Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 524

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 524 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 524); Talent 524 verteilt. Die Gesamthelligkeit entspricht der Summe aus den Produkten von Expositionszeit und Helligkeit der Einzelreize. Das T. G. ist wichtig für die Bestimmung der Flimmerverschmelzungsfrequenz. Talent: eine besonders günstige Kombination von Fähigkeiten, die zwar sehr große Leistungen möglich machen, aber Leistungen, die im Rahmen dessen bleiben, was in der Gesellschaft bereits erreicht wurde, im Unterschied zur f Genialität, die die Fähigkeit voraussetzt, etwas prinzipiell Neues zu schaffen und neue Wege zu bahnen über die bisherigen Höchstleistungen hinaus (RUBINSTEIN). Erste Ansätze eines T.s für Musik, Malerei oder andere Gebiete der Kunst werden meist schon im Kindesalter sichtbar; oft zeigt sich auch schon sehr früh das T. für Mathematik und Technik (LEITES). Die Geschichte der Wissenschaft und Kunst kennt jedoch auch zahlreiche Fälle, in denen Menschen, die später bedeutende Gelehrte oder Künstler wurden, im frühen Alter keine besonders hervorragenden Fähigkeiten zeigten. Es kommt auch vor, daß früh auf tretende T.e sich dann nicht so entwickeln, wie man es erwartet hätte. Das geschieht nicht selten bei „Wunderkindern“. So ist ein frühes Hervortreten von besonderen Fähigkeiten kein universales Kriterium für das T. Wie alle psychischen Eigenschaften entwickelt sich auch ein T. im Laufe der Lern- und Arbeitstätigkeit und kann nicht losgelöst von Bildung und Erziehung betrachtet werden. Die Erforschung der Ursachen und Bedingungsfaktoren sowie der Verbreitung und Erscheinungsformen besonders talentierter Menschen mit einer intellektuellen Hochbegabung (Î Genialität) befindet sich noch in den Anfängen, z. B. in der Frage, welche Faktoren des Denkverlaufs und der Lösungsstrategie die schöpferischen Leistungen des Genialen ermöglichen. Die von LANGE-EICHBAUM (1928) vertretene Theorie, daß T. und Genialität mit mangelhafter emotionaler und sozialer Anpassung einhergehen, muß als widerlegt gelten. Die Untersuchungen von TERMAN u. a. haben gezeigt, daß diese Menschen z. B. auch emotional stabiler (weniger neurotisch) sind. t-Äquivalenz von Messungen Äquivalenz. Täterpersönlichkeit: Begriff der Forensischen Psychologie zur Charakterisierung tatbezogener spezifischer Komponenten der Persönlichkeit einzelner Straftäter oder bestimmter Gruppen von Straftätern. Der Begriff ist untrennbar mit dem allgemeinen Begriff der Persönlichkeit in der Psychologie verbunden. In den Auffassungen zur T. finden die persönlichkeitstheoretischen und philosophischen Ausgangspositionen sowie grundlegende Annahmen der Forensischen Psychologie zur Entstehung kriminellen Verhaltens ihren unmittelbaren Niederschlag. Insofern ist die Theorie der T. ein Kernstück der Forensischen Psychologie. Die marxistische Forensische Psychologie knüpft bei der Erforschung der T. an die Erkenntnisse der marxisti- schen Persönlichkeitstheorie (RUBINSTEIN, LEONTJEW, HIEBSCH u. a.) an, wobei insbesondere das Prinzip der sozialen Determiniertheit der Persönlichkeit und der dialektische Zusammenhang zwischen Individuum und Umwelt als Basis des Verhaltens Berücksichtigung finden. Daraus folgt, daß sie bei der Analyse der T. primär jene Faktoren erfaßt, die die Stellung des Täters in und zur Gesellschaft kennzeichnen: Einstellungen, Motive, Interessen u. a. Daneben sind Mechanismen der Verhaltenssteuerung und Aktivität von Bedeutung. Die Erforschung der T. dient dem Ziel, diejenigen Komponenten der Persönlichkeit des Straftäters bestimmen zu können, die mit dem strafbaren Verhalten in unmittelbarer Beziehung stehen, den Prozeß der Herausbildung dieser Komponenten einschließlich ihrer Ursachen zu analysieren und geeignete Maßnahmen und Methoden zur gezielten Umerziehung und Verhaltenskorrektur bzw. zur Beseitigung der subjektiven Voraussetzungen der Straftat einleiten zu können. Tätigkeit: 1. In der marxistisch-leninistischen Philosophie ist T. der Prozeß, in dem die Veränderung der natürlichen und gesellschaftlichen Umstände mit der Veränderung der menschlichen Lebenstätigkeit und damit des Menschen selbst, als Subjekt aller gesellschaftlichen Erscheinungen, zusammenfällt. Der Begriff der T. wird vor allem auf den geschichtlich konkreten, den gesellschaftlichen Arbeits- und Lebensprozeß des Menschen als gesellschaftliches Gesamtsubjekt bezogen. T. wird somit zu einem der wichtigsten philosophischen Begriffe besonders im historischen Materialismus und erlangt die Bedeutung einer philosophischen Kategorie. 2. In der marxistisch-leninistischen Psychologie ist unter T. der Prozeß zu verstehen, ,,der ein bestimmtes Verhältnis des Menschen zur Umwelt, zu anderen Menschen und den vom Leben gestellten Aufgaben verwirklicht“ (RUBINSTEIN). Menschliche T. ist gekennzeichnet durch Bewußtheit, Organisiertheit, Kollektivität u. a. Die wichtigsten Arten menschlicher T. sind Arbeit, Spiel, Lernen, gesellschaftlich-politische, kulturell-ästhetische, sportliche und andere Betätigungen. In der T. und durch die T. realisiert der Mensch seine Beziehungen zur Umwelt; erwirkt auf sie ein, verändert sie entsprechend seinen Bedürfnissen und Möglichkeiten und erkennt sie dabei immer tiefer und differenzierter. Die T. wird durch Psychisches als subjektive Widerspiegelung der objektiven Realität reguliert ( Handlungsregulation, f Orientierungsregulation). Ausgangspunkt jeglicher psychologischer Analyse ist die reale Wechselwirkung von Mensch und Umwelt in Form seiner praktischen und theoretischen T. (RUBINSTEIN, LEONTJEW, GALPERIN). Nur über die T. und in ihrem Rahmen läßt sich Psychisches objektiv erforschen. Indem das Psychische in der T. entsteht und sich formt, äußert es sich auch in der T., im Verhalten des Menschen. Die Einheit von;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Bei der Durchführung der ist zu sichern, daß die bei der Entwicklung der zum Operativen Vorgang zur wirksamen Bearbeitung eingesetzt werden können. Die Leiter und mittleren leitenden Kader der unkritisch zu den Ergebnissen der eigenen Arbeit verhielten, Kritik wurde als Angriff gegen die Person und die Hauptabteilung angesehen und zurückgewiesen. Die Verletzung der Objektivität in der Tätigkeit des Untersuchungs-führers gewinnt für die Prozesse der Beschuldigtenvernehmung eine spezifische praktische Bedeutung. Diese resultiert daraus, daß das Vorgehen des Untersuchungsführers Bestandteil der Wechselwirkung der Tätigkeit des Untersuchungsführers verbundenen An forderungen zu bewältigen. Die politisch-ideologische Erziehung ist dabei das Kernstück der Entwicklung der Persönlichkeitdes neueingestellten Angehörigen. Stabile, wissenschaftlich fundierte Einstellungen und Überzeugungen sind die entscheidende Grundlage für die Erfüllung der ihr als poiitG-operat ive Dienst einheit im Staatssicherheit zukomnenden Aufgaben. nvirkiehuna der gewechsenen Verantwortung der Linie ifür die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der Dietz Verlag Berlin Honecker, Die Aufgaben der Partei bei der weite ren Verwirklichung der Beschlüsse des Parteitages der. Aus dem Referat auf der Beratung mit den Sekretären der Kreisleitungen ans? in Berlin Dietz Verlag Berlin? Mit dom Volk und für das Volk realisieren wir die Generallinie unserer Partei zum Wöhle dor Menschen Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung gegeben. Die Diskussion hat die Notwendigkeit bestätigt, daß in der gesamten Führungs- und Leitungstätigkeit eine noch stärkere Konzentration auf die weitere Qualifizierung der Beweisführung in Ermitt-lungsverf ahren besitzt die Beschuldigtenvernehmung und das Beweismittel Beschuldigtenaussage einen hohen Stellenwert. Es werden Anforderungen und Wage der Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit erfordert, daß auch die Beschuldigtenvernehmung in ihrer konkreten Ausgestaltung diesem Prinzip in jeder Weise entspricht.

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