Wörterbuch der Psychologie 1976, Seite 440

Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Seite 440 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 440); Q-Sort 440 Vor der Tat besteht eine dranghafte, ungerichtete sexuelle Spannung, die durch die Brandstiftung gelöst wird. Teils wird dabei onaniert, teils kommt es lediglich zu einer unspezifischen Entspannung. Vorwiegend werden dabei kleine Feuer gelegt, wobei in der Mehrzahl die Erregung im Stadium der ersten auf züngelnden Flammen am größten ist. Häufig zeigen die Täter schon in der Kindheit eine Q Q-Sort: Schätzverfahren, das vor allem zur Persönlichkeitsbeschreibung benutzt wird, insbesondere zur Feststellung sog. Selbst- und Idealbilder. Die Vp. hat eine größere Anzahl von Karten, auf denen Behauptungen (Items) stehen, nach dem Grade zu sortieren, in dem sie ihrer Meinung nach einen bestimmten Sachverhalt bzw. eine Person meist die eigene charakterisieren. Der Beurteiler muß also die Karten bestimmten Kategorien zuordnen, wobei etwa in die Kategorie 1 die am wenigsten zutreffenden Items und in die Kategorie 9 die am meisten zutreffenden zu legen sind. Um die Skalierungsbreite voll auszunutzen, kann man der Vp. den Auftrag geben, bei der Sortierung eine bestimmte Verteüung, z. B. eine Normalverteilung, zu beachten. Im Beispiel sollen 74 Karten in 9 Kategorien wie folgt geordnet werden: Kategorie 1: 3 Aussagen, die überhaupt nicht zutreffen Kategorie 2: 6 Aussagen, die kaum zutreffen Kategorie 3: 9 Aussagen, die wenig zutreffen Kategorie 4: 12 Aussagen, die etwas zutreffen Kategorie 5: 14 Aussagen, die mittelmäßig charakteristisch sind Kategorie 6: 12 Aussagen, die schon eher zutreffen Kategorie 7: 9 Aussagen, die stärker zutreffen Kategorie 8: 6 Aussagen, die sehr zutreffen Kategorie 9: 3 Aussagen, die besonders typisch sind und genau zutreffen. Die Ergebnisse des Q.s können mit Hilfe der sog. Q.-Technik der Faktorenanalyse weiter verrechnet werden. Der Q. wird heute vor allem in der Persönlichkeitsdiagnostik (RÖSLER/SCHMIDT/SZEW-CZYK, 1970) und in der Psychotherapie-Forschung (HELM, 1973) benutzt. Primär interessiert hier der Vergleich von Selbst- und Idealbildern von Patienten vor und nach der Psychotherapie. besondere Freude am Feuer, es sind von ihnen oft bereits kleinere Brände gelegt worden, z. B. auf Wiesen, Feldern u. a. Meist liegt eine abnorme Entwicklung der Täter vor, besonders aber eine Retardation des sexuellen Bereiches. P. ist insgesamt nur sehr selten zu beobachten. Die Trennung von ungerichteten Aggressionen als Motivation der Brandstiftung ist nicht immer eindeutig. Quadrate, Methode der kleinsten Î Schätzverfahren, statistische. Quasibedürfnis f Wille. Quellentabelle: tabellarische Darstellung, d. h. durch Spalten und Zeilen geordnete Angabe aller Roh- oder Primärdaten einer speziellen Untersuchung oder eines Untersuchungsteils, t Datendarstellung. Quer disparation: durch den Augenabstand verursachte Abweichung der Lokalisation des Netzhautbildes gleicher Objektpunkte von der Lage auf korrespondierenden Netzhautstellen. Sie liefert die wichtigste Information zur relativen Tiefenlokalisation (Î Raumwahrnehmung). Querschnittuntersuchung: spezifische Verfahren oder Verfahrenskombinationen, mit denen der gegenwärtige Stand der Ausprägung bestimmter Merkmale bei Personen meist der gleichen Altersoder Entwicklungsstufe erfaßt werden. Die Ergebnisse lassen sich denjenigen gegenüber stellen, die bei anderen Personengruppen mit einem oder einigen abweichenden Merkmalen gewonnen wurden. Im Querschnittvergleich können z. B. zwei Personengruppen gleicher Zusammensetzung in unterschiedlichen Situationen beobachtet werden, etwa im pädagogisch-psychologischen Experiment als Versuchs- und Kontrollgruppen. Mit Q.en kann auch die gegenseitige Abhängigkeit zwischen verschiedenen Merkmalen oder Reaktionen erfaßt werden. Zur Gewinnung verallgemeinerungsfähiger Aussagen ist die repräsentative Auswahl von Personen aus jener Bevölkerungsgruppe Voraussetzung, für die die Aussage gelten soll. Um Erkenntnisse über entwicklungspsychologische Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten zu gewinnen, werden Querschnitt- und Längsschnittuntersuchungen kombiniert. Querulant [querulus, lat. gern klagend]: Mensch, der sich leicht ins Unrecht gesetzt fühlt, der aus ge-;
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Dokumentation: Wörterbuch der Psychologie [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1976, Günter Gaußing (Gesamtleitung), Helmut Kulka, Joachim Lompscher, Hans-Dieter Rösler, Klaus-Peter Timpe, Gisela Vorweg (Hrsg.), 1. Auflage, Bibliographisches Institut Leipzig, 1976 (Wb. Psych. DDR 1976, S. 1-596).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers des Innern und Chef der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft - Untersuchungshaftvclizugsordnung - sowie der Befehle und Weisungen des Leiters der Abteilung und seines Stellvertreters, den besonderen Postenanweisungen und der - Gemeinsamen Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft und den dazu erlassenen Anweisungen die Kräfte und Mittel vor allem für die Schaffung, Entwicklung und Qualifizierung dieser eingesetzt werden. Es sind vorrangig solche zu werben und zu führen, deren Einsatz der unmittelbaren oder perspektivischen Bearbeitung der feindlichen Zentren und Objekte in abgestimmter Art und Weise erfolgt. Durch die Zusammenarbeit von Diensteinheiten des Ministeriums, der Bezirks- Verwaltungen und der Kreisdienststellen ist zu sichern, daß kein politischer Schaden entsteht. Zur Erreichung einer praxiswirksameren Umsetzung der von mir und meinen Stellvertretern gegebenen Weisungen und Orientierungen zur qualitativen Erweiterung unseres BeStandes stehen die Leiter der Hauptabteilungen und Bezirksverwaltungen Verwaltungen nicht alles allein bewältigen. Sie müssen sich auf die hauptsächlichsten Probleme, auf die Realisierung der wesentlichsten sicherheitspolitischen Erfordernisse im Gesamtverantwortungsbereich konzentrieren und die sich daraus für den Untersucht! rkung im Strafverfahren wird vollem Umfang gewährleistet sha tvcIzug ablei Aufgaben zur Gewährlei tung dieses Rechts werden voll sichergestellt. Das Recht auf Verteidigung räumt dem Beschuldigten auch ein, in der Beschuldigtenvernehmung die Taktik zu wählen, durch welche er glaubt, seine Nichtschuld dokumentieren zu können. Aus dieser Rechtsstellung des Beschuldigten ergeben sich für die Mitarbeiter eine Vielzahl von Aufgaben, deren Lösung in der erforderlichen Qualität nur durch die konsequente Anwendung des Schwerpunktprinzips möglich ist.

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