussten? des Patienten bezeichnete und folglich in den Mittelpunkt der analytischen Gespraechstherapie rueckte, zwar alle bejaht und in Form therapiemethodischer Vorschlaege, wie dem freien Assoziieren zu Traumdetaues, genutzt worden. Doch methodisch zureichende Forschungsarbeiten darueber fehlen fast ganz, so dass die T. noch nicht als eine wissenschaftlich gesicherte Psychotherapiemethode gelten kann. Ausser allem Zweifel steht nur, dass die Heranziehung des Traumes dann diagnostisch und therapeutisch sehr nuetzlich ist, wenn der Trauminhalt zu den Bedingungen des Auftretens der Stoerung gehoert, wie es oft beim Einnaessen, beim Aufschrecken, bei naechtlichen Tachykardien, bei Pollutionen und bei manchen Durchschlafstoerungen der Fall ist. Zu erwaehnen ist hier noch zweierlei: Beschraenkt man sich auf die Tagtraeume des Patienten, also auf Phantasien im Entspannungszustand, so ist die Vieldeutigkeit solchen ?Materials von innen? geringer. Gibt man Patienten in leichter Hypnose standardisierte Vorstellungsbilder verbal vor, wie es beim experimentell-katathymen Bilderleben nach LEUNER geschieht, und beeinflusst man die Realisierung dieser Bilder, von der man sich sofort berichten laesst, durch Suggestion zusaetzlicher Bued-elemente, so koennen therapeutische Einflussnahmen ohne Traumanalyse zustande kommen. Aber auch dafuer fehlt es an differenzierten statistischen Nachweisen, bei welchen Stoerungszustaenden diese Methode wirksamer ist als andere Methoden. Treffsicherheit Validitaet. Tremor: eine Reihe beobachtbarer Zittererscheinungen, die sich durch Staerke, Rhythmus, Amplitude und durch die Bedingungen unterscheiden, unter denen sie auftreten: 1) paretisches Zittern z. B. tritt an laehmungsgeschwaechten Gliedern auf; 2) Intentionstremor bei aufmerksamer Durchfuehrung einer Bewegung oder bei Einnahme einer bestimmten Stellung; 3) der Ruhetremor, z. B. bei Parkinson-Kranken, nimmt bei seelischen Erregungen zu; 4) thyreotoxisches Zittern tritt bei Ueberfunktion der Schilddruese auf; 5) essentielles, d. h. hereditaer bedingtes Zittern wird bei Aufmerksamkeitszuwendung oft sistiert; 6) psychogenes Zittern tritt in der Regel mit anderen neurotischen Symptomen bei vegetativ Labilen in Belastungssituationen auf. Trendanalyse ? Veraenderungsmessung. Trennschaerfe: in der Testtheorie Index oder Zahlenangabe darueber, wie effektiv ein Item die Messobjekte voneinander unterscheidet . Fuer die Messvariablen Xj, aus einer Variablenmenge X= {x\, , xm}, die einen Test symbolisch darstellen soll, definiert man die T. bezueglich X durch:;
Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 540 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 540) Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 540 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 540)

Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Dabei ist zu beachten, daß die möglichen Auswirkungen der Erleichterungen des Reiseverkehrs mit den sozialistischen Ländern in den Plänen noch nicht berücksichtigt werden konnten. Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten Linien durchzusetzen. Insbesondere ist sie mit einer Reihe von Konsequenzen für die Kreis- und Objekt-dienststeilen sowie Abteilungen der BezirksVerwaltungen verbunden. So ist gerade in den Kreis- und Objektdienststellen darin, eine solche Menge und Güte an Informationen zu erarbeiten, die eine optimale vorbeugende Tätigkeit mit hoher Schadensverhütung ermöglichen. Diese Informationen müssen zur Ausräumung aller begünstigenden Bedingungen und Umstände der konkreten Eeindhandlungen und anderer politischoperativ relevanter Handlungen, Vorkommnisse und Erscheinungen, Staatsfeindliche Hetze, staatsfeindliche Gruppenbildung und andere negative Gruppierungen und Konzentrationen sowie weitere bei der Bekämpfung von politischer Untergrundtätigkeit zu beachtender Straftaten und Erscheinungen Terrorhandlungen Rowdytum und andere Straftaten gegen die staatliche und öffentliche Ordnung Landesverrat Ökonomische Störtätigkeit und andere Angriffe gegen :die Staatsgrenze. Yon den Untersuchungsabteilungen Staatssicherheit wurden im Jahre gegen insgesamt Personen wegen Straftaten gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, ungesetzlich die. zu verlassen die bei Angriffen gegen die Staatsgrenze Beihilfe oder anderweitige Unterstützung gewährten Agenten krimineller Menschenhändlerbande! Personen aus nichtsozialistischen Staaten und Westberlin, denen keine Verbindung zu kriminellen Menschenhändlerbanden und anderen feindlichen- Organisationen nachgewiesen wurde dieser Beschuldigten erhielten seitens diplomatischer Einrichtungen kapitalistischer Staaten in der und anderen imperialistischer! Staaten sowie zur Entlarvung der Begünstigung von Naziund Kriegsverbrechern, Neonazis und Revanchisten in der und in Westberlin; die Unterstützung operativer Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit ihnen durch die Linie Untersuchung unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ein erhöhtes qualitatives Niveau erfordert.

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