Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 527

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 527 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 527); 527 Test zin. Verbreitet ist die telemetrische Übertragung von EKG, EEG und EMG. Daneben werden mit verschluck- oder implantierbaren kleinen Sendern wie Endoradiosonden odér Intestinalsendern Meßwerte z. B. über Magenmoti-lität, Druck, Temperatur, pH-Wert aus dem Kör-perinnern gewonnen. Die Konstruktion leistungsfähiger miniaturisierter T. sender mit geringem Energieverbrauch ist erst seit etwa 1960 durch die Entwicklung der Halbleitertechnik möglich geworden. Temperament: Begriff, der verschiedenartige Merkmale und Momente umfaßt, die auf die Dynamik der psychischen Prozesse hinweisen, z. B. die Intensität der Reaktion auf einen Reiz, die Impulsivität des Handelns, das Tempo des Denkens und des Handelns oder die Beeindruckbarkeit durch ein Erlebnis. Zwischen T. und affektiver bzw. emotionaler Sphäre des Verhaltens besteht ein enger Zusammenhang (f Affekt, f Emotion). Die klassischen, aus der Antike stammenden T.sty-pen legen die Merkmale der Beeindruckbarkeit und der Impulsivität zugrunde, aus deren starkem oder schwachem Auftreten die vier T.stypen entstehen. Der Choleriker ist emotional leicht ansprechbar, reagiert heftig und affektiv; er ist vergleichbar mit dem „starken, unausgeglichenen Typ“ nach PAWLOW. Der Sanguiniker zeichnet sich durch geringe Gefühlstiefe und lebhafte Beweglichkeit aus und kann mit dem starken, ausgeglichen-lebhaften Typ nach PAWLOW verglichen werden. Der Melancholiker ist schwermütig, oft verzagt gestimmt und zeigt langsames Reagieren; nach PAWLOW wird er als schwacher Typ der höheren Nerventätigkeit aufgefaßt. Der Phlegmatiker ist emotional schwer ansprechbar, zeigt eine langsame und ruhige Gefühlsreaktion; nach PAWLOW entspricht er dem „starken, ausgeglichenen, ruhigen Nerventyp“. Diese T.stypen eignen sich zur globalen, hinweisenden Beschreibung typologischer Merkmale der Persönlichkeit und werden darum nach wie vor in der typologischen Forschung verwendet, z. B. von PAWLOW und EYSENCK (Î Typologie, t Typus). Als physiologische Grundlagen der T.seigenschaf-ten treten vor allem subkortikale Aktivationskom-ponenten im ARAS- und Limbischen System ( Aktivierung) und endokrine Wirkungen durch Hormone, z. B. der Hypophyse und der Schilddrüse in Erscheinung. Aus der Wechselwirkung dieser Komponenten mit denen der Hirnrinde prägen sich Grundeigenschaften der nervalen Prozesse aus, die das T. bestimmen. In den von PAWLOW und seinen Schülern beschriebenen Typen der höheren Nerventätigkeit wird der Schwerpunkt auf die Eigenschaften Stärke, Beweglichkeit und Ausgeglichenheit der nervalen Grundprozesse Erregung und Hemmung gelegt (f Typologie, j Typus). T.seigen-schaften sind in hohem Grade erbbestimmt, spiegeln aber zugleich intensive, langanhaltende Umgebungswirkungen wider, z. B. bei Reizentzug in der frühen Kindheit, durch intensives Training von Fähigkeiten der Selbstbeherrschung. In den meisten Persönlichkeitstheorien der Gegenwart, z. B. bei EYSENCK, CATTELL, GUILFORD, wird unter dem Aspekt der Persönlichkeitsstruktur der T.sbegriff für die Kennzeichnung eines gesonderten Eigenschaftsbereiches benutzt, der die angegebenen Merkmale psychischer Prozesse in sich enthält (f Persönlichkeit). Temperamentsdiagnostik: Methoden und Vorgehensweisen zur Analyse der vorherrschenden Art und der individuellen Eigenart des Ablaufs der psychischen Vorgänge. Î Temperament. Tendenz, determinierende: Ursache der motivierenden ( Motivation) Wirkung bei der willentlichen Zielsetzung oder Vornahme, die von der Zielvorstellung ausgeht und in die künftige Handlung hineinreicht. Diese für interne dynamische Tendenzen von N. ACH geprägte Bezeichnung der älteren Willenspsychologie (Î Wille) hat nur noch historische Bedeutung; wichtig ist aber, daß ACH versuchte, Verfahren der exakten Messung der d.T. auszuarbeiten. Test [engl., Probe, Prüfung]: experimentelles Prüfverfahren der Î Psychodiagnostik zur Untersuchung von Persönlichkeitsmerkmalen. Vorläufer des T.s lassen sich in der Menschheitsgeschichte weit zurückverfolgen, z. B. in den Initiationsriten der Indianer. Als Begründer des psychologischen T.s gelten GALTON, RIEGER, McCATTELL und BINET (alle Ende des 19. Jh.). T.s bestehen aus zwei Komponenten, aus der verhaltensauslösenden Reizgegebenheit, der Aufgabe oder Instruktion, und aus den Anweisungen zur Registrierung bzw. Interpretation dieser provozierten Verhaltensstichprobe. Die für denT. typische Standardisierung der Situation sichert ihm gegenüber der „freien“ Verhaltensbeobachtung und der Î Exploration eine größere Vergleichbarkeit und damit eine höhere Objektivität der Untersuchung. Es ist noch umstritten, ob man das Vorliegen von Normen ( T.ent-wicklung) als notwendigen oder entbehrlichen Bestandteil eines T.s ansehen soll. Einige diagnostische Verfahren, z. B. TÂT, besitzen zwar eine Standardinstruktion und Standardmaterial, aber keine Normen. Bei der nachfolgenden „weiten“ Definition des T.s (vgl. GUTJAHR, 1972, GUTHKE, 1972) rechnen auch solche Verfahren zu den T.s: Ein T. ist ein Prüfverfahren, bei dem in standardisierten Situationen Verhaltensmerkmale von Personen erfaßt werden, die als Indikatoren für bestimmte Person-Eigenschaften dienen sollen, und dessen Resultat eine Einordnung der Untersuchten in eine Klassifikation ermöglicht, die an einer Gruppe vergleichbarer Personen gewonnen wurde. T.s lassen sich unter verschiedenen Aspekten klassifizieren: 1) Nach der Art des zu erfassen-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedingungen ergebende Notwendigkeit der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zusammen. Besonders intensiv ist die Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und dem Zentralen Medizinischen Dienst den Medizinischen Diensten der Staatssicherheit . Darüber hinaus wirken die Diensteinheiten der Linie Untersuchung hohe Anforderungen Um diesen auch zukünftig in vollem Umfang gerecht zu werden, kommt es insbesondere darauf an, alle erforderlichen Potenzen des sozialistischen Rechts sowie die Mittel, Möglichkeiten und Methoden der Untersuchungsarbeit umfassend zu erschließen und anzuwenden, um die weitere erfolgreiche Durchsetzung Honecker: Bericht des Zentralkomitees der Partei an den Parteitag der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, vorgetragen von Genossen Breshnew, Generalsekretär des der Partei am Verlag Moskau Direktiven des Parteitages der Partei zum. Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der Dokumente des Parteitages der Partei , Seite Dietz Verlag Berlin Auflage Stoph, Bericht zur Direktive des Parteitages der Partei ; sie wurde in ihrem Wesen durch die Parteiführung bereits seit der Errichtung der Arbeiter-und-Sauern-Macht gestellt und seitdem kontinuierlich und erfolgreich verwirklicht. Die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen am Manuskript - Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Referat zur Auswertung der Rede des Genossen Erich Honecker vor den Kreissekretären am auf der Sitzung der Kreisleitung am Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Beispiele von Vorkommnissen in und Untersuchungs- Haftanstalten des zur Auswertung in den Diensteinheiten der Linie Staatssicherheit Entweichen Am in der Zeit von Uhr bis Uhr unterbrochen. In dieser Zeit wurde dem Beschuldigten gereicht. zur Vorstellung beim Arzt. Die Vernehmung wird um Uhr unterbrochen, da der.

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