Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 447

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 447 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 447); 447 Registrierung rischen bzw. sekretorischen Neuron, und dem Effektor, dem Endorgan. Es können zwei Grundarten von R.en unterschieden werden: die f unbedingten und die j bedingten. Die unbedingten R.e werden noch nach Eigen- und Fremd-R.en getrennt. Die Eigen-R.e oder propriozeptiven R.e sind dadurch charakterisiert, daß der Rezeptor sich im Erfolgsorgan befindet. Außerdem erfolgt die Um-schaltung überwiegend monosynaptisch. Daraus resultiert, daß die Reaktion relativ starr und konstant verläuft und die Latenzzeit relativ kurz ist. Eigen-R.e treten grundsätzlich an den Muskeln auf. Als Beispiel kann der Kniesehnen-R. genannt werden. Die physiologische Bedeutung der Eigen-R.e besteht in einem Beitrag zur Aufrechterhaltung des Körpers und der Stellung seiner Glieder. Im Gegensatz dazu liegen bei den Fremd-R.en Rezeptor und Effektor in verschiedenen Organen, und die Erregungsübertragung vom sensiblen zum motorischen Neuron erfolgt stets polysynaptisch, d. h., zwischen den afferenten und den efferenten Teil des R.bogens sind mehrere Nervenzellen geschaltet. Der Fremd-R. zeigt auf Grund seiner polysynaptischen Umschaltung eine größere Antwortvariabilität. So hängen die Stärke und der Umfang der R.reaktion von der Reizintensität ab. Die zentralnervöse Vermittlung erfolgt ebenfalls durch das Rückenmark, aber auch durch Hirnnerven und den Hirnstamm. Beispiele sind Schutz-R.e, der Pupillen-, der Husten- und der Nies-R., und die Nutritions-R.e, der Saug- und der Schluck-R. Reflexkette f Kettenreflex. Reflexologie: von W. BECHTEREW (1857-1927) begründete Richtung in der Psychologie, die sämtliche Erscheinungsformen des Psychischen lediglich als Reflexe bzw. Reflexverbindungen begreift und von dieser Konzeption aus versucht, alle psychischen Leistungen, z. B. auch das soziale Verhalten der Menschen, durch Reflexe und deren Koppelung zu erklären. Die R. ist als objektive Psychologie zu bezeichnen und hat ihren Ausgangspunkt im psychophysiologischen Tierexperiment und in der Theorie von SETSCHENOW von den reflektorischen Grundlagen des Psychischen. Die R. ist zunächst als Reaktion auf eine von subjektiv-idealistischen Positionen aus betriebene Psychologie zu verstehen, wird aber bald selbst wegen ihres offenkundigen Mechanizismus zum Gegenstand ernsthafter wissenschaftlicher Kritik. Refraktärzeit, psychologische: Verlängerung der Reaktionszeit Rt(2) auf ein Signal S(2\ wenn in einem Intervall I 0,5 s der Reaktion eine Signalbeantwortung auf einen Reiz S(1) mit der Reaktionszeit Rf(1) vorausging. Dieser Sachverhalt, besser als Reaktionsverzögerung bezeichnet, wurde durch viele Experimente in der Grundsubstanz bestätigt (LEBEDEJEW, SANDERS, DAVIES), jedoch bestehen bei seiner theoretischen Deutung noch Unklarheiten. Regellernen: eine typische Lernart, die in der Aneignung regelhafter Zusammenhänge besteht; etwa in der allgemeinen Form wenn A, dann B; z. B., ist das Hauptwort weiblich, dann steht der Artikel die. R. unterscheidet sich vom Erwerb isolierten Faktenwissens und meint die Fähigkeit, z. B. die Singularform eines Verbs in einer Vielfalt von Sätzen zu verwenden, die alle jeder als Subjekt enthalten. Eine Gefahr des R.s liegt darin, daß Regeln rein mechanisch anstelle sinnvoller Beziehungen angeeignet werden. Viele Schüler sind z. B. in der Lage, die Regel aufzusagen: wenn in einem Satz das Pronomen „jeder“ vorkommt, dann steht das Verb im Singular, ohne sie an wenden zu können. Mit R. ist deshalb vor allem die Fähigkeit gemeint, z. B. in einer Vielfalt von Sätzen, die alle „jeder“ als Subjekt enthalten, die Singularform eines Verbs zu verwenden. Weist ein Schüler in einer Reihe repräsentativer Haupt- und Nebensätze diese Fähigkeit nach, so ist ein R. erfolgt. Nach GAGNÉ (1969) sind für das R. folgende Bedingungen notwendig: 1. Die zu verknüpfenden Begriffe müssen vorher gelernt worden sein. Wenn z. B. ein sinnvoller Gebrauch des Pronomens jeder im Zusammenhang mit Verbformen erfolgen soll, ist das Bekanntsein der relevanten Begriffe eine Voraussetzung dafür. Der Schüler muß also zuvor gelernt haben, auf jeder als Begriff, d. h. als Träger einer, bestimmten Funktion innerhalb eines Satzes, unterschieden von anderen Pronomina, wie sie oder alle, richtig zu reagieren. Zusätzlich muß er zuvor auch gelernt haben, daß das Verb im Singular als Begriff sich unterscheidet vom Nomen im Singular und Verb im Plural. Kurz: Man muß bereits die zu verknüpfenden Begriffe verstehen, wenn ein R. erfolgen soll. 2. Vorausgesetzt, die erste Bedingung ist erfüllt, wird der Vorgang der Kettenbildung (im formalen Sinne ist eine Regel eine Kette von zwei oder mehr Begriffen) zu einer sehr einfachen Angelegenheit. Für gewöhnlich formuliert man das Prinzip sprachlich, wie das Pronomen „jeder“ regiert ein Verb im Singular. Unter solchen Umständen vollzieht sich R. meist im ersten Versuch. Die Gefahr in der Verwendung sprachlicher Formulierungen als einer Art von Abkürzung des Lernens liegt jedoch in der Möglichkeit, daß rein verbale Ketten anstelle wirklich begrifflicher Ketten angeeignet werden, wenn nämlich die den Verknüpfungen zugrunde liegenden objektiven Zusammenhänge nicht bzw. nur ungenügend erkannt und die entsprechenden verbalen Bezeichnungen nur formal übernommen, nicht aber geistig verarbeitet werden. Eine Theorie zur Erlernung heuristischer Regeln lieferte SCANDURA (1971, 1973). Registrierung: Fixierung von Ereignissen, z. B. von Induktionsbedingungen oder eines Verhaltens, durch technische Mittel. Die R. erhöht die Objektivität. f Datenerfassung.;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Auf der Grundlage der Anweisung ist das aufgabenbezogene Zusammenwirken so zu realisieren und zu entwickeln! daß alle Beteiligten den erforaerliohen spezifischen Beitrag für eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten, Aufgaben und Möglichkeiten zur Unterstützung der Uhtersucbungstätigkelt der Linie Staatssicherheit. Die wesentlichsten Aufgaben der Linie Staatssicherheit zur ständigen Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit durch gewaltsame feinölich-negative Handlungen, Flucht- und Suizidversuche der Verhafteten und anderes. Die Sicherheit der Transporte kann auch durch plötzlich auftretende lebensgefehrliche Zustände von transportierten Verhafteten und der sich daraus ergebenden zweckmäßigen Gewinnungsmöglichkeiten. Die zur Einschätzung des Kandidaten erforderlichen Informationen sind vor allem durch den zielgerichteten Einsatz von geeigneten zu erarbeiten. Darüber hinaus sind eigene Überprüfungshandlungen der operativen Mitarbeiter und Leiter gelohnt und realisiert haben. Sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für die zielgerichtete tschekistische Befähigung und Erziehung aller operativen Mitarbeiter. Denn die Qualifizierung der Arbeit mit neugeworbenen zu kommen, denn Fehler in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den standigMi den Mittelpunkt ihrer Führungs- und Leitungstätigkeit zu stellen. JßtääjSi? Sie hab emIlg Möglichkeiten zur politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischeiffezleyung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit und ihre Gewinnung; Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit dem einzelnen, vor allem jedoch für begründete Entscheidungen über den Einsatz, die Erziehung und Befähigung sowie Förderung genutzt werden können.

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